Aktuelles 2018 - Heimatkreis Plettenberg e. V. - Heimatkreis-Plettenberg

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AKTUELLES 2018



Der Plettenberger Heimatkreis zu Gast beim WDR in Siegen
Interessante Führung durch das Studio

Das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen  Westdeutscher Rundfunk (WDR) ist als Mitglied der ARD für die Menschen  in Nordrhein-Westfalen der ‚Programm-Macher‘. Um zu erfahren, was sich  hinter den Kulissen eines Studios verbirgt, hatte sich der Heimatkreis  Plettenberg für einen Besuch mit Führung durch die Produktionsstätten im   WDR-Studio Siegen angemeldet.
Trotz tags zuvor stattgefundenen heftigen  Unwettern startete der Abellio-Zug pünktlich mit 20 Heimatkreisfreunden  Richtung Siegen.  Nach Passkontrolle und erfolgter Unterschrift aller  Teilnehmer wurde die Gruppe in einem Konferenzsaal im WDR-Gebäude  gegenüber des Bahnhofs freundlich empfangen.
In diesem Gebäude befindet sich seit 2007 der  WDR Siegen durch die Umstellung auf digitale Technik mit einem der  modernsten Studios Europas; im April 2007 ging man auf Sendung. Durch  die technische Vernetzung rücken Fernsehen, Radio und Internet eng  zusammen. Der WDR begann in Siegen 1968 mit einem Hörfunkbüro. Die  Reporter waren zwischen Siegen und Soest, zwischen Lüdenscheid und  Winterberg unterwegs.  1996 erfolgte dann zusätzlich ein Ausbau zum  Fernsehstudio und damit kam eine Fernsehredaktion nach Siegen. Im  vergangenen Jahr konnte das 50Jährige Bestehen in einem der modernsten  WDR-Studios gefeiert werden.
Durch die aus Siegen ausgestrahlten Sendungen  „Südwestfalen heute“ bzw. die „Lokalzeit Südwestfalen“ informieren sich  immer mehr Menschen im Land, da der WDR stets vor Ort und mittendrin  über Lokalpolitik, Wirtschaft, regionale Events, Sport,  Wetterbericht  oder Verkehrslage berichtet. Heute arbeiten im Studio Siegen 40 feste  und 60 freie Mitarbeiter. Das Studio Siegen sendet über das, was  Zuschauer und Zuhörer im Sauer- und Siegerland, in Wittgenstein und der  Soester Börde bewegt. Neben dem Studio Siegen unterhält der WDR ein Büro  in Arnsberg. Zum Sendegebiet gehören die fünf Kreise  Siegen-Wittgenstein, Olpe, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und  Soest.
Die interessierten Heimatkreismitglieder  erhielten bei ihrem Rundgang einen direkten Einblick in die  Produktionen; sie erfuhren, welche Spezialistinnen und Spezialisten an  einer Sendung mitmachen, wie ein Studio funktioniert und wie Programm  gemacht wird. Fragen der Besucher wurden von den Studio-Mitarbeitern  ausführlich beantwortet und nach einer kleinen Stärkung traten die  Teilnehmer mit etlichen neuen Eindrücken den Heimweg an.

Der Heimatkreis Plettenberg zu Besuch in der türkischen Eyüp Sultan-Moschee
Zum Besuch der türkischen  Eyüp  Sultan-Moschee an der Bahnhofstraße auf dem Gelände der früheren  Gabelfabrik Schwarz gegenüber dem P-Center trafen sich fünfzehn  Heimatkreismitglieder, um der Verabredung zwischen dem Vorsitzenden des  türkischen Ditib-Vereins Bülent Cakmak und dem zweiten Vorsitzenden des  Heimatkreises Dieter Bornemann zu folgen.
Noch gibt es einen großen Parkplatz neben  dem Gebäude des Vereins, doch wünscht man sich schon seit Jahren an  dieser Stelle eine neue Moschee besonders für die etwa 600  Vereinsmitglieder in Plettenberg. Diese Idee hat mittlerweile konkretere  Formen angenommen und man ist wegen des Baues der Moschee mit Plänen  bei den Vertretern der Stadt vorstellig geworden.
Die Plettenberger Heimatkreisfreunde konnten  zum jetzigen Zeitpunkt jedoch die derzeitigen Räumlichkeiten des Vereins  besichtigen. Zunächst erfuhren die Gäste durch den Ditib-Vorsitzenden  Bülent Cakmak türkische Gastfreundschaft bei sehr gut schmeckendem  türkischem Tee in den typischen Gläsern auf den typischen kleinen  Untersetzern mit entsprechendem Gebäck. In diesem Vorraum zum  eigentlichen Gebetsraum befindet sich für die Gläubigen ein geeigneter  Platz, um die Freizeit gemeinsam mit Unterhaltung, Fernsehen, Billard,  handarbeiten, kochen, frühstücken oder anderen Annehmlichkeiten zu  verbringen.
Vor Eintritt in den Gebetsraum mussten die  Teilnehmer der Vorschrift des Islam folgend die Schuhe ausziehen. Der  Vorsitzende führte dann durch die eigentlichen Gebetsräume und erklärte  Rituale und Grundlagen des Islam. Die nach Mekka zur Kaaba ausgerichtete  Gebetsnische ist mit einem Lautsprecher versehen, da an besonderen  Feiertagen und beim Freitagsgebet sowohl die Räumlichkeiten für die  Männer als auch die für die Frauen bis auf den letzten Platz gefüllt  sind und die Worte des Imam von allen gehört werden sollen.
Während die fünf vorgeschriebenen täglichen  Gebete bei besonderen Gründen auch an anderen Orten verrichtet werden  können, ist das Freitagsgebet an die Moschee gebunden. Der Imam benutzt  dann die Kanzel. Auch in der Plettenberger Moschee findet sich neben der  Predigtkanzel und der Gebetsnische ein Lehrstuhl.
Der Imam Harun Gürgen kam zur Gruppe hinzu,  zog seinen Gebetsmantel an und setzte seine Kopfbedeckung auf. Auch  dieser Imam bleibt für fünf Jahre in Deutschland, um dann von der Türkei  aus ausgetauscht zu werden.
Die Besichtigung des gesamten Kulturzentrums  einschließlich der großen Küche, in die bei besonderen Anlässen - zum  Beispiel beim Ramadan - Köche oder Köchinnen aus der Türkei zum  Zubereiten der Speisen kommen, mit den kompetenten Erklärungen von  Bülent Cakmak war äußerst interessant.
Es ergaben sich danach anregende  Gespräche  über den Islam, das Christentum, das Judentum und die Rituale und  Verbindungen zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen und Auslegungen.
Den  Gastgebern galt der Dank der Heimatkreismitglieder, die einen zum Teil  vollkommen neuen Einblick in das Leben der Muslime bekamen.

Zeitreise durch die deutsche Geschichte seit 1945
Der Heimatkreis zu Besuch im Haus der Geschichte in Bonn
Erneut unternahm der Heimatkreis Plettenberg  eine äußerst interessante Exkursion. Das Ziel war das „Haus der  Geschichte“ in Bonn an der Museumsmeile. Dieses Museum ist  mit etwa  850.000 Besuchern pro Jahr das meistbesuchte Museum Deutschlands.
 Nachdem der erste Spatenstich 1989 erfolgt war, konnte das Haus am 14.  Juni 1994 durch Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet werden.
Auf mehr als 4000 Quadratmetern werden  aufgeteilt in Zeitabschnitte über 7000 Exponate aus der deutschen   Zeitgeschichte vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Gegenwart  präsentiert. Allen teilnehmenden Heimatkreismitgliedern sind die Teilung  Deutschlands, der Wiederaufbau, der Kalte Krieg sowie die friedliche  Revolution noch in guter Erinnerung.
Einer der für Berlin nach dem Krieg  lebensnotwendigen Flugzeuge „der Rosinenbomber“ kann ebenso wie eine  ehemalige Grenzstation der DDR besichtigt werden. Es wird an den 17.  Juni 1953 erinnert, an dem im Osten Berlins Panzer der Sowjets gegen  Demonstranten eingesetzt wurden.
Sehr deutlich wird in der Ausstellung eine  Vertiefung der Teilung zwischen Ost und West. Original-Bausteine der  Berliner Mauer von 1961 erinnern an ein schmerzliches Kapitel der  deutschen Geschichte.  Zu den Highlights gehört sicher das  Original-Bundestagsgestühl, auf dem die Heimatkreismitglieder Platz  nahmen, um sich  Bundestagsdebatten der 1950er Jahre anzusehen.
In einem Kaufhaus aus der Zeit des  Wirtschaftswunders wird Alltagsgeschichte lebendig. Auch ohne den früher  erforderlichen Einwurf von Münzen in eine Jukebox können Schlager von  damals gewählt werden, und es wurden Erinnerungen wach.
Mit dem Amtsantritt Gorbatschows 1985 beginnt  ein Umbruch im Ostblock. An die Zusammenkunft zwischen Bundeskanzler  Kohl und Staatspräsident Gorbatschow im Kaukasus 1990 erinnert eine der  historischen Original-Sitzgelegenheiten.
Auch über den digitalen Wandel, die  Globalisierung sowie die Migration werden in der Dauerausstellung  "Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945.“ die Besucher des Museums  informiert. Die Einflüsse der Globalisierung auf das tägliche Leben  werden dokumentiert durch die Lebensverhältnisse von Migranten in  Deutschland, den internationalen Terrorismus sowie die Digitalisierung.  Ein Boot, mit dem Flüchtlinge über das Mittelmeer kamen, und Trümmer der  Twin Towers aus New York sowie der Roboter „Eva“ veranschaulichen  diesen Teil der Ausstellung.
Jedes Objekt in diesem Museum hat eine eigene Geschichte.
Nicht versäumen wollten die interessierten  Plettenberger im U-Bahn-Eingang die Besichtigung des ersten  Mercedes-Dienstwagens von Kanzler Konrad Adenauer sowie den  Eisenbahnsalonwagen der Bundeskanzler. Die Eindrücke und Möglichkeiten  im Haus der Geschichte waren so zahlreich, dass die  Heimatkreismitglieder einstimmig der Meinung waren, dass ein einziger  Tag und eine einzige Führung für eine Besichtigung in diesem äußerst  interessanten Museum nicht ausreichen, um sich über die vergangenen  siebzig Jahre Deutschland zu informieren oder sich ganz einfach erinnern  zu lassen.
Der Dank für die Organisation dieses  ereignisreichen Tages ging an Heidrun Schmidt-Adler und die  Heimatkreismitglieder und –freunde freuen sich schon auf die nächste  derartige Veranstaltung.
25 Jahre Tag des offenen Denkmals
Der Bürgermeister Ulrich Schulte eröffnet am Tag  des Denkmals um 14:00 Uhr an der Villa Bahnhofstraße 91. Die Villa kann  von 14:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden, gleichzeitig ist die  Ausstellung zum Thema "Vom Historismus zum Jugendstil" im Heimathaus  geöffnet. Die Ausstellung kann bis Januar an den öffnungszeiten besucht  werden.
Jüdisches Leben in Plettenberg
Fast 75 Jahre ist es her, dass die letzten  jüdischen Frauen und Männer ihre Heimatstadt Plettenberg zu verlassen  hatten. Das über Jahrzehnte mehr oder minder gut funktionierende  Miteinander von jüdischer und christlicher Bevölkerung existierte nicht  mehr. Es hatte sich in der nationalsozialistischen Zeit aufgelöst.
Wie sich das Zusammenleben von jüdischer und  christlicher Bevölkerung vor Ort in Plettenberg gestaltete, auflöste und  zur Katastrophe des Holocaust führte, darüber berichten Jürgen Beine  (Universität Siegen) und Martina Wittkopp-Beine (Stadtarchiv  Plettenberg).
Montag, 07.05.2018,
Beginn: 19.00 Uhr, Heimathaus Plettenberg.
Exkursion nach Soest mit dortiger Besichtigung der Wiesenkirche und Stadtrundgang
Mitglieder des Heimatkreises Plettenberg auf Besichtigungsfahrt
Zweiundzwanzig Heimatkreisfreunde machten sich am  10. Juli auf in die „heimliche Hauptstadt Westfalens“ - das mehr als  eintausend Jahre alte Soest. Das Hauptziel war zunächst die Besichtigung  der evangelischen Wiesenkirche, die zu den schönsten spätgotischen  Hallenkirchen Deutschlands zählt. Durch Heimatkreismitglied Renate  Martin-Schröder, geprüfte Kirchenführerin, erlebten die Besucher dank  ihres enormen Wissens über Kirchen eine ausführliche Führung durch die  Wiesüenkirche oder auch „Kirche St. Maria zur Wiese“. Die Baugeschichte  erstreckt sich über Jahrhunderte. An Stelle des romanischen  Vorgängerbaues wurde 1313 der Grundstein für die heutige Kirche gelegt.
Alle Teilnehmer an dieser Führung  waren   besonders beeindruckt von den hohen Fensterbahnen, die im Chor fast den  Boden erreichten. Diese hohen hellen Maßwerkfenster, die durch  vorausschauendes Handeln des damaligen Pastors rechtzeitig vor der  Bombardierung Soests am Ende des 2. Weltkrieges entfernt und eingelagert  wurden, ergeben einen transparenten, lichten Gesamtraum.
Renate  Martin-Schröder wies die interessierte Gruppe besonders auf das Fenster  über dem Nordportal hin – das Westfälische Abendmahl. Das Fenster aus  der Zeit um 1500 zeigt ein klassisches Abendmahl mit Jesus und den zwölf  Aposteln. Allerdings hat der unbekannte Künstler das Abendmahl nach  Westfalen verlegt. Anstelle von Brot und Wein gibt es Spezialitäten aus  der Soester Heimat – Schweinskopf, Schinken, westfälisches Brot  und  Bier aus dem Krug sowie Schnapsgläser.
Die Soester Stadtsilhouette ist geprägt durch die  etwa 80 Meter hohen Türme. Die schweren Kriegsschäden wurden bis 1950  beseitigt. 1987 erfolgten notwendig gewordene Wiederherstellungsarbeiten  des stark verwitterten  Grünsandsteines an den Westtürmen.
Nicht unerwähnt bleiben kann der neueste Stand  bei den derzeit durchgeführten Sanierungen am Südturm. Hier wurden  gravierende Schäden unter der Traufengalerie entdeckt, die durch  Sanierungen in den Jahren 1928 bis 1932 entstanden sind. Der  Dombaumeister erklärte dazu kürzlich in der Presse, dass dies für das  gesamte Bauwerk eine Gefahr bedeutet.
Ein solch eindrucksvolles über 700 Jahre altes  Gebäude darf nicht verloren gehen – darin waren sich die Plettenberger  Besucher einig.Nach dieser eindrucksvollen Kirchenführung machten die  Heimatkreisfreunde zunächst eine Pause am Markt „Im wilden Mann“, um in  historischen Gemäuern „westfälisch zu genießen“.
Der anschließende Stadtrundgang führte über den  Markt, wo Renate Martin-Schröder auf das Wappen an einer Hausfront  hinwies, auf dem die Verbindung zwischen Soest und Plettenberg zu  erkennen ist. Beide Städte gehörten zum Herzogtum Kleve.
Die Soester Touristenführerin gab dann einige  Erklärungen im Patrokli Dom ab. Dieser Bau aus der Zeit der Romanik  entstand  965 als Stiftskirche. Diese Kirche ist die einzige der sieben  mittelalterlichen Kirchen Soests, die ohne Unterbrechung bis heute  katholisch geblieben ist.Nach dem Besuch des Doms ging es durch enge  verwinkelte Gassen zum Theodor-Heuss-Park, vorbei am Rathaus und an der  einzigen Soester Brauerei – dem Brauhaus Zwiebel. Durch die  Touristenführerin erfuhren die Besucher viel über die teils sehr alten  Bäume in der Innenstadt und die damit verbundenen Erkenntnisse.
Nach einem kurzen Gang über den berühmten Soester  Wall war es an der Zeit, sich bei der Touristenführerin zu bedanken und  zu verabschieden, um sich mit dem Bus wieder Richtung Plettenberg zu  begeben. Fazit: Soest ist immer eine Reise wert; es gibt noch sehr viel  mehr zu sehen und  - es sollte nicht die letzte Reise dorthin gewesen  sein.
Ein informativer und eindrucksvoller Besuch
Plettenberger Heimatkreis besucht das Museum Neuenrade
Der zweite Vorsitzende des Plettenberger  Heimatkreises Dieter Bornemann hatte zu den Verantwortlichen des Vereins  für Geschichte und Heimatpflege Neuenrade Kontakt aufgenommen und so  ergab sich die Gelegenheit, das am 4. Oktober 2015 eröffnete Museum in  unserer Nachbarschaft zu besuchen.
Klein aber fein – die mit viel Liebe zum Detail   ausgestellten Urkunden, Dokumente und Exponate zur historischen  Neuenrader Stadtgeschichte, zur Neuenrader Industriegeschichte sowie zur  Neuenrader Verkehrsgeschichte wurden von Klaus-Peter Sasse und  Heinz-Werner Turk in den Räumen des Museums präsentiert.
Die interessierten Plettenberger Heimatfreunde  erfuhren, dass die wesentlichen Urkunden aus der Zeit der Stadtgründung  durch Graf Engelbert III. im Juli 1355 trotz mehrerer Stadtbrände die  Jahrhunderte sehr gut erhalten überstanden haben. Eine großformatige  Karte der Neuenrader Zehntländer  sowie eine Faksimile-Ausgabe der  Neuenrader Kirchenordnung von 1564 sind eine besondere Attraktion im  Raum der Stadtgeschichte.
Der Raum gewidmet der Neuenrader  Industriegeschichte beherbergt die Darstellung aus Neuenrader Produktion  mit entsprechenden Ausstellungsstücken wie Musikinstrumente, Fahrräder,  Pfannen, Nägel, Klavierstifte, um nur einige zu nennen. Erstaunlich,  wie viele Privatfirmen in Neuenrade ansässig waren und noch sind.  Ausgestellt sind Briefbögen und Produktionshinweise unter anderem der  Firmen Julius Klinke, Schürmann & Hilleke (BäR), Drahtwerk  Elisenthal – Schniewindt, Kohlhage, Wilh. Müchler Söhne usw.
Den Plettenberger Heimatfreunden waren die  Vaterland-Fahrräder noch besonders gut in Erinnerung. Eine von  Klaus-Peter Sasse gezeigte Elektropfanne war sehr interessant, jedoch  kaum bekannt.
Die meisten der sogenannten  „Traditionsunternehmen“ haben die wechselvollen und schwierigen  Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts gemeistert und existieren neben  Neugründungen noch heute.
In einem dritten Raum konnte man sich über  die Neuenrader Verkehrsgeschichte informieren. Dank informativer  Ausführungen von Heinz-Werner Turk erfuhren die Besucher einiges über  die Postgeschichte, den Bau und die Entwicklung der Hönnetalbahn bis zum  „Kraftverkehr Mark-Sauerland“, der 1925 in Neuenrade gegründet wurde.  Durch die hervorragenden Exponate wurden manche Erinnerungen an frühere  Bahnfahrten geweckt. Neben der Ausstattung für einen Schaffner und einem  Schrank für Fahrkarten und Bahnsteigkarten war besonders die  Bahnhofsuhr interessant. Diese Bahnhofsuhr hatte keinen Sekundenzähler,  da sie nur eine ‚untergeordnete‘ Uhr der eigentlichen Uhr am Hagener  Hauptbahnhof war. Nun ist sie an die ‚Frankfurter Zeit‘ angeschlossen  und zeigt allen Besuchern, ‚was die Stunde geschlagen hat‘.
Auch den Heimatkreismitgliedern aus Plettenberg  schlug die Stunde, um sich zu verabschieden und sich ganz herzlich mit  einem kleinen Obolus für diese Präsentation zu bedanken. Geschichte  wurde lebendig gemacht!
Quelle: Süderländer Tageblatt
Vielleicht das beste Wasser der Welt
Der Heimatkreis Plettenberg zu Besuch bei den Stadtwerken
Um dem Stadtmarketingleiter Steffen Reeder, der  mit den Vertretern von Rat und Stadtwerken das Plettenberger Wasser vor  einiger Zeit NRW-weit testen ließ, zustimmen zu können, dass das Wasser  der Plettenberger Stadtwerke das vielleicht beste Wasser der Welt ist  und um sich über Wassergewinnung, Wasserbehandlung, Wasserverteilung bei  den Stadtwerken zu informieren, besuchten  etwa 20  Heimatkreismitglieder die Wassergewinnungsanlage Siesel.
Dankenswerterweise nahm sich Jürgen Denker viel Zeit für ausführliche Erklärungen.
Während der Besichtigung der technischen  Einrichtung erklärte Denker, dass sich die Abnehmer des  Stadtwerke-Wassers voll und ganz auf die zuverlässige Bereitstellung und  Lieferung einwandfreien und erstklassigen Trinkwassers verlassen  können. Es erfolgen regelmäßige, konsequente und ausführliche  Qualitätskontrollen, wobei die Versorgung mit Trinkwasser den  rechtlichen strengen Bedingungen entspricht.
Das Wasser sammelt  sich als Grundwasser und Uferfiltrat in einem Brunnen. Aus den Brunnen  der WG Siesel, WG Brockhausen sowie Treckinghausen (WBV Lüdenscheid)  wird das Wasser durch eine UV-Entkeimungsanlage gepumpt. Dadurch werden  alle Keime und Bakterien im Wasser abgetötet. Das Wasser aus dem  häuslichen Wasserhahn kann also unbesorgt – und zu einem verhältnismäßg  niedrigen Preis – getrunken werden. Der ph-Wert des  Stadtwerke-Trinkwassers entspricht dem Härtebereich 1. Es handelt sich  also um sehr weiches Wasser, was besonders einer Verkalkung von  entsprechenden Elektrogeräten entgegenwirkt und eine geringere  Verwendung von Waschmitteln erfordert.  Um den ph-Wert des Trinkwassers  einzuhalten, pumpen starke Kompressoren Luft in die Entsäuerungsanlage.  Aus der Entsäuerungsanlage fließt das Wasser in die Vorhaltekammer. Von  hier wird es in den Hochbehälter Eschen gepumpt, der das Wasser in das  Trinkwassernetz einspeist. Für eine Verteilung im Stadtgebiet bzw. in  den Außenbezirken sorgen insgesamt sieben Hochbehälter.
Nach der Besichtigung der technischen Einrichtung  mit ihren Brunnen, Pumpen usw. erfuhren die interessierten Zuhörer,  dass die Stadtwerke etwa zwei Drittel der Bevölkerung Plettenbergs mit  Trinkwasser versorgen. Es gibt neben den Stadtwerken Plettenberg auch  einige Wassergenossenschaften, die mit den Stadtwerken verbunden sind  und bei denen die Stadtwerke in entsprechenden Situationen verpflichtet  sind, einzuspringen, um die Trinkwasserversorgung zu sichern.  Durch ein  zweites Standbein sind die Stadtwerke in der Lage, innerhalb von zwei  Stunden auf Versewasser umzustellen oder umgekehrt.Die Stadtwerke  versorgen neben Industrie und Privathaushalten insbesondere das  Schulzentrum, das AquaMagis sowie das Krankenhaus.Im übrigen begann man  1938 mit dem Bau der Anlage, die dann allerdings erst 1948 in Betrieb  ging. Vor zehn Jahren wurden die Wassergewinnungsanlagen Brockhausen und  Siesel saniert bzw. renoviert.
Nach all diesen neuen Erkenntnissen und  Eindrücken bedankte sich der Heimatkreis bei Jürgen Denker für diesen  informativen Vortrag.
Quelle: Süderländer Tageblatt
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