Chronik der Stadt Plettenberg - 1951

Angefertigt im Auftrag der Stadtverwaltung Plettenberg von Albrecht von Schwartzen

März 1951

Klimaverhältnisse
Der März war noch ein regelrechter Wintermonat mit seinen vielen Regen- und Schneeschauern. An 11 Tagen fiel Schnee und an weiteren 11 Tagen regnete es. Die Gesamt-Monatsniederschlagshöhe betrug 107,3 mm. Die größte tägliche Niederschlagshöhe wurde mit 17,3 mm am 27. März gemessen. 9 Tage waren niederschlagsfrei.

DER MENSCH ALS EINZELWESEN
Standesamtsbeurkundungen
Insgesamt 34 Geburten wurden von beiden Standesämtern registriert, 15 männliche und 19 weibliche. Totgeburten wurden in diesem Monat nicht registriert. 18 Todesfälle, 4 männliche und 14 weibliche, darunter 1 Kind unter einem Jahr. Von den übrigen Personen starben 1 im Alter von 50 bis 60 Jahren, 4 von 60 bis 70 Jahren, 7 von 70 bis 80 Jahren und 5 von 80 bis 90 Jahren. Die Heiratsfreudigkeit hielt sich mit 23 Fällen im Durchschnitt des Vorjahres.

Von unseren Alten
Insgesamt 14 Plettenberger Bürger wurden in diesem Monat 80 Jahre alt und darüber. Durchweg alle konnten ihren Geburtstag bei vollkommener Frische feiern. Der älteste Bürger wurde 85 Jahre alt, Fritz Werle aus Ohle. Auf das hohe Alter von 86 Jahren konnte Wwe. Karoline Eckmann geb. Stremel (Oesterau) zurückblicken. Sophie Grothe geb. Brösecke (Lettmecke) und Peter Lerch (Oesterau) wurden 85 Jahre alt, desgleichen August Heil aus Ohle; Lisette Kuhenne geb. Regenbogen (Oesterau) 83 Jahre; Wwe. Luise Grützbach geb. Braun (Steinmetzstr.82), Bertha Blom geb. Gosebruch (Ohle) und Albert Rentrop (Zeppelinstraße), Johannes Wilde (Ohle) sowie Wwe. Alwine Lotz geb. Arndts (Oesterau) alle 81 Jahre und schließlich Wilhelm Heßmer (Brachtstraße), Wwe. Maria Menschel geb. Bolz (Brachtstraße) und Wilhelm Plankemann (Seißenschmidtstraße) 80 Jahre alt.
Ihre Goldene Hochzeit konnten die Eiringhauser Eheleute Wilhelm Fastenrath und Ida geb. Bald im Kreise ihrer Angehörigen feiern.
Die Ehefrau des vor 2 1/2 Jahrzehnten verstorbenen Otto Vorwerck, Ida geb. Seißenschmidt, Mitstifterin der schönen Turnhalle des Turnverein "Jahn" an der Bahnhofstraße, einzige Tochter des Fabrikanten Karl Seißenschmidt, starb in Bad Reichenhall im Alter von 83 Jahren und wurde in ihrer alten Heimatstadt Plettenberg beigesetzt.

Kriegsgefangene
Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge sammelte allein in Plettenberg rund 3.200 DM.

DIE GEMEINSCHAFT
a) Die Siedlungsgemeinschaft
Die Bevölkerung der Stadt Plettenberg nahm um weitere 34 Einwohner zu und stellte sich damit Ende März auf 24.642 Einwohner. Es wurden verzeichnet 136 Zugänge und 102 Abgänge. Von der Gesamteinwohnerzahl beträgt der Anteil der männlichen Personen 11.654 und der der weiblichen Personen 12.988. Die Gesamtzahl enthält 3.726 Ostvertriebene und 860 Evakuierte.

Straßen und Wege
Die Stadt und die Plettenberger Kleinbahn haben in letzter Zeit an Straßen und Bürgersteigen verschiedene Ausbesserungsarbeiten durchführen lassen. Vor allem wurden Unebenheiten im Straßenpflaster beigepflastert und der Plattenbelag auf verschiedenen Bürgersteigen nachgebessert. - An der Ziegelstraße vor dem Transformatorenhaus und ebenfalls vor der Seißenschmidt-Stiftung wurden die Grünanlagen neu eingefaßt. - Die Bundesstraße zwischen Pasel und Rönkhausen wurde ausgebessert. Eine gründliche Instandsetzung ebenso eine Straßenverbreiterung wäre eine Lösung von Dauer gewesen. Die dauernden Flickarbeiten kosten die zuständigen Stellen bedeutend mehr als eine einmalige gründliche Überholung.

Wohnungsnot
Infolge des verhältnismäßig starken und dauernd anhaltenden Zuzuges, mit dem der Wohnungsbau nicht Schritt zu halten vermag, ist das Wohnungselend in Plettenberg noch stärker geworden. Es gibt zur Zeit Beispiele vollkommen untragbarer Wohnverhältnisse. Baufällige Häuser können nicht geräumt werden. Es gibt mehrere Fälle, in denen Familien mit über 10 Köpfen in einem Barackenraum hausen. Eine von der Regierung in Arnsberg durchgeführte Kontrolle bestätigt die Überbelegung der Stadt Plettenberg. Es sind rund 500 Neubauten notwendig, um die bereits ansässige Bevölkerung auch nur einigermaßend ausreichend unterzubringen. Wenn, wie es in dem Kontrollbericht der Regierung heißt, in mehr als 400 Fällen der Wohnraum als überbelegt bezeichnet wird, so liegt darin das Hauptübel für das Anwachsen der sozialen Not und der dadurch hervorgerufenen Streitfälle (die Beschwerdestelle mußte im Laufe eines Jahres allein 90 Streitfälle behandeln).

Gas, Wasser, Strom und Kohle
Die Strompreise wurden am 1. 3. den erhöhten Gestehungskosten angepaßt und um 1 Pfg je kvh erhöht. - Die neue Ferngasleitung Plettenberg-Herscheid ist fertiggestellt und steht unmittelbar vor der Inbetriebnahme. - Die Kohlenzuteilung im März war unzureichend und entsprach nicht der angekündigten Höhe. Der Kohlenhandel sorgte für einen Ausgleich und lieferte auf den neu angelegten Auslieferungsplätzen bei der Firma Allhoff & Müller und Ludwig Seißenschmidt markenfreie Rohbraunkohle. - Die Ohler Wasserleitungsgenossenschaft beschloß die Umwandlung ihrer seit 50 Jahren bestehenden und bewährten Genossenschaft in einen Wasserbeschaffungsverband auf öffentlich-rechtlicher Grundlage.

Verkehr
Der im vergangenen Jahr von der Kleinbahn eingerichtete Omnibusverkehr Plettenberg - Affeln wurde wegen "Unwirtschaftlichkeit" eingestellt. Hiergegen protestierte ein großer Teil der bisherigen Fahrtteilnehmer. Es wurden täglich 100 bis 200 Personen befördert. - Am Ende März wurden von der Plettenberger Kleinbahn die Preise für Zeitkarten erhöht.

Verkehrsunfälle
Am Dingeringhauser Weg kam es zu einem gefährlichen Zusammenstoß zwischen einem Radfahrer und einem Motorrad. Der Motorradfahrer trug erhebliche Prellungen am Kopf davon.

b.) DIE KULTURGEMEINSCHAFT
Volkstum und Bräuche
Die alte Eiringhauser Schützentradition lebt wieder auf. Die Rückübertragung des Vereinsvermögens wurde von der Abwicklungsstelle in Celle verhandelt. Man stellte fest, daß das Bürger- und Schützenheim auf der Halle baufällig sei und daß an die Schaffung eines neuen würdigen Schützenheimes gedacht werden müsse. - Auch in diesem Jahr brannten die Osterfeuer trotz Schnee und Winterstürmen lichterloh über unseren heimatlichen Bergen.

Evangelische Gemeinde
Getreu dem alten Gedanken einer dramatischen Darstellung der Passionsgeschichte in musikalischem Gewande veranstaltete der Bachchor des Gymnasiums in der Hauptkirche am Karfreitag die Matthäuspassion von Schütz. Der wohlgeschulte Chor und die Solisten Dr. Bern (Tenor) und Teumer (Bariton) erfüllten ihre schwierige Aufgabe meisterhaft.

Katholische Gemeinde
Die katholische Volksmission der Gemeinde Eiringhausen-Ohle fand eine starke Aufnahme. - Der litauische Bischof Boleslav Sloskans, der beim Einmarsch der Russen verschleppt und 6 Jahre in Sibirien verbannt war, erteilte belgischen Soldaten in der St. Laurentius-Kirche das Sakrament der Firmung. - Im Pfarrsaal Plettenberg brachte die Laienspielschar der kath. Jugend die Dichtung "Pontius Pilatus".

Kirchliche Gebäude
Die St. Laurentius-Kirche erhielt einen neuen Innnanstrich, wodurch der Kirchenraum ein wahrhaft würdiges Aussehen erhielt. Bei der gleichzeitigen Reinigung des Mutter-Gottes-Bildes wurde festgestellt, daß es sich bei dem Bilde nicht um einen billigen Druck sondern um eine echte Kopie des Gnadenbildes in Rom handelt. Interessant sind hierzu noch folgende Feststellungen: Das Bild wurde 1904 von dem Maler Giovanni Burkhardt gemalt. Die Echtheit und die Berührung mit dem Gnadenbilde in Rom wird von dem Redemptoristen-General Josef Schwarz mit Unterschrift und Siegel beglaubigt. Außerdem befindet sich auf der Urkunde ein handschriftlicher Vermerk, wonach dieses Bild von Papst Pius X. gesegnet worden sei. Wie das Bild nach Plettenberg gekommen ist, darüber weiß die Pfarrchronik nichts zu berichten.

Schulwesen
Das Lehrerkollegium des Gymnasiums Plettenberg beschloß, ab Ostern 1951 in der 2. Sexta mit Englisch statt Latein als erster Fremdsprache zu beginnen. Die Aufnahmeprüfung fand am 8., 9. und 10.3. statt. 80 neue Sextaner, 41 Jungen und 39 Mädel bestanden die Prüfung. Mehr als 50 Eltern entschieden sich für Englisch, während knapp 30 Latein als der ersten Fremdsprache den Vorzug gaben. - 11 Abiturienten, 7 Mädchen und 4 Jungen, bestanden am hiesigen Gymnasium ihre Reifeprüfung.
Die christliche Gemeinschaftsschule Pl.-Ohle lud zu einer Handarbeitsausstellung ein, die die technische Lehrerin, Frl. Kraffzcyk, leitete.
Die Paseler Dorfschule versammelte Eltern und Schüler zu einer gemeinsamen Frühlingsfeier. Frühlingsreigen, Gedichte und Lieder verkündeten die Botschaft des Frühlings. Das Märchen "Die Hochzeit im Walde" wurde von den Schülern reizend aufgeführt.
Lehrer Metz von der Martin-Luther-Schule trat nach 44jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.

Erwachsenenbildung
Rechtsanwalt Küchen eröffnete das Märzprogramm der VHS mit Kostproben aus der lyrischen Dichtung unserer Nachbarvölker. - Über das Mitbestimmungsrecht erfolgte im Rahmen der VHS ein lebhafter Ausspracheabend. - Der Kulturdezernent Dr. Minster veranstaltete eine "Besinnliche Stunde unter der Leselampe", wobei er insbesondere die Werke der Dichter Adalbert Stifter, Ernst Wiechert, Knut Hamsun und Waggerl würdigte. - Die kunstwissenschaftliche Vortragsreihe der VHS fand ihren Abschluß in "Rembrandts große Kunst im Lichtbild", wobei Stud.-Rat Beyer eine ausgezeichnete Einsicht in das Werk des großen Meisters übermittelte. - In der Außenstelle Lettmecke sprachen Politiker aus verschiedenen Lagern zur agrarpolitischen Lage. - Intendant Reinhard beschloß die Vortragsreihe "Ostdeutsche Heimat" mit einer Rezitation "Ostdeutsche Dichter und Erzähler". - Ein Teil der VHS-Hörer nahm Gelegenheit, das Kraftwerk Elverlingsen, die Kraftzentrale unserer Heimat, zu besichtigen. - Die Hohnsteiner Handpuppenspieler gastierten diesmal bei der Außenstelle Ohle und fanden dort ein begeistertes Publikum. - Den Abschluß des VHS-März-Programms bildete ein interessanter Vortrag von Dr. med. Becker "Geheimnis des menschlichen Blutes".

Heimatvereine
Die SGV-Abteilung Plettenberg unternahm bei reger Beteiligung eine Nachmittagswanderung über die Hohe Molmert, Grävinglöh, Selscheid nach Ohle. - Der langjährige Abteilungsvorsitzende Fritz Geck wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. An seine Stelle trat Alfred Klöckner. - Die SGV-Abteilung Holthausen veranstaltete einen stilvollen Heimatabend.

Sonstige Vereine und Veranstaltungen
Der MGV "Eintracht" Böddinghausen brachte mit schönen Weisen den Patienten beider Krankenhäuser einen Sonntagsgruß. - Anfang des Monats tagte die Notgemeinschaft ehemaliger Berufssoldaten, bei welcher Gelegenheit besonders hervorgehoben wurde, daß ohne Wiederherstellung der Ehre des Soldatenstandes ein Gespräch über einen Verteidigungsbeitrag unmöglich sei. - Das Lippstädter Wandertheater "Die Westfälische Operette" fand mit "Frau Luna" ein begeistertes Publikum. - Die beiden Künstler Stowasser (Violine) und Hartmann (Klavier) bewältigten am Gründonnerstag in der Aula des Gymnasiums eine anspruchsvolle Programmfolge. Vatalis "Chaconne", Beethovens "Kreutzersonate", Schuberts "Sonatine in D-Dur" und Mozarts "Sonate in C-Dur" standen auf dem Programm. - Der Zirkus Barley zog mit Elefanten und Eisbären durch die Straßen unserer Stadt. Er bot an allen drei Tagen im überfüllten Zelt eine reichhaltige Schau.

c) DIE WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
Landwirtschaft
Nach einer neuen Statistik sind im Stadtgebiet Plettenberg 268 landwirtschaftliche Betriebe vorhanden. Davon entfallen auf die unterste Größenklasse (0,50 bis 2,5 ha) 136 Betriebe. In die nächst größere Gruppe (2,5 bis 5,0 ha) gehören 64 Betriebe. Zu den als mittelgroß zu bezeichnenden Höfen (5,0 bis 7,5 ha) gehören 48 Betriebe. Eine Ackergröße von 7,5 bis 10,0 ha haben 12 Betriebe. 6 bäuerliche Wirtschaften liegen in der Größengruppe 10,5 bis 12,5 ha, und die zwei größten Höfe verfügen über 12,5 bis 15,0 ha. Von den 268 landwirtschaftlichen Betrieben sind 110 im gerichtlichen Höferegister eingetragen. Diese genießen ähnlich wie früher die Erbhöfe eine besondere rechtliche Stellung. - Der landwirtschaftliche Ortsverein hielt im Saal Bettermann seine Jahrestagung ab. Sicherung der bäuerlichen Existenz, Gleichberechtigung statt Subvention, Gemeinschaftshilfe, Jagdpachtauszahlungen und Tagesfragen, die den Bauern bewegen, waren die Hauptpunkte des Tagungsprogramms.

Waldwirtschaft
Auf der Tagung des landwirtschaftlichen Ortsvereins wurde auf die vielen Verwüstungen im Walde hingewiesen, die vor allem durch unbefugtes Abholzen zu verzeichnen sind. Der Waldfrevel hat, hauptsächlich durch den großen Brennstoffmangel verursacht, ungeheure Ausmaße angenommen.

Industrie
Allgemein ist eine günstige, z. T. sogar übersetzte Auftragslage mit vielfach recht hohem Exportanteil vorhanden, der allerdings ein großes Unvermögen, die Aufträge material- und energiemäßig in angemessener Zeit zu erledigen, entgegensteht. Die weitere Entwicklung ist noch sehr unübersichtlich. Die Materialsorgen vor allen Dingen, die au dem NE-Metallsektor besonders stark hervortreten, sind Unsicherheitsfaktoren, die die weitere Entwicklung ungewiß lassen. Im Export ist durchweg eine steigende Tendenz zu beobachten. Teilweise sind die Vorkriegsleistungen bereits übertroffen. Beim Ohler Eisenwerk wirkt sich die Materialverknappung aus, so daß vorsorglich Feierschichten eingelegt werden mußten.

Handel
In der Schützenhalle veranstaltete eine Reihe bekannter heimischer Einzelhandelsfirmen eine interessante Werbeschau mit Humor, Musik und Frohsinn. - Die Textilfirma Egon Ries eröffnete am Grafweg ein Zweitgeschäft.

Arbeitsmarktlage
Die Arbeitsmarktlage nahm im Berichtsmonat weiterhin eine günstige Entwicklung. Die Auftragslage ist gut. Es mußte zwar ein großer Teil von Arbeitskräften infolge der Materialknappheit in Kurzarbeiterunterstützung genommen werden. Trotz dieser Krisenerscheinungen in der Industrie konnten alle arbeitslosen Schwerbeschädigten in Arbeit genommen werden. Im Arbeitsamtsbezirk Plettenberg-Ohle-Herscheid sank die Arbeitlosenzahl auf 102.

Wochenmarkt
Die Marktpreise ziehen ebenfalls an. Winterkohl 0,15 bis 0,25 DM, Rosenkohl 0,60 DM, Spinat 0,35 DM, Eier ab 0,20 DM, Angebot an Apfelsinen reichlich. Kurz vor Ostern starke Belebung des Wochenmarktbetriebes. Ostereier 0,21 bis 0,23 DM, Speck stieg auf 2,40 bis 2,60 DM, Rindfleisch 1,50 bis 1,80 DM, Schweinefleisch 1,90 bis 2,20 DM, Kalbfleisch 1,70 DM, Markenbutter 2,90 DM, Landbutter 2,80 DM, Kochfisch 0,50 DM, Schellfisch 0,60 bis 0,70 DM, Filet 0,60 bis 1,00 DM, Äpfel 3 Pfund 1,00 bis 1,25 DM, Zitronen 0,10 bis 0,15 DM, Walnüsse 0,75 DM. Die Textilhändler waren in üblich starker Besetzung vertreten. Meterware ging gut ab. - Brotpreise stiegen ebenfalls an: Weißbrot 0,85 DM je kg, Siegerländer 1,00 DM je eineinhalb kg, Mengbrot 1,15 DM für 2 kg, Roggenmischbrot 1,25 für 2 kg (Der Mehlpreis war je Doppelzentner um 3 bis 5 DM gestiegen).

Stadthaushalt
Unsere Stadtväter genehmigten den Nachtragshaushaltsplan für 1950. Der Fehlbedarf belief sich auf 197.000 DM.

Jagdwesen
Auf der Jahrestagung des landwirtschaftlichen Ortsvereins wurde beschlossen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, einen Jagdausschuß aus 5 Bauern zu bestellen, der dem Jagdvorsteher zur Seite stehen soll. Anlaß hierzu gab die Tatsache, daß im Bezirk Plettenberg die Wildschadenregelung noch nicht vorgenommen worden ist. - Der Revierjäger Silberg, Dingeringhausen, wurde zum Wildmeister und der bisherige Hegeringleiter Otto Wirth zum ersten Ehrenmitglied der Landesgruppe Westfalen im Deutschen Jagdschutz-Verband gewählt.


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Lexikon für die Stadt Plettenberg, erstellt durch Horst Hassel,
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