Chronik der Stadt Plettenberg - 1957

Angefertigt im Auftrag der Stadtverwaltung Plettenberg von Albrecht von Schwartzen

Januar 1957

Niederschläge im Januar
Der Berichtsmonat war kein Wintermonat. Die Temperaturen waren überwiegend mild. Es gab viel Regen und Schnee. Zu einer richtigen Schneedecke kam es nur in der Mitte des Monats, und zwar nur in einer Höhe von etwa 2 cm. Zur Abwechslung trat in der Woche vom 20. bis 26. Januar trockenes Frostwetter ein. Die Temperatur sank aber selten unter 10 Grad Minus. Ein kurzes, heftiges Gewitter leitete am 27. Januar wieder den Übergang zu mildem Regenwetter ein. Im ganzen Monat gab es 13 Regentage und 8 Tage mit Schneegestöber. Die größte tägliche Niederschlagshöhe betrug am 13. Januar 24,3 mm. Die Gesamt-Monatshöhe betrug 81,6 mm.

DER MENSCH ALS EINZELWESEN
Standesamtsbeurkundungen
Im zurückliegenden Monat war der Mädchenüberschuss besonders bemerkenswert. Den im Berichtsmonat im gesamten Plettenberger Stadtgebiet geborenen 5 Jungen standen diesmal nicht weniger als 17 Mädchen gegenüber. Die Heiratsfreude ging im ersten Monat des Jahres 1957 - gemessen am Vormonat Dezember - erheblich zurück. Es waren diesmal nur 4 Paare, die in den Stand der Ehe traten.
Die Zahl der Sterbefälle lag im Januar über der Gesamtzahl der Geburten des Monats. 24 Plettenberger schlossen die Augen zur ewigen Ruhe, gegenüber 17 Mitbürgern im Dezember.

Aus dem Geburtstagskalender unserer Ältesten
Insgesamt 35 Geburtstagskinder, die im Januar 80 Jahre und älter wurden, verzeichnet der Geburtstagskalender. Der älteste davon, Gustav Wiemann (Bremcke), wurde 94 Jahre. Wilhelm Seuthe, Schlieffenstraße, wurde 93 Jahre; Robert Bitzhenner, Neuestraße, 86 Jahre; Friedrich Essellen, Neuestraße, 86 Jahre; Hermine Reichel geb. Linke, Ohle, 86 Jahre; Wilhelm Schulte, Kückelheim, 85 Jahre; Minna Denker geb. Drees, Himmelmert, 84 Jahre; Caroline Campmann geb. Hülter, Böddinghausen, 84 Jahre; Emma Geller geb. Stahlschmidt, Holthausen, 84 Jahre; Wilhelm Langemann, Holthausen, 84 Jahre; Karl Heese, Brachtstraße, 84 Jahre; Fritz Eckes, Dingeringhauser Weg, 83 Jahre; Karl Hohage, Brachtstraße, 83 Jahre; Wilhelm Kämpfer, Bremcke, 83 Jahre; Auguste Bickel geb. Ries, Landemerter Weg, 83 Jahre; Minna Becker geb. Langemann, Karl-Peters-Straße, 82 Jahre; Ottilie Ziemann geb. Reich, Eschensiedlung, 82 Jahre; Wilhelm Gregory, Gansmecker Weg, 82 Jahre; Heinrich Kolb, Holthausen, 82 Jahre; Ernst Meister, Sonneborn, 82 Jahre; Karl Schürmann, Eiringhausen, 82 Jahre; Elise Kreikebaum geb. Schröder, Eiringhausen, 82 Jahre; Minna Wunderlich geb. Holthaus, Ohle, 82 Jahre; Anna Kimmel geb. Spiech, Holthausen, 82 Jahre; August Bendiren, Wiehardt, 81 Jahre; Gustav Goebeler, Landemert, 81 Jahre; Mathilde Thielert geb. Vierthaler, Wilhelmstraße, 81 Jahre; Hermann Pätzold, Auf dem Loh, 81 Jahre; Wilhelm Weber, Brockhauser Weg, 81 Jahre; Karoline Böllinghaus geb. Schulte, Holthausen, 81 Jahre; Wilhelm Wengenroth, Bahnhofstraße, 80 Jahre; Albert Bühner, Oesterau, 80 Jahre; Heinrich Schierhoff, Am Stadtgraben, 80 Jahre; Anna Prahl, Hestenbergstraße, 80 Jahre; Hedwig Jaeschky geb. Becker, Affelner Straße, 80 Jahre.
Ernst Eckes in New York, der größte Freund seiner Plettenberger Heimat in Übersee, vollendete am 23. Januar sein 80. Lebensjahr.
Das Ehepaar Karl Becker und Elfriede geb. Maiweg in Erkelze feierte goldene Hochzeit, desgl. Josef Hagen und Klara geb. Geck, Brachtstraße. Matthias Hau und Elli geb. Ehlhaus, Am Stadtgraben, feierten ihre Silberhochzeit.

Jubiläen
Dr. med. Pleuger, Chefarzt des hiesigen Krankenhauses, konnte am 1. Januar auf eine 25-jährige Tätigkeit in Plettenberg zurückblicken. Aus diesem Anlass wurde er im Rahmen einer Feierstunde im Sitzungssaal des Krankenhauses besonders geehrt.
Josef Damm war 40 Jahre bei der Firma Brockhaus-Söhne und Wilhelm Langemann konnte an seinem Geburtstage gleichzeitig das seltene Jubiläum einer ununterbrochenen 70-jährigen Dienstzeit in der Plettenberger Industrie feiern. Er fühlt sich noch heute rüstig und arbeitet noch regelmäßig im Packraum der Firma Ernst E. Fastenrath in Holthausen.

Unglücksfälle
Einem tragischen Unfall fiel ein 65-jähriger in einem Holthauser Betrieb zum Opfer. Beim Zurückrangieren eines Ladekrans durch einen Lastkraftwagen bediente er eine Holzstange, die beim Rangieren benutzt wurde. Als bei einer Drehung des Lkw die Holzstange zwischen den Fahrzeugen herausschnellte und gegen den Körper des Verunglückten schlug, brach dieser zusammen und war tot.

DIE GEMEINSCHAFT
a) Die Siedlungsgemeinschaft
Die Bevölkerungsziffer der Stadt Plettenberg erfuhr im Berichtsmonat eine weitere Erhöhung um 34 Personen, und zwar von 27.140 auf 27.174.

Straßen und Wege
Die Stadtverwaltung schrieb den Abbruch und die Verfüllung der Brücke über den Obergraben in der Moltkestraße an der Weide aus. Gleichzeitig soll ein Teil des Untergrabens entlang der Bahnhofstraße aufgefüllt werden.

Bautätigkeit
Wenngleich der Arbeitsmarkt in den ersten Januarwochen eine Anzahl stellungsloser Bauarbeiter - eine alljährlich wiederkehrende Erscheinung - aufweist, so haben doch manche Privatbaufirmen noch dieses oder jenes Bauobjekt weitergeführt.
Die Wohnungsnot zwang die Stadtverwaltung, das erst vor einigen Monaten im Hinblick auf den geplanten Umbau geräumte Haase'sche Haus am Umlauf 4 Familien, darunter 3 Flüchtlingsfamilien, neu zu belegen. Die Belegung soll allerdings nur von kurzer Dauer sein.

Kanalisation
Die vom Rat der Stadt Plettenberg im Frühjahr 1956 beschlossene Verlängerung des Kanals in der Herscheider Straße, oberhalb der Einmündung der Maibaumstraße in Holthausen, wurde vom Hauptausschuss nunmehr in Auftrag gegeben.

Verkehrsunfälle
Unter den vielen Verkehrsunfällen, die sich im Januar ereigneten, ist hier ein besonders schwerer zu nennen, bei dem leider der Hauptbeteiligte zu Tode kam. Von Plettenberg kommend, sah sich der Fahrer eines Kombiwagens einem Motorradfahrer gegenüber, der die gleiche Fahrbahn in entgegengesetzter Richtung benutzte und außerdem ohne Licht fuhr. Um dem drohenden Zusammenprall auszuweichen, lenkte der Fahrer des Kombiwagens auf die linke Fahrbahnseite. Im gleichen Augenblick fuhr der Motorradfahrer auch auf die andere Seite und prallte gegen den Wagen, wurde auf die Fahrbahn geschleudert, wo er tot liegenblieb. Der Wagen konnte erst in der Oester zum Stehen gebracht werden.

Feuerlöschwesen
Ein in einem Gartengrundstück am Philosophenweg, unweit des Cafe's Kersting, gelegenes Wochenendhaus brannte nieder. Die Feuerwehr konnte nur noch die Umgebung vor dem Feuer schützen, während das Wochenendhaus lichterloh niederbrannte.
Im Betrieb der Firma Budde & Steinbeck brach ein Brand durch eine Gasflasche aus. Da infolge der naheliegenden Sauerstoffflaschen Explosionsgefahr bestand, wurde der Betrieb vorübergehend geräumt. Der Brand konnte bald gelösch werden.

b.) DIE KULTURGEMEINSCHAFT
Kirchliches Leben
Evangelische Gemeinde
Vierzig evangelische Berufs- und Berufsfachschüler aus Plettenberg und Werdohl gingen auf Fahrt in die Wunderwelt der Alpen und lernten ein weltabgeschiedenes Diasporagebiet in den Bergen Kärntens kennen, wo die einheimische Bevölkerung seit Luthers Tagen der Reformation treu geblieben war.
Pastor Gerhard Gladigau übernahm mit Rücksicht auf seine durch langjährige russische Kriegsgefangenschaft geschwächte Gesundheit den Dienst in einer wesentlich kleineren Gemeinde in Medebach im Hochsauerland. Seine Einführung erfolgte dort am 13. Januar. Als Vakanzvertreter wurde Pastor Herbert Kahle aus Lüdenscheid von der Kirchenleitung beauftragt. Die Pfarrstelle in Eiringhausen wurde ausgeschrieben und soll durch Neuwahl besetzt werden.
Vor dem stark vertretenen Evangelischen Männerdienst Plettenberg sprach im Gemeindehaus Pfarrer Dr. Bergmann aus Remscheid über "Die Mitverantwortung der Kirche im Betrieb".
Vor der Evangelischen Frauenhilfe Stadtmitte und Holthausen gab die Missionsschwester Lucie Olpp von der Rheinischen Mission in Wuppertal einen anschaulichen Bericht aus ihrer Missionspraxis.

Katholische Gemeinde
Einen frohen Nachmittag besonderer Art veranstaltete das Pfarramt der St. Laurentiusgemeinde in Zusammenarbeit mit dem kath. Mütterverein. Im Mittelpunkt einiger geselliger Stunden bei Kaffee, Kuchen und einem Theaterstück im Kolpingsaal standen die 'Alten' der Kirchengemeinde.

Kirchliche Gebäude
Die St. Laurentius-Kirche der katholischen Kirchengemeinde erhielt zwei neue wertvolle Eingangstüren mit den in Kupfer gehämmerten Darstellungen religiöser Motive, Fisch und Lamm, Pelikan und Adler. Damit wurde ein weiterer Abschnitt des Ausbaues der katholischen Kirche in Plettenberg abgeschlossen.
Im Pfarrgarten, dem Grundstück neben dem kath. Pfarramt, baute die katholische Kirchengemeinde zwei Garagen. Um die neue Baufluchtlinie einzuhalten, wurden die Garagen etwa 2 1/2 Meter zurückversetzt.

Schulwesen
Lehrerin Ingeborg Kremer bestand an der Gemeinschaftsschule in Ohle ihre zweite Lehrerprüfung.

Volkshochschule - Erwachsenenbildung
Ernst Turmann (Düsseldorf) sprach über das Thema "Rußland zwischen Asien und Europa", "Vom Wikingerstaat bis zum Bolschewismus". - Studienassessor Melchior sprach vor der VHS über die Gewissensfreiheit als europäische Leitidee "Europäische Einheit - Utopie oder Wirklichkeit?" - Konservator Sepp Schüller referierte über die künstlerische Gestaltung christlicher Motive in Afrika, Südamerika, Indien, China, Japan. - Dr. Kuermann aus Köln schilderte Besonderheiten seiner Reiseeindrücke aus Deutschland, Italien und Oesterreich. - Ernst Turmann schilderte in seinem 2. Vortrag die jüngste Entwicklung des Bolschewismus: Von Lenin über Stalin bis Chruschtschow. - Innerhalb der Vortragsreihe "Europäische Einheit" sprach Studienassessor Melchior über Montanunion und Europäischen Wirtschaftsrat. - Forstmeister Schmidt und Dr. Weischede aus Lüdenscheid von der Landwirtschaftskammer sprachen über aktuelle Probleme der Land- und Forstwirtschaft.

Plettenberger Kunstgemeinde
Ein Abend beglückender, stiller Heiterkeit mit Barockmusik auf alten Instrumenten bot das Quintett der Musica Amorbacensis aus Amorbach im Odenwald mit Werken von Telemann, Quantz, Fasch, Hasse, Joh. Christian Bach.
Hamburgs literarisches Kabarett gastierte zum zweiten Mal in Plettenberg vor ausverkauftem Hause mit den "Amnestierten".

Heimatvereine
Die SGV-Abteilung Ohle veranstaltete zugleich mit ihrer Hauptversammlung einen frohen Heimatabend mit Mettwurst und Grünkohl. - Die Skihasen der SGV-Abteilung Plettenberg veranstalteten eine Skiwanderung von Altastenberg nach Fredeburg.

Turnen und Sport
... Die Eisdecke auf der Oestertalsperre erreichte in den letzten Januartagen eine Stärke von 11 bis 12 cm, so dass bereits die ersten wagemutigen Schlittschuhläufer die Eislaufsaison 1957 an der Oestertalsperre eröffnen konnten.
Unter der Bezeichnung "Staatsbürgerliches Seminar" führte der Stadtverband für Leibesübungen eine Vortragsreihe durch, in der die Sportjugend von Plettenberg mit einer Reihe von aktuellen Fragen bekannt gemacht wurde. Der erste Vortrag fand Ende des Berichtsmonats statt. Referent war Stadtdirektor Lenjer, der unter dem Thema "Sport und Kommunalpolitik" vor allem die Maßnahmen erläuterte, die die Stadt in den letzten Jahren für die Plettenberger Jugend durchgeführt hat.

Sonstige Vereine und Veranstaltungen
Das Heimatfest für Ost und West, das der Bund vertriebener Deutscher, Ortsverband Plettenberg, alljährlich im Januar in der Schützenhalle abzuhalten pflegt, vereinte auch diesmal wieder Einheimische und Heimatvertriebene. Im Mittelpunkt des Abends stand die Kindergruppe der Schlesischen Landsmannschaft aus Werdohl, die mit Liedvorträgen, Gesangsdarbietungen und netten Theaterstückchen das Programm bestritt. - Der DRK Frauenverein Ohle veranstaltete für die Ohlerinnen einen interessanten und anregenden Hausfrauennachmittag. Referentin war Frau Lesch aus Karlsruhe. - Traugott A. Wegener sprach vor den Plettenberger Naturfreunden über alpines Wandern und führte seine Zuhörer mit der Farbfilmkamera ins Hochgebirge.

Naturschutz
Wie alljährlich war auch diesmal Albert Schweitzers Geburtstag festlicher Anlass für die Aufnahme junger neuer Mitglieder in die Plettenberger Naturschutz-Arbeitsgemeinschaft der Schuljugend, die unter dem Namen "Die Häher" weit und breit bekannt sind. Die Feierstunde, die diesmal in der Aula des Gymnasiums stattfand, erhielt noch eine besondere Bedeutung durch die Uraufführung des im vergangenen Jahr von der A.D.I. Bonn-Godesberg gedrehten Kulturfilms "Der Wald braucht junge Freunde". In diesem Film wirkte die Schuljugend von Plettenberg, insbesondere die "Ohler Hähergruppe" mit.
Die offizielle Uraufführung des "Häher"-Films fand 14 Tage später vor geladenen Gästen in Bad Godesberg statt. Die Plettenberger Mitwirkenden waren auch dort anwesend.

c) DIE WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
Handwerk
Mit gutem Erfolg bestand Dieter Lindsiepe aus Ohle in Oldenburg seine Prüfung als Elektromeister.
Die Friseur-Innungsmeister beschlossen, zukünftig nicht montagsmittags um 13 Uhr, sondern erst Dienstags früh mit der Arbeit zu beginnen und montags ihre Geschäfte geschlossen zu halten. Die Innung vertrat die Ansicht, dass mit einem "halben Montag", wie ihn das neue Ladenschlussgesetz vorsieht, niemand gedient sei.

Stadtverwaltung
Der Hauptausschuss der Stadt Plettenberg wählte in seiner Sitzung anstelle des bisherigen und demnächst ausscheidenden Kulturamtsleiters Dr. Fritz Minster den Diplom-Bibliothekar Richard Günzel zum Nachfolger. G. ist z. Zt. noch an der Universitätsbibliothek in Münster tätig und wird seinen Dienst in Plettenberg voraussichtlich am 1. April 1957 antreten.

Bundespost
Die technischen Einrichtungen der Wählvermittlungsstelle Plettenberg wurden um 200 Anrufeinheiten für Gemeinschaftsanschlüsse zu zwei Sprechstellen (Zweieranschlüsse) erweitert.

Bundesbahn
Die Bundesbahn begann mit der Errichtung eines Neubaus neben dem Gebäude der Güterabfertigung. Dieser Neubau soll dazu dienen, die auswärtigen Kräfte, die bei der Bahnmeisterei Plettenberg beschäftigt sind und z. Zt. in Wohnwagen am Bahngelände untergebracht sind, eine ausreichende Unterkunft zu geben.

Aus der Polizeimappe
Aus einem in der Kaiserstraße abgestellten Pkw wurde ein Tefi-Radioapparat gestohlen. Auf dem Vorplatz der Tankstelle Fröhlich erbrach ein unbekannter Täter einen Pkw und entwendete die Schalteruhr.

Das neue Krankenhaus-Projekt
Der Krankenhausvertrag zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde der Stadt Plettenberg und der Stadtverwaltung Plettenberg, um den nun mehr als ein Jahr im Rat der Stadt leidenschaftlich gerungen wurde, erhielt durch Eintragung des Gesellschaftsvertrages beim Plettenberger Amtsgericht endgültig Rechtskraft. Als Geschäftsführer wurden Pastor Hans Oestreicher und Stadtdirektor Lenjer eingetragen. Die verhältnismäßig günstige Witterung ermöglichte in kleinem Rahmen das Weiterlaufen der Bauarbeiten am Krankenhausbauplatz am Klusensiepen. Das mächtige Fundament für das Hauptbettenhaus konnte im wesentlichen fertiggestellt werden.

Jagdwesen
In den heimischen Jagdbezirken wurden Wilderer festgestellt, die die Vertraulichkeit des Rehwildes infolge Fütterungen dazu ausnutzten, es niederzuknallen. Diese Tatsache wurde erschwert dadurch, dass in vielen Fällen nicht mit Kugeln, sondern mit Vogelschrot und Kleinkaliber geschossen wurde, so dass oft das getroffene Wild sich noch stunden- und tagelang bei bitterer Kälte herumschleppte, um dann irgendwo zusammenzubrechen. Trotz intensiver Bemühungen konnten die Täter nicht gefasst werden.

Sonstiges
65 junge Burschen aus Plettenberg erhielten ihre Musterungsbescheide. Musterungslokal war die Gastwirtschaft "Zur Lennebrücke" (Hanebeck) in Plettenberg. 30 junge Plettenberger hatten sich am ersten Musterungstage gestellt. Unter ihnen gab es keine Wehrdienstverweigerer.


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Lexikon für die Stadt Plettenberg, erstellt durch Horst Hassel,
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