Freizeitbad Plettenberg

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  • Unterschriftenliste für Bürgerbegehren (31.08.1998)
  • Saisonkarten schmerzlich vermißt (WR 08.07.1998)
  • "Alles hat eben seinen Preis" (ST 16.04.1998)
  • Arbeitskreis Bäder: Freizeitbad soll kein Wellenbad haben (ST 09.04.1998)"
       (weitere Nachrichten)

  • Unterschriftenliste vom 31.08.1998

    Bürgerbegehren

    Ich unterstütze mit meiner Unterschrift die Initiative, die einen Bürgerentscheid mit folgender Fragestellung herbeiführen will:

    "Sind Sie für den dauerhaften Erhalt des Freibades im Grünetal und des Hallenbades und gegen den Bau des Kombibades in Böddinghausen?"
    Begründung:
    1. Das geplante Kombibad ist mit ca. 20 Mio. DM (Nettokosten) zu teuer.
    2. Wir sind der Meinung, daß die Sanierung des Freibades und bisherigen Hallenbades in Zeiten knapper Kassen ausreichend ist.
    3. Wir möchten ein preiswertes Schwimmvergnügen für alle Plettenberger Bürger erhalten.
    4. Durch unsere jetzigen Bäder ist der Bedarf an ausreichenden Trainingsmöglichkeiten für Schwimmsportler gedeckt.
    5.Wir sind der Ansicht, daß in Zeiten knapper Finanzmittel nicht nur der Bürger, sondern auch die Stadt Plettenberg sparsam wirtschaften muß.

    Kostendeckungsvorschlag:
    1. Einem Neubau in Höhe von ca. 20 Millionen DM (Nettokosten) stehen Sanierungskosten in Höhe von 6 Millionen DM (Nettokosten) für das Frei- und Hallenbad gegenüber.
    2. Die Folgekosten (einschl. Zinsen) sind bei der Sanierungslösung sowie beim geplanten Kombibad durch die Gewinne der Stadtwerke auszugleichen.

    Vertretungsberechtigte: Hildegard Vedder, Landemerter Weg 22; Manfred Riedesel, Landemerter Weg 21; Joachim Schade, Königstr. 23; alle in 58840 Plettenberg

    Die Vertreterinnen oder Vertreter werden ermächtigt, Änderungen oder Streichungen an diesem Begehren vorzunehmen, sofern dies für die Zulässigkeit des Begehrens erforderlich erscheint, und das Begehren bis zum Zeitpunkt der Verschickung der Abstimmungsbenachrichtigungen gemeinschaftlich zurückzunehmen. Sollten Teile des Begehrens unzulässig sein oder sich erledigen, so gilt meine Unterschrift weiterhin für die verbleibenden Teile.

    Nr. Name Vorname Geb.-Dat. Straße, Plz. Ort Unterschrift
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    Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 08.07.1998
    Saisonkarten schmerzlich vermißt

    Plettenberg. (mau) Die Besucherzahlen im Warmwasserfreibad Grünetal sind gegenüber den Vergleichsmonaten Mai und Juni des Vorjahres um rund die Hälfte zurückgegangen. Klaus Müller, Werkleiter des Bäderbetriebes der Stadt Plettenberg, und die Schwimmeister führen diese Tatsache in erster Linie auf das anhaltend schlechte Sommerwetter in diesem Jahr zurück.

    "Einige bleiben sicher auch aus Verärgerung über die Abschaffung der Jahreskarten weg", gesteht Schwimmeister Norbert Geistert ein, wie er aus Gesprächen mit Badegästen heraushören mußte. Etwa 130 Dauerkarten wurden bislang pro Saison verkauft. Längst sind nicht mehr alle Ratsmitglieder, die sich gegen die Dauerkarten ausgesprochen haben, glücklich über ihre Entscheidung. Möglicherweise wird der Entschluß schon zur Freibadsaison 1999 neu diskutiert.

    Ganze 2236 Badegäste im Mai

    4058 Badegäste im Mai 1997, lediglich 2236 in diesem Jahr. Ähnliches weist die Statistik für den Juni aus: Kamen diesmal 4836 Schwimmer, waren es im Vorjahr mit rund 10.000 mehr als das Doppelte. Werkleiter Müller macht in erster Linie das Wetter für den Bilanzcrash verantwortlich: "Wenn an einem Wochenende tatsächlich mal die Sonne schien, verzeichneten wir auch in diesem Jahr einen Spitzenwert von bis zu 1200 Badbesuchern an einem Samstag."

    Ferienkarte für Kinder (30 Mark), Frühschwimmerbonus (2 statt 4 Mark Eintritt in der Zeit von 6 bis 8 Uhr) oder Zehnerkarte (30 Mark, mit Option fürs Hallenbad) - all diese "Sonderangebote" haben die Kritik von potentiellen Badbesuchern am Wegfall der Dauerkarten (Erwachsene: 150 Mark für beide Bäder, 60 Mark fürs Freibad) nicht verstummen lassen. Immer wieder prasseln auf die Schwimmeister vor Ort Fragen von Besuchern ein, wie es zu dieser politischen Entscheidung kommen konnte. 150 bzw. 60 Mark bisher - natürlich, so preiswert hätte die Dauerkarte nicht bleiben können. Doch statt einer Preisanhebung gleich abschaffen? Das belastet das Portemonnaie derjenigen, die das Bad täglich nutzen, ganz empfindlich.

    Das Beispiel einer Schwimmerin aus der Hechmecke: Für ihre rund 250 Badbesuche im Jahr zahlt sie heute statt 150 mehr als 700 Mark, gelegentliche Nutzung des Frühschwimmerbonus inklusive. Diese Preissteigerung von knapp 400 Prozent kann sich nicht jeder leisten.

    Frühschwimmerbonus - gut und schön. Doch birgt diese Offerte eine soziale Ungerechtigkeit. Diejenigen, die morgens ab 6 Uhr arbeiten müssen und regelmäßig erst am Nachmittag oder Abend schwimmen gehen können, kommen nicht in den Genuß eines günstigeren Tarifs. Da mag Müllers Argument gesteigerten Komforts (Einzel- statt Sammelumkleidekabine, wie für Frühschwimmer bindend) diese Nutzergruppe wenig trösten.

    Staffelung scheitert an Kassenanlage

    Viele Politiker befürchteten einen Sturm der Entrüstung, hätten sie den Dauerkartenpreis von 150 auf beispielsweise 350 oder gar 450 Mark angehoben. Kaum weniger Kopfschütteln ernten sie jetzt nach Streichung der Dauerkarten.

    Spielräume für Eintrittspreisstaffelungen schließt die veraltete elektronische Kassenanlage des Freibads aus. Ein Problem, das sich erst mit Fertigstellung des geplanten Kombibads in Böddinghausen lösen wird. "Moderne Kassenanlagen lassen sich individuell auf die Ansprüche der Badegäste programmieren", weiß Schwimmeister Geistert. Wer dann nur seine Bahnen ziehen möchte und nach einer Stunde wieder aus dem Bad sei, zahle weniger Eintritt als beispielsweise ein Gast, der sich länger im Bad aufhalten und sogar weitere Angebote wie Sole- oder Saunabereich nutzen möchte.


    Artikel aus dem Süderländer Tageblatt vom 16.04.1998
    "Alles hat eben seinen Preis"

    PLETTENBERG. Zum Bau des neuen Freizeitbades in Böddinghausen schreibt unsere Leserin Helga Scholz:

    "Zum Freizeitbad möchte ich noch etwas sagen. Drei Vorschläge sind in der Zeitung veröffentlicht worden. Am besten hat mir das Freizeitbad der Firma Thallessa gefallen. Es ist vielseitig und weiträumig verteilt. Die anderen zwei Bäder wirken reduziert und gedrungen. Sie würden einen Vergleich mit Bädern der Nachbarschaft nicht standhalten oder konkurrieren können. Die schlafen auch nicht, sie bauen ihre Bäder immer weiter und moderner aus. Was man in der letzten Zeit ja in der Zeitung (über Lüdenscheid) lesen konnte.

    Wenn es sich für Plettenberg lohnen soll, kann man es nicht am Preis festmachen. Man kann nicht sagen, es soll das schönste Freizeitbad werden, es darf nur eine bestimmte Summe kosten. Dann wird an allen Ecken gespart und vom schönen attraktiven Bad kann bestimmt keine Rede mehr sein. Alles hat eben seinen Preis.

    Ich glaube auch nicht, daß man mit dem geplanten Geld auskommt. Wenn es stimmt, daß der Boden sumpfig ist, muß erst eine teuere Drainage angelegt werden (Trockenlegung des Bodens). Sonst würde bei Hochwasser, was in der letzten Zeit immer öfter vorkommt, der Wasserspiegel (Grundwasser) in der Erde steigen und das schöne Freizeitbad zu einem See machen. Ich glaube, dieses Bad wird in der Zukunft sehr teuer werden. Wir wollen hoffen, daß der Boden immer trocken bleibt und der Wasserspiegel in der Erde nie ansteigt. Was im Winter schlimme Folgen für das Bad haben könnte. Das Eis in der Erde würde die Wände, zum Platzen bringen. Überall Risse. Ist das Bad an dieser Stelle nicht ein bißchen zu tief gelegen (Wasserspiegel). Was ist, wenn in der Zukunft noch mehr Regen fällt und es am Polar noch wärmer wird, dann steigt das Grundwasser. Wir haben jetzt schon viel mehr Überschwemmungen als früher. Man sollte für die sichere Zukunft planen. Das alte Bad liegt hoch und ist trocken, es würde sich für die sichere Ewigkeit lohnen, es von Thallessa umbauen zu lassen. Da ist das Geld richtig angelegt."

    Helga Scholz
    Grünestraße 31 c
    Plettenberg


    Artikel aus dem Süderländer Tageblatt vom 09.04.1998
    Arbeitskreis Bäder: Freizeitbad soll kein Wellenbad haben

    PLETTENBERG. (zs) Der interfraktionelle Arbeitskreis Bäder hat am Dienstag die Planungsziele für das neue Freizeitbad in Böddinghausen festgelegt. Sie entsprechen im Wesentlichen den Vorschlägen, welche die Ratsfraktionen bei der Besprechung der drei eingereichten Pläne gemacht hatten.

    Wie Stadtdirektor Walter Stahlschmidt gestern auf Anfrage der Heimatzeitung mitteilte, kamen die Fraktionen überein, daß das neue Freizeitbad kein Wellenbad erhalten soll. Die CDU-Fraktion hatte sich in ihrer Sitzung am Montagabend für ein Wellenbad ausgesprochen.

    Noch offen ist laut Stahlschmidt die Frage, ob das geplante Drei-Meter-Sprungbrett im Bad oder außerhalb installiert wird. Welche Entscheidung man fällt, hänge von den Kosten ab.

    Stadtdirektor Stahlschmidt rechnet damit, daß der konkrete Planungsauftrag für das Bad im Mai vergeben wird. Die Entscheidung für einen der drei Anbieter könne in der nächsten Hauptausschußsitzung fallen, vermutlich nicht schon in der nächsten Ratssitzung am 28. April.

    Welches Planungsbüro letztlich den Zuschlag erhält, macht der Stadtdirektor vor allem vom Preis abhängig. Laut Stahlschmidt habe man sich noch auf kein Limit festgelegt, sondern arbeite weiterhin mit der Maßgabe von 20 Millionen Mark. Bei den Sitzungen der Fraktionen war deutlich geworden, daß die Kommunalpolitiker das Bad möglichst preiswert bauen möchten.


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