Niederschläge im Januar
Der Berichtsmonat war kein Wintermonat. Die Temperaturen waren überwiegend mild.
Es gab viel Regen und Schnee. Zu einer richtigen Schneedecke kam es nur in der
Mitte des Monats, und zwar nur in einer Höhe von etwa 2 cm. Zur Abwechslung
trat in der Woche vom 20. bis 26. Januar trockenes Frostwetter ein. Die Temperatur
sank aber selten unter 10 Grad Minus. Ein kurzes, heftiges Gewitter leitete am
27. Januar wieder den Übergang zu mildem Regenwetter ein. Im ganzen Monat gab es
13 Regentage und 8 Tage mit Schneegestöber. Die größte tägliche Niederschlagshöhe
betrug am 13. Januar 24,3 mm. Die Gesamt-Monatshöhe betrug 81,6 mm.
DER MENSCH ALS EINZELWESEN
Standesamtsbeurkundungen
Im zurückliegenden Monat war der Mädchenüberschuss besonders bemerkenswert.
Den im Berichtsmonat im gesamten Plettenberger Stadtgebiet geborenen 5 Jungen
standen diesmal nicht weniger als 17 Mädchen gegenüber. Die Heiratsfreude ging
im ersten Monat des Jahres 1957 - gemessen am Vormonat Dezember - erheblich
zurück. Es waren diesmal nur 4 Paare, die in den Stand der Ehe traten.
Die Zahl der Sterbefälle lag im Januar über der Gesamtzahl der Geburten
des Monats. 24 Plettenberger schlossen die Augen zur ewigen Ruhe, gegenüber
17 Mitbürgern im Dezember.
Aus dem Geburtstagskalender unserer Ältesten
Insgesamt 35 Geburtstagskinder, die im Januar 80 Jahre und älter wurden,
verzeichnet der Geburtstagskalender. Der älteste davon, Gustav Wiemann
(Bremcke), wurde 94 Jahre. Wilhelm Seuthe, Schlieffenstraße, wurde
93 Jahre; Robert Bitzhenner, Neuestraße, 86 Jahre; Friedrich Essellen,
Neuestraße, 86 Jahre; Hermine Reichel geb. Linke, Ohle, 86 Jahre;
Wilhelm Schulte, Kückelheim, 85 Jahre; Minna Denker geb. Drees, Himmelmert,
84 Jahre; Caroline Campmann geb. Hülter, Böddinghausen, 84 Jahre; Emma
Geller geb. Stahlschmidt, Holthausen, 84 Jahre; Wilhelm Langemann, Holthausen,
84 Jahre; Karl Heese, Brachtstraße, 84 Jahre; Fritz Eckes, Dingeringhauser Weg,
83 Jahre; Karl Hohage, Brachtstraße, 83 Jahre; Wilhelm Kämpfer, Bremcke,
83 Jahre; Auguste Bickel geb. Ries, Landemerter Weg, 83 Jahre; Minna Becker
geb. Langemann, Karl-Peters-Straße, 82 Jahre; Ottilie Ziemann geb. Reich,
Eschensiedlung, 82 Jahre; Wilhelm Gregory, Gansmecker Weg, 82 Jahre; Heinrich
Kolb, Holthausen, 82 Jahre; Ernst Meister, Sonneborn, 82 Jahre; Karl
Schürmann, Eiringhausen, 82 Jahre; Elise Kreikebaum geb. Schröder, Eiringhausen,
82 Jahre; Minna Wunderlich geb. Holthaus, Ohle, 82 Jahre; Anna Kimmel geb.
Spiech, Holthausen, 82 Jahre; August Bendiren, Wiehardt, 81 Jahre; Gustav
Goebeler, Landemert, 81 Jahre; Mathilde Thielert geb. Vierthaler, Wilhelmstraße,
81 Jahre; Hermann Pätzold, Auf dem Loh, 81 Jahre; Wilhelm Weber, Brockhauser
Weg, 81 Jahre; Karoline Böllinghaus geb. Schulte, Holthausen, 81 Jahre;
Wilhelm Wengenroth, Bahnhofstraße, 80 Jahre; Albert Bühner, Oesterau, 80 Jahre;
Heinrich Schierhoff, Am Stadtgraben, 80 Jahre; Anna Prahl, Hestenbergstraße,
80 Jahre; Hedwig Jaeschky geb. Becker, Affelner Straße, 80 Jahre.
Ernst Eckes in New York, der größte Freund seiner Plettenberger Heimat in
Übersee, vollendete am 23. Januar sein 80. Lebensjahr.
Das Ehepaar Karl Becker und Elfriede geb. Maiweg in Erkelze feierte
goldene Hochzeit, desgl. Josef Hagen und Klara geb. Geck, Brachtstraße.
Matthias Hau und Elli geb. Ehlhaus, Am Stadtgraben, feierten ihre
Silberhochzeit.
Jubiläen
Dr. med. Pleuger, Chefarzt des hiesigen Krankenhauses, konnte am
1. Januar auf eine 25-jährige Tätigkeit in Plettenberg zurückblicken.
Aus diesem Anlass wurde er im Rahmen einer Feierstunde im Sitzungssaal
des Krankenhauses besonders geehrt.
Josef Damm war 40 Jahre bei der Firma Brockhaus-Söhne und Wilhelm
Langemann konnte an seinem Geburtstage gleichzeitig das seltene
Jubiläum einer ununterbrochenen 70-jährigen Dienstzeit in der Plettenberger
Industrie feiern. Er fühlt sich noch heute rüstig und arbeitet noch
regelmäßig im Packraum der Firma Ernst E. Fastenrath in Holthausen.
Unglücksfälle
Einem tragischen Unfall fiel ein 65-jähriger in einem Holthauser
Betrieb zum Opfer. Beim Zurückrangieren eines Ladekrans durch einen
Lastkraftwagen bediente er eine Holzstange, die beim Rangieren
benutzt wurde. Als bei einer Drehung des Lkw die Holzstange zwischen
den Fahrzeugen herausschnellte und gegen den Körper des Verunglückten
schlug, brach dieser zusammen und war tot.
DIE GEMEINSCHAFT
a) Die Siedlungsgemeinschaft
Die Bevölkerungsziffer der Stadt Plettenberg erfuhr im Berichtsmonat
eine weitere Erhöhung um 34 Personen, und zwar von 27.140 auf 27.174.
Straßen und Wege
Die Stadtverwaltung schrieb den Abbruch und die Verfüllung der Brücke
über den Obergraben in der Moltkestraße an der Weide aus. Gleichzeitig
soll ein Teil des Untergrabens entlang der Bahnhofstraße aufgefüllt werden.
Bautätigkeit
Wenngleich der Arbeitsmarkt in den ersten Januarwochen eine Anzahl
stellungsloser Bauarbeiter - eine alljährlich wiederkehrende Erscheinung
- aufweist, so haben doch manche Privatbaufirmen noch dieses oder jenes
Bauobjekt weitergeführt.
Die Wohnungsnot zwang die Stadtverwaltung, das erst vor einigen Monaten
im Hinblick auf den geplanten Umbau geräumte Haase'sche Haus am Umlauf
4 Familien, darunter 3 Flüchtlingsfamilien, neu zu belegen. Die
Belegung soll allerdings nur von kurzer Dauer sein.
Kanalisation
Die vom Rat der Stadt Plettenberg im Frühjahr 1956 beschlossene
Verlängerung des Kanals in der Herscheider Straße, oberhalb der
Einmündung der Maibaumstraße in Holthausen, wurde vom Hauptausschuss
nunmehr in Auftrag gegeben.
Verkehrsunfälle
Unter den vielen Verkehrsunfällen, die sich im Januar ereigneten, ist
hier ein besonders schwerer zu nennen, bei dem leider der Hauptbeteiligte
zu Tode kam. Von Plettenberg kommend, sah sich der Fahrer eines Kombiwagens
einem Motorradfahrer gegenüber, der die gleiche Fahrbahn in entgegengesetzter
Richtung benutzte und außerdem ohne Licht fuhr. Um dem drohenden Zusammenprall
auszuweichen, lenkte der Fahrer des Kombiwagens auf die linke Fahrbahnseite.
Im gleichen Augenblick fuhr der Motorradfahrer auch auf die andere Seite
und prallte gegen den Wagen, wurde auf die Fahrbahn geschleudert, wo er
tot liegenblieb. Der Wagen konnte erst in der Oester zum Stehen gebracht
werden.
Feuerlöschwesen
Ein in einem Gartengrundstück am Philosophenweg, unweit des Cafe's Kersting,
gelegenes Wochenendhaus brannte nieder. Die Feuerwehr konnte nur noch die
Umgebung vor dem Feuer schützen, während das Wochenendhaus lichterloh
niederbrannte.
Im Betrieb der Firma Budde & Steinbeck brach ein Brand durch eine Gasflasche
aus. Da infolge der naheliegenden Sauerstoffflaschen Explosionsgefahr
bestand, wurde der Betrieb vorübergehend geräumt. Der Brand konnte bald
gelösch werden.
b.) DIE KULTURGEMEINSCHAFT
Kirchliches Leben
Evangelische Gemeinde
Vierzig evangelische Berufs- und Berufsfachschüler aus Plettenberg und
Werdohl gingen auf Fahrt in die Wunderwelt der Alpen und lernten ein
weltabgeschiedenes Diasporagebiet in den Bergen Kärntens kennen, wo
die einheimische Bevölkerung seit Luthers Tagen der Reformation treu
geblieben war.
Pastor Gerhard Gladigau übernahm mit Rücksicht auf seine durch langjährige
russische Kriegsgefangenschaft geschwächte Gesundheit den Dienst in einer
wesentlich kleineren Gemeinde in Medebach im Hochsauerland. Seine
Einführung erfolgte dort am 13. Januar. Als Vakanzvertreter wurde Pastor
Herbert Kahle aus Lüdenscheid von der Kirchenleitung beauftragt. Die
Pfarrstelle in Eiringhausen wurde ausgeschrieben und soll durch Neuwahl
besetzt werden.
Vor dem stark vertretenen Evangelischen Männerdienst Plettenberg sprach
im Gemeindehaus Pfarrer Dr. Bergmann aus Remscheid über "Die Mitverantwortung
der Kirche im Betrieb".
Vor der Evangelischen Frauenhilfe Stadtmitte und Holthausen gab die
Missionsschwester Lucie Olpp von der Rheinischen Mission in Wuppertal
einen anschaulichen Bericht aus ihrer Missionspraxis.
Katholische Gemeinde
Einen frohen Nachmittag besonderer Art veranstaltete das Pfarramt der
St. Laurentiusgemeinde in Zusammenarbeit mit dem kath. Mütterverein.
Im Mittelpunkt einiger geselliger Stunden bei Kaffee, Kuchen und einem
Theaterstück im Kolpingsaal standen die 'Alten' der Kirchengemeinde.
Kirchliche Gebäude
Die St. Laurentius-Kirche der katholischen Kirchengemeinde erhielt zwei
neue wertvolle Eingangstüren mit den in Kupfer gehämmerten Darstellungen
religiöser Motive, Fisch und Lamm, Pelikan und Adler. Damit wurde ein
weiterer Abschnitt des Ausbaues der katholischen Kirche in Plettenberg
abgeschlossen.
Im Pfarrgarten, dem Grundstück neben dem kath. Pfarramt, baute die
katholische Kirchengemeinde zwei Garagen. Um die neue Baufluchtlinie
einzuhalten, wurden die Garagen etwa 2 1/2 Meter zurückversetzt.
Schulwesen
Lehrerin Ingeborg Kremer bestand an der Gemeinschaftsschule in Ohle
ihre zweite Lehrerprüfung.
Volkshochschule - Erwachsenenbildung
Ernst Turmann (Düsseldorf) sprach über das Thema "Rußland zwischen
Asien und Europa", "Vom Wikingerstaat bis zum Bolschewismus". -
Studienassessor Melchior sprach vor der VHS über die Gewissensfreiheit
als europäische Leitidee "Europäische Einheit - Utopie oder
Wirklichkeit?" - Konservator Sepp Schüller referierte über die
künstlerische Gestaltung christlicher Motive in Afrika, Südamerika,
Indien, China, Japan. - Dr. Kuermann aus Köln schilderte Besonderheiten
seiner Reiseeindrücke aus Deutschland, Italien und Oesterreich. -
Ernst Turmann schilderte in seinem 2. Vortrag die jüngste Entwicklung
des Bolschewismus: Von Lenin über Stalin bis Chruschtschow. - Innerhalb
der Vortragsreihe "Europäische Einheit" sprach Studienassessor Melchior
über Montanunion und Europäischen Wirtschaftsrat. - Forstmeister Schmidt
und Dr. Weischede aus Lüdenscheid von der Landwirtschaftskammer sprachen
über aktuelle Probleme der Land- und Forstwirtschaft.
Plettenberger Kunstgemeinde
Ein Abend beglückender, stiller Heiterkeit mit Barockmusik auf alten
Instrumenten bot das Quintett der Musica Amorbacensis aus Amorbach
im Odenwald mit Werken von Telemann, Quantz, Fasch, Hasse, Joh. Christian
Bach.
Hamburgs literarisches Kabarett gastierte zum zweiten Mal in Plettenberg
vor ausverkauftem Hause mit den "Amnestierten".
Heimatvereine
Die SGV-Abteilung Ohle veranstaltete zugleich mit ihrer Hauptversammlung
einen frohen Heimatabend mit Mettwurst und Grünkohl. - Die Skihasen der
SGV-Abteilung Plettenberg veranstalteten eine Skiwanderung von Altastenberg
nach Fredeburg.
Turnen und Sport
... Die Eisdecke auf der Oestertalsperre erreichte in den letzten
Januartagen eine Stärke von 11 bis 12 cm, so dass bereits die ersten
wagemutigen Schlittschuhläufer die Eislaufsaison 1957 an der
Oestertalsperre eröffnen konnten.
Unter der Bezeichnung "Staatsbürgerliches Seminar" führte der
Stadtverband für Leibesübungen eine Vortragsreihe durch, in der die
Sportjugend von Plettenberg mit einer Reihe von aktuellen Fragen
bekannt gemacht wurde. Der erste Vortrag fand Ende des Berichtsmonats
statt. Referent war Stadtdirektor Lenjer, der unter dem Thema "Sport
und Kommunalpolitik" vor allem die Maßnahmen erläuterte, die die
Stadt in den letzten Jahren für die Plettenberger Jugend durchgeführt
hat.
Sonstige Vereine und Veranstaltungen
Das Heimatfest für Ost und West, das der Bund vertriebener Deutscher,
Ortsverband Plettenberg, alljährlich im Januar in der Schützenhalle
abzuhalten pflegt, vereinte auch diesmal wieder Einheimische und
Heimatvertriebene. Im Mittelpunkt des Abends stand die Kindergruppe
der Schlesischen Landsmannschaft aus Werdohl, die mit Liedvorträgen,
Gesangsdarbietungen und netten Theaterstückchen das Programm bestritt.
- Der DRK Frauenverein Ohle veranstaltete für die Ohlerinnen einen
interessanten und anregenden Hausfrauennachmittag. Referentin war
Frau Lesch aus Karlsruhe. - Traugott A. Wegener sprach vor den
Plettenberger Naturfreunden über alpines Wandern und führte seine
Zuhörer mit der Farbfilmkamera ins Hochgebirge.
Naturschutz
Wie alljährlich war auch diesmal Albert Schweitzers Geburtstag
festlicher Anlass für die Aufnahme junger neuer Mitglieder in
die Plettenberger Naturschutz-Arbeitsgemeinschaft der Schuljugend,
die unter dem Namen "Die Häher" weit und breit bekannt sind. Die
Feierstunde, die diesmal in der Aula des Gymnasiums stattfand,
erhielt noch eine besondere Bedeutung durch die Uraufführung des
im vergangenen Jahr von der A.D.I. Bonn-Godesberg gedrehten Kulturfilms
"Der Wald braucht junge Freunde". In diesem Film wirkte die Schuljugend
von Plettenberg, insbesondere die "Ohler Hähergruppe" mit.
Die offizielle Uraufführung des "Häher"-Films fand 14 Tage später vor
geladenen Gästen in Bad Godesberg statt. Die Plettenberger Mitwirkenden
waren auch dort anwesend.
c) DIE WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
Handwerk
Mit gutem Erfolg bestand Dieter Lindsiepe aus Ohle in Oldenburg
seine Prüfung als Elektromeister.
Die Friseur-Innungsmeister beschlossen, zukünftig nicht
montagsmittags um 13 Uhr, sondern erst Dienstags früh mit der
Arbeit zu beginnen und montags ihre Geschäfte geschlossen zu
halten. Die Innung vertrat die Ansicht, dass mit einem "halben
Montag", wie ihn das neue Ladenschlussgesetz vorsieht, niemand
gedient sei.
Stadtverwaltung
Der Hauptausschuss der Stadt Plettenberg wählte in seiner Sitzung
anstelle des bisherigen und demnächst ausscheidenden Kulturamtsleiters
Dr. Fritz Minster den Diplom-Bibliothekar Richard Günzel zum
Nachfolger. G. ist z. Zt. noch an der Universitätsbibliothek in
Münster tätig und wird seinen Dienst in Plettenberg voraussichtlich
am 1. April 1957 antreten.
Bundespost
Die technischen Einrichtungen der Wählvermittlungsstelle Plettenberg
wurden um 200 Anrufeinheiten für Gemeinschaftsanschlüsse zu zwei
Sprechstellen (Zweieranschlüsse) erweitert.
Bundesbahn
Die Bundesbahn begann mit der Errichtung eines Neubaus neben dem
Gebäude der Güterabfertigung. Dieser Neubau soll dazu dienen, die
auswärtigen Kräfte, die bei der Bahnmeisterei Plettenberg beschäftigt
sind und z. Zt. in Wohnwagen am Bahngelände untergebracht sind,
eine ausreichende Unterkunft zu geben.
Aus der Polizeimappe
Aus einem in der Kaiserstraße abgestellten Pkw wurde ein Tefi-Radioapparat
gestohlen. Auf dem Vorplatz der Tankstelle Fröhlich erbrach ein unbekannter
Täter einen Pkw und entwendete die Schalteruhr.
Das neue Krankenhaus-Projekt
Der Krankenhausvertrag zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde der
Stadt Plettenberg und der Stadtverwaltung Plettenberg, um den nun mehr
als ein Jahr im Rat der Stadt leidenschaftlich gerungen wurde, erhielt
durch Eintragung des Gesellschaftsvertrages beim Plettenberger Amtsgericht
endgültig Rechtskraft. Als Geschäftsführer wurden Pastor Hans Oestreicher
und Stadtdirektor Lenjer eingetragen. Die verhältnismäßig günstige
Witterung ermöglichte in kleinem Rahmen das Weiterlaufen der Bauarbeiten
am Krankenhausbauplatz am Klusensiepen. Das mächtige Fundament für das
Hauptbettenhaus konnte im wesentlichen fertiggestellt werden.
Jagdwesen
In den heimischen Jagdbezirken wurden Wilderer festgestellt, die die
Vertraulichkeit des Rehwildes infolge Fütterungen dazu ausnutzten,
es niederzuknallen. Diese Tatsache wurde erschwert dadurch, dass in
vielen Fällen nicht mit Kugeln, sondern mit Vogelschrot und
Kleinkaliber geschossen wurde, so dass oft das getroffene Wild
sich noch stunden- und tagelang bei bitterer Kälte herumschleppte,
um dann irgendwo zusammenzubrechen. Trotz intensiver Bemühungen
konnten die Täter nicht gefasst werden.
Sonstiges
65 junge Burschen aus Plettenberg erhielten ihre Musterungsbescheide.
Musterungslokal war die Gastwirtschaft "Zur Lennebrücke" (Hanebeck)
in Plettenberg. 30 junge Plettenberger hatten sich am ersten
Musterungstage gestellt. Unter ihnen gab es keine Wehrdienstverweigerer.