Zeppelinschule (aktuell im Internet unter zeppelinschule.com vertreten)
Quelle: Süderländer Tageblatt vom 03.04.2010
Politik will eine Fusion der beiden Hauptschulen
PLETTENBERG Wird es in Plettenberg schon bald nur noch eine
Hauptschule geben? Die Leiter der beiden Schulen stehen diesem Plan
positiv gegenüber. Auch die Politik spricht sich nun für eine Fusion
der Zeppelinschule und der Hauptschule im Böddinghauser Feld aus.
Für eine Fusion sprechen zwei Gründe: Erstens sinken die Schülerzahlen.
Die Böddinghauser Hauptschule zum Beispiel konnte im aktuellen Schuljahr
nur noch eine Fünfer-Klasse einrichten. Zweitens geht Klaus Meißner,
Leiter der Zeppelinschule im Sommer 2012 in den Ruhestand - dann müsste
die Stelle des Schulleiters neu besetzt werden. Sofern die Hauptschulen
bis dahin bereits fusioniert sind, bräuchte dieses neue System nur noch
einen Leiter. Und diese Stelle könnte dann theoretisch die jetzige
Chefin der Böddinghauser Hauptschule, Brigitte Scheib-Löw, übernehmen.
Die Zusammenarbeit ist schon sehr intensiv
Entstehen könnte nach den Plänen der beiden Schulleiter eine Hauptschule,
die die bisherigen Angebote beider Schulen bündelt. So ist angedacht,
den Schülern sowohl den Ganztag aus der Zeppelinschule anzubieten,
aber auch die Halbtagsbetreuung ("13-Plus") aus der Böddinghauser
Hauptschule. Beide Standorte würden dazu erhalten bleiben, planen
die Schulleiter. "Vor dem Hintergrund der finanziellen Situation macht
es keinen Sinn, zwei Hauptschulen nebeneinander laufen zu lassen",
sagte Brigitte Scheib-Löw.
Die Landesregierung
hat das letzte Wort
Die Stadtverwaltung, die das Thema "Zukunft der Plettenberger
Hauptschulen" am 14. April dem Schul- und Kulturausschuss vorlegt,
begrüßt eine Zusammenlegung: "Unabhängig davon, welchen Weg die
Hauptschule in NRW in der Zukunft gehen wird, entweder als
eigenständige Schulform oder als Gemeinschaftsschule in Kooperation
mit anderen Schulformen - in jedem Falle wäre die Neugestaltung in
Plettenberg von Vorteil", schreibt Bürgermeister Müller in der
Ausschuss-Vorlage und schlägt vor, die beiden Hauptschulen zu
beauftragen, gemeinsam mit Schulaufsicht und Stadtverwaltung ein
Konzept zu entwickeln, damit beide Schulen "in naher Zukunft"
zusammengeführt werden können. sep
Quelle: WR Plettenberg vom 27.08.2009
Anbau an der Zeppelinschule
Martin Büdenbender
Plettenberg. Als Investition in eine gute Bildung bezeichnete Bürgermeister Klaus Müller den zweistöckigen Anbau der Zeppelinschule, der gestern in Anwesenheit von Vertretern der Verwaltung und der Schule offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.
Zufrieden zeigte sich der Bürgermeister auch darüber, dass das Objekt, ursprünglich mit knapp einer Million Euro kalkuliert, lediglich 600 000 Euro gekostet hat. Die Kosten teilen sich Land und Stadt. Möglich sei das, so Müller, durch überaus günstige Ausschreibungen geworden.
Grundlage für Weiterentwicklung
Die Zeppelinschule werde sich weiterentwickeln, versprach Meißner. Die baulichen Grundlagen dafür seien jetzt geschaffen, bedankte er sich bei allen am Bau beteiligten Institutionen. Den Stellenwert der Hauptschule sieht der Schulleiter damit gestärkt und zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Schulsystem mit zusätzlichen Lehrkräften noch mehr leisten kann. Schon jetzt steche der Hauptschulverbund mit Herscheid, Böddinghausen und Zeppelinschule hervor. Ein Drittel aller Schüler in Herscheid und Plettenberg besuche eine Hauptschule. Ein solch hoher Anteil sei wohl einmalig in NRW.
180 Mahlzeiten gehen über Mensa-Theke
Geregelt wird der Gang an den gedeckten Tisch übrigens per Computer. So gibt es kein Gedränge an der Theke. Das zugehörige Programm haben Schüler entwickelt, erklärte Meißner nicht ohne Stolz.
INFO
Quelle: WR Plettenberg vom 03.05.2007
Schrittweise Umstellung auf Ganztagsschule
Plettenberg. (rol) Gestern Morgen herrschte noch etwas Ratlosigkeit sowohl im Schulamt, wie auch in der Zeppelinschule. Die Genehmigung zur Ganztagsschule (WR berichtete) war bislang nur bis zu den Landtagsabgeordneten vorgedrungen - Einzelheiten gab es zunächst nicht.
"Wir haben verschiedene Modelle benannt", so Schulleiter Klaus H. Meissner. Am Nachmittag hieß es dann, dass die Umsetzung zur Ganztagsschule mit der fünften Klasse ab dem 1. August diesen Jahres beginnt. In jeden Jahr erfolgt dann eine weitere Aufstockung, so dass im Jahr 2012 die Umsetzung abgeschlossen sein wird.
Ganztagsschule heißt, dass die Schülerinnen und Schüler bis 16 Uhr regulären Unterricht haben werden. Anders als in der Grundschule ist der Nachmittagsunterricht nicht freiwillig.
Kooperationspartner soll es aber auch weiterhin geben, die in den Schulunterricht eingebunden werden. Doch auch hier erfolgt nicht eine grundsätzliche Verlagerung in die Nachmittagsstunden.
Das Konzept sieht so aus, dass die erste Stunde mit einer Art Gleitzeit beginnt. Die Schüler können bereits 15 Minuten früher, oder auch mal 10 Minuten später kommen. Sie gehen dann in differenzierte Klassen. Danach geht es zur Sache. Die folgenden drei Schulstunden sind den Hauptfächern vorbehalten, dann folgen die sozialen Fächer. In der letzten Schulstunde gibt es Fremdsprachen.
"Für den Start sehen wir keinerlei Probleme", so Meissner. Mit dem Übergang der bisher zwei Eingangsklassen zur Ganztagsschule erweitert sich das Angebot in Plettenberg. Die Eltern können auch jetzt noch entscheiden, ob sie ihr Kind in eine Halbtags- oder Ganztagsschule schicken wollen. Auch für eine mögliche dritte 5. Klasse seien die Voraussetzungen geschaffen, so Meissner weiter, der jetzt mit der Umgestaltung des Lehrplanes beginnt.
Quelle: WR Plettenberg vom 18.09.2006
Lernen auf hohem Niveau hier möglich
Plettenberg. (mas) "50 Jahre Schulgeschichte sind auch 50 Jahre Schulentwicklung!"
Der Direktor der Zeppelinschule, Klaus H. Meißner, nutzte die Gunst der Stunde der
Jubiläumsveranstaltung, um eine Rede zu halten in der garantiert nichts geschönt wurde.
Im feierlichen Rahmen fielen wohl gewählte Worte des Lobes, der Anerkennung aber auch der
Kritik. Die Sporthalle der Zeppelinschule war festlich ausgeleuchtet. Stühle wurden
aufgestellt, eine Bühne aufgebaut. Nach und nach kamen Vertreter der Stadt, der Kirche,
Eltern und Schüler, Kooperationspartner aus der Wirtschaft und natürlich auch Vertreter
anderer Schulen.
Wer jetzt eine "verschlafene" Veranstaltung erwartet hatte, die die vergangenen 50 Jahre
der Zeppelinschule zusammenfassen würde, der wurde eines Besseren belehrt. Schüler und
Lehrer hatten es sich gleichermaßen zur Aufgabe gemacht, den Anwesenden eine Sache zu
beweisen: Wir ziehen an einem Strang, wir stellen gemeinsam etwas auf die Beine!
Musiklehrerin Christiane Preckel trommelte schon im Vorfeld sowohl Schüler als auch
Kollegen zusammen und testete sie immer wieder auf ihre Stimmtauglichkeit. Heraus kam
ein musikalisch buntes Programm, dass zum Mitsingen und, dank der wohl gewählten Texte,
auch zum Nachdenken anregte.
Doch auch wenn die Jubelveranstaltung noch so ausgelassen war, so wussten alle Anwesende
im Raum von den Vorurteilen und falschen Vermutungen, gegen die die Hauptschule tag täglich
ankämpfen muss. Enormes Engagement und Einsatzfreude "Was ein deutscher Schüler nicht weiß,
würde reichen, vier finnische Schüler durchfallen zu lassen!" Diese Aussage ließ
Schulpflegschaftsvorsitzender Mühlhoff nicht gelten. "In dieser Hauptschule wird durch ein
enormes Engagement und eine große Einsatzfreude der Lehrer gezeigt, dass Lernen auf hohem
Niveau auch in dieser Schulform möglich ist."
Genau da setzt die Kritik des Direktors an, der sich selbst als "Chaosverwalter politischer
Reparaturmaßnahmen" bezeichnet. Die Schule fördere und fordere die Jugendlichen seit Jahren.
Sie schaffe es durch integrativen Unterricht junge Menschen zu verbinden, sie zu toleranten,
motivierten und qualifizierten Mitglieder der Gesellschaft zu formen. Doch da Deutschland
versuche, im Schweinsgalopp die Bildungsmisere aufzuholen und umzuwälzen, über genauso viele
Hochschulabsolventen wie die Nachbarländer verfügen will, werde der Ruf der Hauptschulen
trotz der guten und umfassenden Ausbildung immer schlechter. Den Preis der Bildungsdebatte
müssten die Schüler zahlen.
Doch nicht nur die Öffentlichkeit sondern auch viele Betriebe scheinen das Interesse an den
Hauptschulen verloren zu haben. Ausbilder glänzten durch Abwesenheit Von 40 angeschriebenen
Ausbildungsbetrieben schaffte es kein Vertreter, sich am Freitagmorgen ein paar Stunden Zeit
zu nehmen, um das Projekt "Schule in Aktion" zu unterstützen. Enttäuschend war auch die Bilanz,
die die Schüler über die Besucherzahlen am Freitagmorgen ziehen mussten. Viele Eltern waren
beruflich eingespannt, aber mindestens genauso viele waren schlicht und einfach nicht bereit,
sich auf das Abenteuer "Schulzeit" noch einmal einzulassen.
Doch Schulleiter Meißner wusste auch zu loben. Die Zeppelinschule könne man durchaus mit dem
Bau eines Zeppelins vergleichen. Man müsss Mut haben, in seine eigenen Fähigkeiten vertrauen,
auch Rückschläge einstecken, planen, konstruieren, tüfteln und probieren können. Die äußere
Hülle scheine oft zerbrechlich und doch müssten Kapitän, Mannschaft und Passagiere an einem
Strang ziehen um gemeinsam abheben zu können! Bei Sekt und kleinen Häppchen wurde über die
polarisierenden Reden diskutiert.
Quelle: WR Plettenberg vom 15.09.2006
Zug um Zug entstand moderne Bildungsstätte
Plettenberg. Den 50. Geburtstag feiert am Wochenende die Zeppelinschule. Am 8. September 1956 wurde sie als Evangelische Volksschule eingeweiht. Zeitweilig besuchten über 600 Schüler die am 1. August 1968 zur Hauptschule umgewandelte Ausbildungsstätte. Im Jubiläumsjahr 2006 sind 378 Jugendliche Zeppelinschüler.
Nach Ende des II. Weltkrieges hatte Plettenberg rund 21 000 Einwohner. Diese Zahl stieg durch Vertriebene, Flüchtlinge, Ausgebombte etc. in den folgenden Jahren stark an. 1950 zählte man schon 24 414 Einwohner, die Volkszählung 1961 ergab 28 380 Einwohner.
Neue Wohnungsbauten waren am Eschen, am Oesterhammer, im Elsetal und anderswo entstanden. Daraus folgte eine Zunahme schulpflichtiger Jahrgänge. 1951 dachten die Stadtväter deshalb über eine "neue Volksschule in Oberstadt" nach. Die vorhandenen Volksschulen (Martin-Luther-Schule und Brachtschule) reichten längst nicht mehr aus. 55 Schüler in einer Klasse waren normal.
Aus verkehrsmäßigen Gründen sollte die zu errichtende dritte Schule nicht auch noch im Stadtzentrum entstehen. Deshalb gab es Pläne, den Volksschulneubau in den Bereich Oberstadt zu verlegen. Am 19. Januar 1954 beschloss der Rat den Bau einer neuen evangelischen Volksschule an der Zeppelinstraße. Zweieinhalb Jahre später, am 8. September 1956, wurde sie eingeweiht und "Zeppelinschule" genannt. Ein Jahr später wurden auch neue Schulen auf der Halle, am Eschen und ein Anbau in Pasel eingeweiht.
Erste Zeugnisse der Zeppelinschule wurden am 30. Oktober 1956 ausgegeben. Zum ersten Kollegium gehörten neben Schulleiter Heinz Fricke und Konrektor Karl Ahrens noch Wilhelm Scheffer, Herbert Gregory, Hans-Joachim Konegen (geht 1986, nach 30 Jahren an der Zeppelinschule, in Ruhestand), Waltraud Bank und "Fräulein" Margot Kuhnke. Die Klassenstärken in den acht Volksschulklassen (1. bis 8. Schuljahr) betrugen nur noch zwischen 33 und 47 Schülern.
Doch der Platz in den Klassen reichte schon 1957 nicht mehr aus: die 1. Klasse zählte 55 Schüler. Am 25. April 1962 wurde das erste freiwillige 9. Schuljahr eingerichtet. Daraus folgten 1965 Überlegungen, an die Zeppelinschule anzubauen, doch dazu kam es zunächst nicht. Stattdessen wurde im Januar 1967 ein Schulpavillon bezogen. 1968 folgte die Auflösung der Volksschulen und die Aufteilung in Grund- und Hauptschulen. Der Rat beschließt im März 1968: Drei Hauptschulen werden im Altbau des Gymnasiums in der Königstraße, in der Breddestraße und in der Zeppelinschule eingerichtet. Die Zeppelinschule wird damit zum 1. 8. 1968 Hauptschule.
Wenig später wird das Freiwillige 10. Schuljahr eingeführt, und im März 1970 hat die Aufstockung der Zeppelinschule die Raumprobleme vorübergehend reduziert. Im Januar 1974 können die Schüler sich über verlängerte Weihnachtsferien freuen: die Ölkrise fordert ein allgemeindes Fahrverbot. Es folgt im Mai 1976 die Einführung der Fünf-Tage-Woche. Am 23./24.3.1981erfolgt der Umzug in den Anbau, in neue Verwaltungsräume, ins neue Lehrerzimmer und in die Fachräume. Im April 1987 werden erste Schulcomputer angeschafft und am 9.10.1997die 2. Turnhalle eingeweiht.
![]()
Im Juni 1953 erwirbt die Stadt für 22.028 Mark ein 3.442 qm großes Grundstück an der
Elsetalstraße (Zeppelinstraße) von dem Besitzer Krieger aus Altena für einen Schulneubau;
Baubeginn ist 1955, Fertigstellung 1956; 8 Klassenräume, 1 Turnhalle; Baukosten 1,2 Mio. Mark; Anfang
September 1956 |
Umzug der Schüler und Lehrer der Martin-Luther-Schule mit Rektor Heinz Fricke an der Spitze in das neue Schulgebäude; 1968 wurden die Volksschulen im Lande NRW aufgelöst - die Zeppelinschule wurde zur "Hauptschule III"; im März 1970 Abschluß der Arbeiten zur Aufstockung der Zeppelinschule; nach Auflösung der Hauptschule II an der Königstraße 1976 stieg der Raumbedarf - 1980 erfolgte die Einweihung des neuen Flügels mit Notfall-/Luftschutzkeller; Anfang Oktober 1996 Beginn der Bauarbeiten für eine 2. Turnhalle mit einem Vereinsraum (120 qm) für den Plettenberger Turnverein (PTV), der dafür der Stadt seine 1897 erbaute Turnhalle an der Jahnstraße verkaufte; Baukosten für die 2. Turnhalle: 2,8 Mio. Mark; Schulleiter: Heinz Fricke (1956-), Rudolf Schrick (-1983), Friedrich August Gohmann (1984-1997), Klaus H. Meißner (1998-); Schülerzeitung: "Zeppelinpost" (seit 1988/89 Jahren); Lehrer: von Schwartzen, Frl. Kuhnke, Gregory, Hans-Joachim Konegen, Heinrich Neukirch, Gerd Schöne, Chairat, Knuf, Ulrich Kodinger, Heribert Lill, Jan-Dirk Marl (Konrektor -); |
|
SchülerzahlenJuni 1960 317 Schüler Juni 1981 610 Schüler |