Chronik der Zeppelinschule im Spiegel der Presse


Quelle: ST (Süderländer Tageblatt) vom 22.03.2002

Spende für das Kinderhospiz
Zeppelinschüler beim Wettbewerb »SMS - Schule, Mitbürger, Solidarität« erfolgreich. Preis mit 1 000 Mark dotiert. Hälfte für das Hospiz Balthasar

An den Sprecher des Kinderhospizes Balthasar, Christof Maaßen, überreichten die Schüler gestern einen Scheck über 255,65 Euro. Links Projetleiterin Karin Hohmann.

PLETTENBERG Vorbildlich: Seit November 1998 gibt es an der Zeppelinschule eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft der neunten und zehnten Klassen. Unter dem Motto »Betreuung von alten Menschen im Altenheim« besuchen die Schüler in regelmäßigen Abständen in ihrer Freizeit ältere Menschen in Matthias-Claudius-Haus. Der Nachmittag wird mit Gesprächen oder Spielen verbracht - kurzum, die Schüler haben Zeit für die älteren Menschen.

Mit diesem Projekt nahm die Zeppelinschule im vergangenen Jahr an dem Wettbewerb »SMS - Schule, Mitbürger, Solidarität« der Bezirksregierung Arnsberg teil - und das sehr erfolgreich, denn die Zeppelinschule erhielt einen Preis, der mit 1 000 Mark dotiert war.

Die Hälfte dieses Geldes (255,65 Euro) spendeten die Schüler mit ihrer Projektleiterin Karin Hohmann gestern dem Kinderhospiz Balthasar. Christof Maaßen nahm die Spende gerne an, schließlich finanziert sich die Institution in Olpe zu zwei Dritteln aus Spenden.

Wie Karin Hohmann im Gespräch mit der Heimatzeitung erläuterte, wollten die Schüler mit dieser Spende einen Bogen spannen - von der betreuenden Arbeit mit den Menschen im Matthias-Claudius-Haus hin zu jungen Menschen und Kindern, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben und damit in einer "ganz anderen Welt leben als sie selber".

Wie Christof Maaßen erläuterte, gäbe es für dieses Geld noch keinen bestimmten Verwendungszweck, wichtigste Intention in der Arbeit mit den todkranken Kindern sei es jedoch, viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Damit versuche man die Kinder selbst, aber auch deren Familien, auf den Tod vorzubereiten.

Für die Zeppelinschüler sollte die Mühe bei diesem Projekt jedoch nicht ohne Belohnung bleiben: Gestern Abend fand deshalb eine Feier für die Arbeitsgemeinschaft statt. sp


Quelle: WR (Westfälische Rundschau) vom 19.03.2002

Unterricht live: Eltern drückten mit
Kindern die Zeppelin-Schulbank

Mit einem live gesungenen Ständchen auf dem Schulhof verabschiedeten die Mädchen der "Musical-AG" ihre Lehrerin Susanne Eckhardt. (WR-Bilder: Cristin)

Stadtgebiet. (cs) Buntes Treiben herrschte am Samstagnachmittag in und um die Zeppelinschule: Zahlreiche Besucher und Schüler waren gekommen, um sich das attraktive Programm des Schulfestes nicht entgehen zu lassen. Es reichte von Theateraufführungen bis hin zum Besuch einer richtigen Unterrichtsstunde.

Da an dem jährlich stattfindenden "Tag der offenen Tür" die Hauptschule durch die große Zahl an Grundschülern der vierten Klassen beinahe immer aus den Nähten zu platzen droht, wurde jetzt zum ersten Mal den Eltern der Schüler Gelegenheit gegeben, einen Einblick in den Unterrichtsablauf verschiedener Fächer zu gewinnen.

Das Angebot reichte vom Mikroskopieren im Biologieunterricht bis zum selbstständigen Arbeiten in der Metallwerkstatt. Sie ist der ganze Stolz der Zeppelinschule, da die Schüler hier bereits vor dem Eintritt in das Berufsleben auf das Arbeiten in handwerklichen Berufen vorbereitet werden können.

Der Unterricht, der schon ab der siebten Klasse fester Bestandteil des Stundenplans ist, wird von der Werkzeugmechanikerin Josephine Bartl geleitet. "Ziel ist es, vor allem auch Mädchen für eine Berufswahl im Handwerk zu motivieren", erklärte die Mechanikerin im Gespräch mit der WR. Denn sie sollten sich nicht von dem Gedanken eines typischen "Jungen-Berufes" in die Irre führen lassen, sondern sich selbst diese Arbeit zutrauen, erläuterte Schuldirektor Klaus Meißner. Das Ergebnis war beeindruckend, denn auch die WR konnte sich davon überzeugen, wie die 16-jährige Daniela Musella ihrer Mutter erklärte, wie man mit verschiedenen Werkzeugen richtig umgeht.

Ein weiteres Highlight des Festes war die offizielle Verabschiedung der Englisch- und Religionslehrerin Susanne Eckhardt, die vor fünf Wochen die Schule verlassen hat, um ein Stellenangebot in ihrem Heimatort Kierspe anzunehmen. Viereinhalb Jahre war die Lehrerin an der Zeppelinschule tätig und leitete sie sogar ein halbes Jahr selbstständig. Hierfür ernannte Meißner die Kollegin zur "Ehren-Konrektorin" auf Lebenszeit und lobte besonders ihren Beitrag zur neuen Form des "offenen Unterrichts". Einige Mädchen der "Musical-AG" brachten ihr zudem mit dem Lied "I´m not a girl" live auf dem Schulhof ein Abschiedsständchen.

Ein musikalischer "Leckerbissen" war auch die Schulband, die im Eingangsbereich spielte; dazu wurde den Gästen Kaffee und jede Menge selbstgebackener Kuchen angeboten. Und auf dem Schulhof gab´s internationale Leckereien, von Hot Dogs über Kartoffelgerichte bis hin zu türkischen Spezialitäten. Außerdem fanden hier etliche Aktionen wie Dosenwerfen und Torwandschießen statt.

Wer ein Schnäppchen machen wollte, kam im Verwaltungstrakt auf seine Kosten, denn hier erwartete die Plettenberger ein großer Flohmarkt sowie Kunstgewerbeartikel zum Thema "Frühling". Wie Seidenmalerei entsteht, das konnte hautnah mitverfolgt werden. Großes Interesse fand auch die Herstellung von Wachsbildern mit der neuen Methode des "Encaustics", was dann auch einige Besucher sogleich selbst ausprobierten. Hierbei werden Wachsmalkreiden auf eine Art heißes Bügeleisen aufgetragen und dann auf Papier gedruckt. Nur ein paar Meter weiter winkten den Festbesuchern bei einer großen Tombola 700 attraktive Preise - Nieten waren an diesem Tag ausgeschlossen.

Der Erlös des traditionellen Schulfestes fließt bereits seit mehreren Jahren mit ein in das Instandhaltungsprogramm der Zeppelinschule. Jede Klasse bekommt jährlich einen bestimmten Betrag zur Verfügung gestellt. Auch jeder mutwillig verursachte Schäden im Klassenraum wird damit bezahlt. "Dieses System hat sich wirklich bewährt. Seitdem gibt es an unserer Schule keinen Vandalismus mehr", berichtete Direktor Meißner nicht ohne Stolz im Gespräch mit der WR.


Quelle: ST (Süderländer Tageblatt) vom 4. März 1982

200 schmunzelnde Eltern bei Musikabend
Schüler und Lehrer der Zeppelinschule mit Rhythmen aus aller Welt

Plettenberg (MK) Der Musikabend der Zeppelinschule unter der Leitung von Heinrich Neukirch war am Dienstag wie aus einem Lehrbuch der Pädagogik: begeisterte Kinder, einsatzfreudige Lehrer und rund 200 schmunzelnde Eltern. Singgruppe und Instrumentalkreis führten zunächst Lieder aus Ungarn, Frankreich und Spanien auf, kräftig unterstützt vom Flötenquartett des Lehrerkollegiums: Rektor Schrick, die Herren Schöne und Kodinger sowie Frau Chairat. Die vier Pädagogen hatten leichte Schwiergkeiten mit dem Lied von der Brücke von Avignon, als die Kinder sinnigerweise gerade sangen: ". . . da hört man jetzt auch Flöten, die sind in großen Nöten . . . ". Was technisch noch nicht so ganz klappte, wurde auch hier durch die Frische der Interpretation wettgemacht.

Dann erschienen "Los Zeppelinos" (Neukirch, Knuf und Schöne) in ihren bunten Ponchos und Indiomützen auf der Bühne, stürmisch begrüßt von ihren Klassen. Sie boten auf südamerikanischen Originalinstrumenten Musik aus Peru, Bolivien und Argentinien dar.

Im dritten Teil der Veranstaltung durften Kinder und Gäste gemeinsam Lieder aus Europa singen. Hierbei waren die Väter etwas mutiger als die Mütter und Omas, aber die Sängergruppe des 5. und 6. Schuljahres und der Instrumentalkreis brachten die Erwachsenen energisch auf Schwung. Eine kleine Kindersymphonie mit Xylophon, Metallophon, Handtrommel, Schlagzeug, Baß und Klavier trug den Titel "In der Pause" und ahmte musikalisch die Geräuschfülle der Schüler auf dem Schulhof nach. Dann erklang der Hit der Zeppelinschule: Lieder der schwarzen Bürgerechtsbewegung und Spirituals aus den USA mit Instrumentalbegleitung sowie ein Stück aus der Karibik. Es erzählte in samtweichen Tönen die Geschichte eines Weißen, der sein Herz an ein Südseemädchen verloren hat.

Den Abschluß des Abends sangen alle Anwesenden zusammen: Jamaica Farewell. Erfreulich war neben dem Anblick der fröhlichen Kinder auch die Tatsache, daß viele ausländische Elternpaare den Weg zu dieser gelungenen Feier gefunden hatte.


Quelle: ST (Süderländer Tageblatt) vom 06. Juni 1981

25 Jahre altes Gebäude wurde aufgemöbelt
8 Klassen der Zeppelinschule wieder an "Ort und Stelle" - Neubau modern und technisch hervorragend

Plettenberg (rp) Insgesamt acht Schulklassen (5. und 6. Schuljahre), die bisher aufgrund des Platzmangels im Gebäude der Hauptschule Zeppelinschule in der Schule Königstraße untergebracht waren, fanden nun seit Ende März wieder ihren Platz an "Ort und Stelle". Da die Grundschule am Maiplatz geschlossen wird, und deren Schüler in die Grundschule Königstraße überwechselten, mußten die 8 Hauptschulklassen weichen und sie wurden im Neubau der Zeppelinschule eingegliedert.

Das 5. und 6. Schuljahr konnte bisher nicht in der Zeppelinschule untergebracht werden, weil das Gebäude aus allen "Nähten platzte". Einige Klassen mußten in einem Pavillon untergebracht werden. Als diese aber nun auch noch zugunsten des Neubaus abgerissen wurden, standen die Lehrer und Schüler vor kaum lösbaren Problemen.

Seit Ende März ist der Neubau fertiggestellt, nur der Schulhof, die Toiletten und die Turnhalle sind noch nicht erneuert. Schulleiter Schrick zeigte sich aber insgesamt sehr zufrieden darüber, daß der Anbau nun in Bezug genommen werden konnte. "Auch organisatorische Schwierigkeiten hat es nicht gegeben."

Sehr modern und auch technisch hervorragend eingerichtet ist der Neubau. Hier entstanden eine Vielzahl von neuen Räumen, die zum größten Teil für Fachgebiete genutzt werden, so für Physik, Chemie und Biologie mit speziellen Arbeits- und Experimentiertischen. In ähnlicher Weise wurde die alte Küche für die Hauswirtschaft renoviert, ein Werkraum mit den dazugehörigen Maschinen und Fachräumen für Kunst und textiles Gestalten eingerichtet.

Der 1956 entstandene Altbau, der genau vor 25 Jahren als achtklassige Volksschule in Betrieb genommen wurde, ist ebenfalls zur Zufriedenheit von Schulleiter Schrick "aufgemöbelt" worden. Die Verwaltungsräume und auch die Klassen wurden vergrößert und durch einen neuen "Anstrich" auch wesentlich verschönert; somit für Lehrer und vielleicht auch für Schüler arbeitsfreudiger.

Nur die Turnhalle und die zugehörigen Dusch- und Sanitätsräume sind noch nicht ganz fertig. Ebenfalls soll der Schulhof noch verändert werden. Der obere Teil des bisherigen Hofes soll zu einer Bushaltestelle mit Wendeplatz verwendet werden. Damit die Kinder aber nicht zu kurz kommen, soll neben dem Anbau unterhalb des Altbaus ein neuer Pausenhof errichtet werden. Bisher konnte dieses Gelände nur als Lehrerparkplatz genutzt werden, da es hier noch fast wie auf einer Baustelle aussieht.

Nötig wurden diese Maßnahmen alle und sind nach Meinung von Rektor Schrick auch keineswegs für die Zukunft unnötig: "Der Schülerrückgang ist viel geringer als allgemein erwartet wurde. Zwar ist die Schülerzahl von 630 auf 610 zurückgegangen, aber die neuen Räume werden alle ausgenutzt. Einige Klassen müssen sich sogar bereits wieder mit Nebenräumen begnügen."


Quelle: ST (Süderländer Tageblatt) vom 12. Dezember 1951

Neue Volksschulpläne in Plettenberg
Dringendes Bedürfnis vorhanden - Neuplanungen für Stadtmitte, Papenkuhle, Eschen

Plettenberg Schon wiederholt hat sich das S. T. mit der Klassenraumnot unserer heimischen Schulen befaßt. Diese Zusammenpferchung der Schulkinder in überfüllte Klassenräume ist genau wie die Wohnungsnot weitgehend eine Folge der Austreibungen aus dem Osten, jedoch fast noch verhängnisvoller als die Wohnungsnot, da die hierdurch entstehenden Schäden sowohl gesundheitlich als auch bildungsmäßiger Art sind, sich also auf den geistigen Leistungsstand der kommenden Generationen erstrecken. Wir freuen uns, daß auch die zuständigen Stellen unserer Stadt sich nun ernsthaft mit diesem Problem befassen und nach wirksamen Lösungen suchen.

Neue Volksschule in Oberstadt?
Die beiden Volksschulen reichen nicht aus
Plettenberg. Die zuständigen Ausschüsse unserer Stadtväter haben sich unlängst eingehend mit den Plettenberger Schulproblemen beschäftigt. Die Tatsache, daß die beiden Plettenberger Schulen, die Martin-Luther-Schule am Maiplatz und die katholische Volksschule an der Brachtstraße keine weitere Ausdehnungsmöglichkeit besitzen, dürfte wohl in nicht all zu ferner Zukunft die Errichtung einer dritten Schule im Bereich Stadtmitte nötig machen. Man darf auch wohl damit rechnen, daß die heute weit überhöhte Belegungsziffer der einzelnen Schulklassen allmählich auf ein gesundes Maß reduziert und auch dadurch weiterer Klassenraum erforderlich wird.

Aus verkehrsmäßigen Gründen wäre es jedoch richtig, diese etwa zu errichtende dritte Schule nicht auch noch in das Stadtzentrum zu verlegen. Aus diesem Grund sind Pläne aufgetaucht, einen etwa notwendig werdenden dritten Volksschulbau in den Bereich Oberstadt zu verlegen. Vielleicht werden sich unsere Stadtväter schon bei ihrer nächsten Sitzung eingehender mit dem Problem befassen.

Eine Volksschule für die Papenkuhle
Wie wir hören, hat sich der Verwaltungsausschuß unserer Stadtvertretung in seiner letzten Sitzung auch mit dem Plan eines Schulneubaues in Plettenberg-Papenkuhle beschäftigt. Grade hier, in der sich immer mehr erweiternden großen Werkssiedlung des Ohler Eisenwerkes besteht ein dringendes Bedürfnis nach einer Schule - dies umso mehr, als die beiden Ohler Schulen bereits stark besetzt sind und aus räumlichen Gründen keine weiteren Klassen unterteilen bzw. unterbringen können. Da auch Schulkinder aus Böddinghausen und dem alten Dorf Ohle diese neue Volksschule besuchen könnten, so würde dadurch auch eine fühlbare Entlastung der beiden Ohler Schulen erreicht werden.

Die Schulform, ob Konfessionsschule oder christliche Gemeinschaftsschule, soll, wie es das Schulgesetz vorsieht, ganz der Entscheidung der Eltern überlassen bleiben. Im Falle der Einrichtung einer konfessionell getrennten Schule würde man evtl. den geplanten Schulneubau "halbieren" und beide Schulen unter einem Dache errichten. Wenn sich die Elternschaft für eine christliche Gemeinschaftsschule entschließen würde, wäre die Errichtung einer vollständigen achtklassigen Volksschule - mit einer gesonderten Klasse für jeden Jahrgang - möglich, da für das Gesamtgebäude 8-10 Schulklassen vorgesehen sind.

In diesem Zusammenhang dürfte es interessieren, daß auch Pläne bestehen, für das immer mehr anwachsende Siedlungsgelände am Eschen über kurz oder lang eine eigene Schule einzurichten. Im Gegensatz zu dem - bereits in das Stadium praktischer Erörterung gerückten - Papenkuhle-Projekt ist dieses jedoch ein Plan auf weitere Sicht.


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