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Aktuelles und Veranstaltungen vom Heimatkreis Plettenberg e. V. - Heimatkreis-Plettenberg

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Vom Aussterben bedroht: Besondere Aktion rettet die Herrenbirne
Stand: 27.08.2025
Von: Stefanie Scholz

Vom Aussterben bedroht: Die Plettenberger Herrenbirne ist heute stark gefährdet. Doch es gibt Hoffnung.
Es handelt sich um eine alte lokale Birnen-Sorte aus dem Märkischen Kreis – erstmals erwähnt im Jahr 1886 von dem Lüdenscheider Lehrer J.D. Lüttringhaus. Unter anderem in Werdohl-Pungelscheid wurde die alte Birnensorte wiederentdeckt, erklärt Volker Knipp vom Naturschutzzentrum MK. „Die Früchte der Birne reifen Anfang bis Mitte September und es gibt noch schöne Bäume in Werdohl-Pungelscheid und Plettenberg (Teindeln, Frehlinghausen und Hilferinghausen)“. Gesucht und gefunden wurde die Birnensorte im Rahmen des Leader-Projekts „Südwestfalens blühende Vielfalt erhalten“, das alte regionale Obstsorten sucht und erhält.
Von der Sorte existierten nur noch Altbäume, die meist zwischen 100 und 150 Jahre alt seien. Die Mehrzahl der Bäume sei aufgrund des Alters oder wegen fehlender oder falscher Pflege als abgängig zu bezeichnen. Aktuell seien nur noch insgesamt zehn Standorte von Bäumen der Plettenberger Herrenbirne, die zwischen Werdohl und Plettenberg liegen, bekannt, so Knipp.
Die Rettung: Die Herrenbirne als Passagier in der „Arche des Geschmacks“ unterbringen, einer Aktion der Stiftung Slow Food. Die „Arche“ ist ein Projekt für Biodiversität, schützt weltweit alte Nutztierrassen, Kulturpflanzen und überlieferte Zubereitungsarten vor dem Vergessen.  „Bei der Antragstellung für Slow Food wurde ich von Dr. Ludwig Erbeling aus Plettenberg unterstützt, der durch uns seit Frühjahr 2024 auch einen Baum der Plettenberger Herrenbirne im Garten hat, der in diesem Jahr das erste Mal Früchte trägt“, berichtet Knipp.
Das herbe Früchtchen aus dem Sauerland ist also nun seit 2025 Arche-Passagier und wird von Slow Food Sauerland unterstützt.
Herrenbirne
Bild oben: Der Plettenberger Dr. Ludwig Erbeling unterstütze Volker Knipp (rechts) vom Naturschutzzentrum MK bei der Antragstellung, um die Plettenberger Herrenbirne als „Passagier“ in die „Arche des Geschmacks“ aufzunehmen. © Privatfoto

Bild unten: Dieser circa 100 Jahre alte Baum in Werdohl Pungelscheid trägt dieses Jahr besonders viele Früchte. © Privatfoto
Herrenbirne

Stadtführungen
Mit dem Mai beginnen auch die Stadtführungen des Heimatkreises. Diese werden einmal pro Monat angeboten. Die erste Führung findet am Sonntag, 4. Mai, im Ortsteil Eschen statt. Klaus Plötz wird die Entstehung des Siedlungsgebietes anhand von historischen Fotos zeigen und anhand der heutigen Bebauung zum Vergleich entsprechende Erläuterungen geben. Der Rundgang dauert ca. 90 Minuten. Die Teilnehmer treffen sich am um 15 Uhr auf dem Schulhof der Eschenschule. Der Rundgang ist so gestaltet, dass auch Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer/innen gut mitmachen können. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 5 Euro pro Person. Kinder brauchen keine Gebühr zu entrichten. Die weiteren Termine von Stadtführungen sind 8. Juni, 13. Juli, 10. August, 28. September und 12. Oktober.  
Stadteil Eschen
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Sieben Punkte zum Glück
Dr. Erbelings Marienkäfer-Ausstellung im Heimathaus begeistert Jung und Alt
Erschienen im Komplett-Magazin Ausgabe Frühjahr 2025
Autor Martin Büdenbender
Komplett-Magazin
Käferausstellung

Die Brockhaus Villa
Neues Zuhause für drei Generationen
Erschienen im Komplett-Magazin Ausgabe Frühjahr 2025
Autor Martin Büdenbender
Komplett-Magazin
Brockhausvilla

Heimatkreis erinnert an den verheerenden Stadtbrand vor 300 Jahren

Bericht und Fotos von Bernhard Schlütter, 28.3.2025

Der Heimatkreis führt am Samstag, 12. April, anlässlich des 300. Jahrestages des Stadtbrands eine Gedenkveranstaltung durch.
Feuersbrünste gehören zu den schlimmsten Heimsuchungen in Städten seit ihrer Entstehung und zur DNA der Erinnerungskultur der Stadtgeschichte. Am späten Nachmittag des 12. Aprils 1725, es war ein Donnerstag, brach in Plettenberg ein Feuer aus, das sich in wenigen Minuten über das ganze Stadtgebiet ausweitete. Die Folgen der Katastrophe: 94 Prozent der Stadt waren vernichtet, mindestens vier Menschen verbrannten in den Flammen, über 30 wurden verletzt. Etwa 700 Menschen waren obdachlos. Mit ihren Häusern verloren sie auch ihre Heimarbeitsplätze.
Am Samstag, 12. April, um 19 Uhr im Heimathaus hält der 2. Vorsitzende des Heimatkreises, Volker Hauer, einen Vortrag, um an diese Katastrophe zu erinnern. Er stellt andere Städte mit gleichem Schicksal durch die Jahrhunderte vor und berichtet, welche Lehren daraus gezogen wurden. „Die Brandbekämpfung wurde verbessert, die Feuerschutzversicherung eingeführt, Architektur und Städtebau wurden angepasst“, nennt Volker Hauer Beispiele.
Nach dem etwa einstündigen Vortrag, bei dem auch Pläne und Bilder der alten Stadt Plettenberg gezeigt werden, wird auf dem Kirchplatz eine szenische Darstellung an den verheerenden Stadtbrand von 1725 erinnern. Der Turm der Christuskirche wird illuminiert; es werden Klangeffekte eingesetzt; Puppen in Kostümen aus dem Fundus der Plettenberger 600-Jahr-Feier bevölkern den Kirchplatz.
„Es ist in erster Linie ein Gedenktag“, betonen Günter Heerich, 1. Vorsitzender des Heimatkreises, und Volker Hauer. Daher solle der Eventcharakter nicht übertrieben werden.

Heimatkreis
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Der Siebenpunkt Marienkäfer
zwischen Natur, Kunst und Kitsch
zwischen Blattlausjäger und Christbaumschmuck

Glückskäfer, Sonnenkälbchen, Herrgottskuh sind Namen für den Käfer, den wohl jeder kennt: den Siebenpunkt-Marienkäfer mit dem wissenschaftlichen Namen Coccinella septempunctata. Schornsteinfeger, Glücksschwein und vierblättrigem Kleeblatt hat der Marienkäfer als Glücksbringer den Rang abgelaufen.

Marienkäfer am Weihnachtsbaum?
Krawatten, Unterwäsche, Knöpfe, Haarspangen, Waschlappen, Eieruhren, Spieluhren, Kuscheltiere, Spardosen überall findet man Marienkäfer, auf Briefmarken, Wein- oder Bieretiketten selbst Christbaumschmuck bleibt nicht verschont(!): Der Marienkäferkult, ist weit verbreitet.

Im Wissen über den 7-Punkt gibt es jedoch viele Lücken und Fehler: Zeigen die Punkte das Alter an? Dann hätte der 24- Punkt Marienkäfer ein Alter von 24 Jahren!
Es gibt Modelle mit 4 oder 8 statt der insektenüblichen 6 Beine und mit 0 bis 100 Punkten, aber kaum ein Objekt weist wirklich 7 Punkte auf.  Nur die Zahl 7 gilt als Glückszahl, gilt als heilige Zahl: Der 7. Sinn, 7-sachen, 7-Tage - Woche, Sieben- Schläfer, 7 Zwerge, 7 Weltmeere, Karat und auch Peter Maffay sangen „Über 7 Brücken musst du gehen musst du gehen“.

Die Suche nach Fehlern sollte nicht ganz ernst genommen werden - mit einem Schmunzeln betrachtet werden. Es ist übrigens nicht nachgewiesen, dass die Verwendung falscher Glückssymbole – etwa einer Glückwunschkarte mit einem 6- oder 8- punktigen Käfer – irgendwelche negativen Auswirkungen auf den Beglückwünschten gehabt hätte…!

Marienkäfer ist nicht gleich Marienkäfer
Weltweit gibt es mehr als 6000 verschiedene Arten, die zwischen einem und acht Millimeter groß sind. Im NSG Bommecketal in Plettenberg fanden sich 20 Marienkäferarten, in ganz NRW 67, in Deutschland 81.

Der Marienkäfer spielt eine wichtige Rolle bei der Schädlingsbekämpfung, beim Kampf gegen Blattläuse. Seine Larve kann bis zu 100 Blattläuse pro Tag verzehren, der Käfer frisst etwa 150 Blattläuse pro Tag.

Zur Ausstellung
In 15 Vitrinen, 25 Insektenkästen und 15 Bilderrahmen werden über 1200 Exponate aus der Sammlung von Ludwig Erbeling ausgestellt – zusammengetragen in fast 40jähriger Sammeltätigkeit. Zum einen lernt man die Originalarten am Tier selbst kennen, zum anderen werden die Objekte aus dem täglichen Leben vorgestellt, die mit Marienkäfern „geschmückt“ sind.
Bis 18. Dezember 2025 kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Heimathauses (mittwochs und sonntags von 14:30 bis 17:00 Uhr) besucht werden. Führungen können nach Absprache unter Telefon 0 23 91 / 36 77 durchgeführt werden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der Ausstellungseröffnung: Freitag 17.01.2025, 18.00 Uhr Adresse: Plettenberg, Kirchplatz 8.
Lenneschiene
BMLV-NRW
Marienkäferausstellung
Beitrag der Aktuellen Stunde Südwestfalen vom 2. Januar 2025
Marienkäferausstellung

Beitrag von Radio MK zur Ausstellung vom 17. Januar 2025
Radio MK
Ausstellungs-Flyer öffnen

Das Heimathaus platze aus allen Nähten

Nach fast einem Jahr Vorbereitung lud, der Heimatkreis Plettenberg e. V. für Freitag den 17. Januar zur Eröffnung der Marienkäferausstellung ins Heimathaus am Kirchplatz ein. Durch Berichte im Süderländer Tageblatt (zum Artikel), Lokal Direkt (zum Artikel), dem WDR (zum Video) und Radio MK (zum Bericht) waren an die hundert Bürgerinnen und Bürger der Einladung ins Heimathaus gefolgt. Die Begrüßung der vielen Gäste durch den Vorsitzenden des Heimatkreises Günter Heerich und eine kurze Einweisung durch Herrn Dr. Ludwig Erbeling in die Ausstellung musste wegen der hohen Besucherzahl in der Christuskirche durchgeführt werden. Zurück im Heimathaus gab es eine erste Führung von Dr. Ludwig Erbeling durch die Ausstellung.

Bis Dezember diesen Jahres ist die Ausstellung immer mittwochs und sonntags von 14:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Führungen können bei Dr. Ludwig Erbeling unter 02391 3677 gebucht werden. Einen herzlichen Dank, für die Nutzung der Christuskirche geht an die Kirchengemeinde.

Eröffnung Marienkäferausstellung
Eröffnung Marienkäferausstellung
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