Klimaverhältnisse
Gesamt-Monats-Niederschlagshöhe 97,2 mm, davon in der 1. Dekade 14,9 mm, in der
2. Dekade 5,3 mm und in der 3. Dekade 77,0 mm. Größte tägliche Höhe am 28. Mai mit 21,3 mm.
Temperaturen zu Anfang des Monats tagsüber bis zu 20 Grad, nachts um 8 Grad. Zu Anfang der
2. Dekade tagsüber wenig über 10 Grad (starke Abkühlung nach dem Gewitter am 4. Mai). Zu
Anfang der 3. Dekade Tagestemperaturen um 20 Grad (dauerndes Ansteigen während der 2.
Dekade).
Pflanzenwelt
Gelegentlich einer Wanderung der schulbiologischen Gemeinschaft in das Naturschutzgebiet
"am Schlehen" bei Brüninghausen unter Leitung des Herrn Prof. Budde machte man einen
seltenen Pflanzenfund. Die Schuppenwurz, eine seltene Schmarotzerfplanze, wurde damit
erstmalig im Sauerland entdeckt.
DER MENSCH ALS EINZELWESEN
Standesamtsbeurkundungen
Die Standesämter Plettenberg und Ohle registrierten im Mai insgesamt 36 Geburten, 16
männliche und 20 weibliche, oder 35 ehelich und 1 unehelich. In diesenm Zahlen sind
zwei Totgeburten enthalten. Insgesamt wurden 22 Sterbefälle verzeichnet, 9 männliche
und 13 weibliche. Unter den Männern ist ein nachträglich beurkundeter Kriegssterbefall
verzeichnet.
Das erreichte Höchstalter lag bei 2 Personen zwischen 80 und 90 Jahren. Bei 6 Personen
lag das Alter zwischen 70 und 80 Jahren, 7 starben zwischen 60 und 70 Jahren, 1 zwischen
50 und 60, je 1 zwischen 40 und 50 sowie zwischen 30 und 40 Jahren. 2 Kinder starben
im Alter bis zu einem Jahre.
Mit 36 Eheschließungen überstieg die Ehefreudigkeit bei weitem den Monatsdurchschnitt.
Beim 7. Kind der Eheleute Josef und Anna Steiger geb. Lückelt, Herscheider Straße,
übernahm Bundespräsident Heuß die Patenschaft.
Von unseren Alten
Achtzig Jahre und darüber hinaus wurden in diesem Monat nur 9 alte Geburtstagskinder.
Wwe. Franziska Brocke geb. Lubowski (Brockhausen), 90 Jahre; Franz Roske (Siesel),
87 Jahre; August Bühner (Himmelmert), 86 Jahre; Ernst Denker (Himmelmert), 84 Jahre;
Franz Wortmann (Blemke), 83 Jahre; Gustav Groll (Auf der Weide), 83 Jahre; Wwe.
Anna Schröder geb. Nathen (Neuestraße), 83 Jahre; Wwe. Anna Rötz geb. Menze
(Eiringhausen), 81 Jahre; Wwe. Karoline Stork geb. Röhle (Eiringhausen), 81 Jahre.
Ostvertriebene
Die Sudetendeutschen des Stadtgebietes gründeten eine eigene Landsmannschaft in
Plettenberg. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, daß hier ungefähr 120
Sudetendeutsche ansässig geworden sind.
Unglücksfälle
Eine in Siesel wohnende Mutter mehrerer Kinder suchte in einem Anfall von Schwermut
den Tod in der Lenne.
DIE GEMEINSCHAFT
a) Die Siedlungsgemeinschaft
Nachdem im Vormonat erstmals seit längerer Zeit ein Bevölkerungsabgang zu verzeichnen
war, ist im Mai wieder ein geringer Zuwachs zu verzeichnen. Es wurden verzeichnet
122 Zugänge gegenüber 106 Abgänge. Damit erhöht sich der Bevölkerungsstand von
24.631 Personen am Ende des Vormonats auf 24.647 Personen Ende Mai 1951. Nach
Konfessionen aufgeteilt ergibt sich folgendes Bild: Evangelische 16.665 = 67,7 %,
Katholiken 6.689 = 27,2 %, Verschiedene 245 = 1,0 %, ohne Konfession 1.048 = 4,1 %.
Straßen und Wege
Die letzten aus älterer Zeit übriggebliebenen Eschen an der Lennetalstraße in der
Kurve am Blebach mußten der besseren Verkehrsübersicht wegen auf Veranlassung der
Straßenverwaltung geschlagen werden. Dadurch ist an dieser Stelle ein recht kahles
Bild entstanden und es wäre zu begrüßen, wenn sich die Straßenverwaltung auch nun
wieder mit der Verschönerung durch Bepflanzen der Böschungen u. ä. befassen würde.
Der Ausbau der Rheinlandstraße geht seinem Ende entgegen, Bordsteine für die
Bürgersteige sind schon gesetzt. Der Fahrdamm hat schon seine Packlage.
Die Stimmann'sche Miststätte, Ecke Reichs- und Bachstraße, ist endlich geräumt
worden. Damit ist ein Schandfleck aus dem Zentrum Eiringhausen verschwunden.
In Oberstadt wurde die Zufahrtstraße zum Bahnhof und ebenso die neue Elsebrücke
mit einer neuen Decke belegt.
Mit einer neuen Teerdecke wurden belegt der Böddinghauser Weg von der Bahnhofstraße
bis zur Elsebrücke, desgl. die Auffahrt zum unteren Amtshausweg.
Wohnungsbau
Auf dem Gelände am Brauck vor der Papenkuhle konnte eine Kleinsiedlung, bestehend
aus 3 Einzelhäusern und 2 Doppelhäusern mit zusammen 14 Wohnungen, gerichtet werden.
- Die im Elhauser Siepen errichtete Waldarbeitersiedlung konnte bereits zum Teil
bezogen werden. - Auch der Ausbau der 6 Dreifamilienhäuser des Ohler Eisenwerkes
in der Papenkuhle macht gute Fortschritte. Das Haus des Dr. med. Priewe ist
bezugsfertig.
Wasserversorgung
Der Hochbehälter für die Wasserversorgung auf dem Eschen konnte im Berichtsmonat
fast fertiggestellt werden. - Bei der Ohler Wassergewinnungsanlage in der Jeutmecke
handelt es sich um ein Objekt in Höhe von 130.000 DM, zu dem die Stadt Plettenberg
50 % als Zwischenkredit beisteuert. Mit der Vergebung der Arbeiten wurde bereits
begonnen. - Für die Wasserversorgung des Sonneborn wurde eine neue Pumpe beschafft,
die es nun ermöglicht, die Versorgung sicherzustellen und daneben für genügend
Wasser bei einem etwa auftretenden Brand sorgt.
Verkehr
Die Plettenberger Kleinbahn hat 2 Großraumomnibusse bestellt, von denen der erste
bereits geliefert wurde. Er bietet 52 Fahrgästen bequem Platz, ist jedoch nicht
für den normalen Straßenverkehr, vielmehr für den Sonderreisedienst vorgesehen.
Verkehrsunfälle
Am 2. April geriet zwischen Lettmecke und Nuttmecke ein schwer beladener Lkw zu
weit an den Straßenrand in den tiefen Graben der Nuttmecke. Die Fahrer kamen mit
dem Schrecken davon. - In Höhe des Ohler Bahnhofs ereignete sich am 12. April auf
der Reichsstraße ein Autounfall. Ein Pkw fuhr infolge Versagens der Steuerung
gegen einen Baum. Einer der Insassen trug Verletzungen davon. Am gleichen Tage
verunglückte ein Radfahrer auf der Lennestraße in Richtung Rönkhausen, nachdem
er sich an einen Omnibus gehängt hatte.
Volkstum
Die Plettenberger Schützen trafen sich zu einem letzten Appell vor dem Schützenfest
und legten das Festprogramm in allen Einzelheiten fest. Die neu ermittelte
Mitgliederzahl beträgt 720.
b.) DIE KULTURGEMEINSCHAFT
Kirchliches Leben
Evangelische Gemeinde
Im evgl. Gemeindehaus Eiringhausen sprach Pastor Lizentiat Dr. Bunzel, Coesfeld,
über den Segen der Zeit für unsere Heimat. - Die Kirchengemeinde gewann für eine
Reihe von Erziehungsvorträgen den Facharzt für Psychotherapie (Seelenheilkunde),
Dr. med. Groeger, Erlangen. Die Vorträge fanden vor allem bei der Jugend begeisterten
Beifall.
Katholische Gemeinde
Das Friedenslicht der katholischen Jugend, das im Dom zu Altenberg entzündet (worden
war), wurde als Lichtstaffette von der Eiringhauser Jungschar von Werdohl abgeholt
und in Eiringhausen der Jungschar der Laurentius-Gemeinde übergeben. - Der kath.
Männerverein "St. Martin", Ohle, führte das Schauspiel "Das Geheimnis der Zigeunerin"
auf. - Die St. Laurentius-Gemeinde wird in diesem Jahr zum ersten Mal in Plettenberg
eine Fronleichnamsprozession veranstalten, heißt es in einer Verlautbarung der Gemeinde.
Die Evangelischen wolten zunächst nicht daran glauben und waren überrascht, als am
Morgen des Fronleichnamstages die Prozessionsstraßen mit vieler Mühe geschmückt waren.
Einzelne Straßen glichen Teppichen mit lauter kleinen Mustern aus natürlichen Blumen.
Der Prozessionsweg führte über die Wilhelmstraße, Schwarzenbergstraße, Lindengraben
und Grünestraße zur Brachtschule, von dort über die Steinbrinkstraße zur Grünestraße
und danach Unterm Grünen Berg entlang zur Königstraße, weiter über die Lehmkuhler
Straße am alten Friedhof vorbei über die Kaiserstraße zurück. Die vier Stationen waren
an der Brachtschule, vor der Fabrik Hiby, Königstraße und am alten Friedhof. Seit der
Reformation, also seit etwa 4 Jahrhunderten, war in unserer Stadt keine Prozession
mehr durchgeführt worden. Der evangelische Bevölkerungsteil hatte für diese Veranstaltung
keinerlei Verständnis und sah dies als Provokation an. Die Prozession verlief jedoch
ohne Störung. Eine schärfere Abgrenzung und Distanzierung voneinander unter den
Anhängern beider Konfessionen ließ sich aber feststellen, die sogar in einzelnen
Fällen in gegenseitige Beschimpfungen ausartete. Einige sprachen sogar vom Anlaß zu
einem neuen Kulturkampf in Plettenberg.
Am Sonntag nach Fronleichnam führten auch die Eiringhauser Katholiken ihren Zug in der
bisher üblichen Form unter starker Beteiligung durch. - Die Marienfeier des St.
Hedwigswerkes in der St. Laurentius-Kirche, bei der der Jugendgruppe das St. Hedwigs-Banner
überreicht wurde, war sehr stark besucht.
Kirchliche Gebäude
Die St. Laurentius-Kirche erhielt einen neuen Hochaltar. Der in katholischen Kreisen
besonders geschätzte Kirchenmaler Gohla verwendete bei diesem Kunstwerk die Mosaik-,
Sgrafitto- und Freskenmalerei. Das Christusnild allein ist 6 m hoch und die Symbole
der Evangelisten sind 2,20 m breit. Nach den vielen Veränderungen, die der Kirchenraum
in letzter Zeit erfahren hat, wobei die Kirchengemeinde eine seltene Opferfreudigkeit
gezeigt hat, ist die Kirche nun ein Gotteshaus, das seiner Bestimmung in bester Weise
zu dienen vermag.
Am Pfingstdienstag wurde der Ohler Kirchturmhahn nach gründlicher Überholung wieder
aufgerichtet. Er hatte zuvor eine neue Inschrift erhalten: "Repariert Söllner-Schulte.
Stork, Pfarrer 1951". Meister Engel hatte den Hahn mit neuem Blattgold überzogen.
Schulwesen
Lehrer Krankenhagen ging mit seiner Paseler Schuljugend in den Pfingsferien auf große
Fahrt an den Rhein. Die mittelalterlichen Städte und Burgen waren Ziel der
Pfingstfahrt, die den Kindern ein bleibendes Erlebnis sein wird.
Bildungseinrichtungen und -Veranstaltungen
Die VHS-Außenstelle Ohle eröffnete das Sommersemester mit einer Studienfahrt nach
Witten, Herdecke und Hagen, woselbst das Warta-Seifenwerk, das Herdecker
Speicherkraftwerk und die Andreasbrauerei besichtigt wurden. - Die philosophische
Arbeitsgemeinschaft befaßte sich unter Leitung des Dr. Schincke, Lüdenscheid, mit
"Kant und dem deutschen Idealismus". - Dr. med. Scherers Vortrag "Die Frau zu
Beginn der Wechseljahre" fand starkes Interesse.
Heimatvereine
Lehrer Benfer veranstaltete mit den Plettenberger SGVern eine Vogel- und naturkundliche
Wanderung durch den Hestenberg, über den Hexentanzplatz ins Bommecketal. - Die
Abteilung Plettenberg unternahm unter Führung ihres Heimwartes von Schwartzen eine
heimatkundliche Exkursion durch die Straßen unserer Altstadt.
Turnen und Sport
Die Turnerinnenabteilung des Turnverein "Jahn" feierte im Zentraltheater ihr
40-jähriges Bestehen. - Die Turnerabteilung des TuS Eiringhausen veranstaltete
am Himmelfahrtstage eine Turnfahrt nach Selscheid. - Die Badeanstalt wurde am
19. Mai eröffnet.
Sonstige Vereine und Veranstaltungen
Der MGV "Eintracht" Böddinghausen besuchte den Vorhaller MGV zu seinem 50-jährigen
Jubiläum und hatte dort ein schönes Sängererlebnis. - An dem Pfingsttreffen der
St. Georgs-Pfadfinder in Hamm nahmen auch die Eiringhauser Pfadfinder teil. - Die
Schulbiologische Gemeinschaft Plettenberg veranstaltete unter Leitung von Prof.
Budde eine pflanzenkundliche Exkursion in die Attendorn-Elsper-Doppelmulde. - Vor
einem großen Publikum sprach die Vizepräsidentin des Landesverbandes Westfalen des
DRK, Frau Woecks, über die Wohlfahrtsaufgaben des Roten Kreuzes. - Der schneidige
Tambourmajor aus Kückelheim errang mit seinem Korps auf dem anläßlich des 40jährigen
Bestehens des Tambourkorps Bamenohl stattgefundenen Wettstreit den Höchstpreis des
Tages. - Der MGV "Cäcilia" Plettenberg feierte sein 50-jähriges Bestehen. Über
500 Sänger sangen vor begeisterten Sangesfreunden. Sonntags darauf bewegte sich ein
stattlicher Festzug der 14 Gesangvereine unter Vorantritt des Kreismusikzuges durch
die Straßen der Innenstadt. - Margot Süth trat als Sängerin mit Klaus Walter Oertel
am Flügel in der Oberschule vor einen auserlesenen Musikkreis mit Liedern von
Schubert, Wolff, Brahms und Dvorak.
Geschichtliches
Die uralten Stadtfarben Blau - Gold, bzw. Blau - Gelb wurden aus Gründen der
historischen Treue und Überlieferung auf Vorschlag des Stadtchronisten von der
Stadtvertretung offiziell wieder als Stadtfarben eingeführt.
c) DIE WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
Landwirtschaft
Vom 16. bis 19. Mai wurde die Bodenbenutzungserhebung durchgeführt, die sich auf
alle landwirtschaftlichen Betriebe und Besitzer von mehr als 0,5 ha bewirtschaftete
Gesamtfläche erstreckt. - In Eiringhausen wurde die Schweinepest vermutet, da eine
ganze Reihe von Schweinen in verschiedenen Ställen eingegangen war. Es handelte sich
aber nicht um die gefährliche Schweinepest, sondern um die Schweinegrippe. - Beim
Dortmunder Schlachtviehmarkt wurden folgende Preise notiert: Ochsen 87-100, Bullen
80-103, Kühe 55-102, Färsen 77-105, Kälber 70-103, Schweine 105-126, Schafe 50-60,
Lämmer und Hammel 70-75 Pfennig pro Pfund Lebendgewicht.
Handwerk
Das Schuhhaus Franz Fröhling in der Wilhelmstraße konnte sein 75jähriges Jubiläum
feiern. Vor 3/4 Jahrhunderten wurde Franz Fr. aus Sundern hier seßhaft als
Spezialist für die handwerkliche Fertigung von Brauerstiefeln.
Arbeitsmarktlage
Die Arbeitsmarktlage zeigte gegenüber dem Vormonat keine wesentlichen Änderungen.
Die Auftragslage bei der Industrie ist nach wie vor gut. Material- und Brennstofflage
weiter verschärft. Die weiterverarbeitende Industrie hat keine Bleche und Bänder
mehr. Schraubeneisen, aber in noch höherem Maße Mutterneisen, ist außergewöhnlich
knapp. Auf dem Schrauben- und Mutternsektor hat eine rückläufige Exportbewegung
eingesetzt. Eine große Belebung hat der Baumarkt erfahren. Baufacharbeiter stehen
keine mehr frei zur Verfügung.
Die Arbeitslosigkeit insgesamt ist im Bezirk Plettenberg, Ohle und Herscheid von
93 am Ende des Vormonats auf 87 Ende Mai gesunken. In der Land- und Hauswirtschaft
ist ein großer Mangel an Arbeitskräften zu verzeichnen. - An Lehrstellen war kein
Mangel. Es konnte beobachtet werden, daß sich auch Jugendliche mit höherer
Schulbildung, ja sogar mit Abitur, praktischen Berufen zuwandten.
Wochenmarkt
Der Marktbetrieb war im Mai durchweg rege. Die Preise blieben stabil. Eier ab
0,18 DM, Landbutter 2,80 DM, fetter Speck ab 2,20 DM, Schinkenspeck 2,40 DM,
Flomen 1,80 DM, Kochfisch ab 0,60 DM, Heringe das Pfund 0,60 DM, Salat 3 Stück
1,00 DM, Spinat 0,25 DM, Wirsing 0,20 DM, Möhren 0,15 DM, Zwiebeln 0,15 DM,
Blumenkohl pro Kopf 1,50 DM. Obst wurde teurer. Äpfel 0,50 bis 0,55 DM.
Eisenbahn
Bezüglich der Bahnstrecke Plettenberg - Herscheid teilte die Eisenbahndirektion
mit, daß eine Einstellung des Betriebes nicht beabsichtigt sei. Die Wiederherstellung
der Bahnanlage könne jedoch nur in dem unbedingt erforderlichen Umfang vorgenommen
werden.
Aus den Polizeiakten
In der Mordsache Sonneborn kam es im Mai noch zu keinem Ergebnis. Der bei einem
Lokaltermin in Neukirchen entwichene Raubmörder Wirwahn, der auch für den
Sonneborn-Mord verantwortlich gemacht wird, konnte bisher auch nicht wieder ergriffen
werden. Zu der von der Oberstaatsanwaltschaft zur Verfügung gestellten Belohnung
von 1000 DM für die Ermittlung des Mörders setzten die Brüder Wilhelm und Paul Marl
eine weitere Belohnung von 2000 DM aus.
Sonstiges
Die Stadt übersandte dem olympischen Komitee für Zwecke der Durchführung der Olympiade
1952 240 DM, das sind (1,00 DM) pro Kopf der Bevölkerung.