Quelle: WR Plettenberg vom 09.10.2003

Grundschule Oestertal will das "Wir-Gefühl" stärken

Oestertal. (mg) Die Grundschule Oestertal feiert am morgigen Freitag, 10. Oktober, ab 15.30 Uhr ein Schulfest in der Turnhalle. Anlass ist die Einführung einer Erziehungsvereinbarung, "eine gemeinsame Initiative der Schulpflegschaft und des Lehrerkollegiums", betont Schulleiter Friedrich Nagel im Gespräch mit der WR.

Laut Nagel ist der Bildungs- und Erziehungsauftrag nur dann von Erfolg gekrönt, wenn sich alle, Lehrer, Schüler und Eltern, an Regeln halten. Für den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule bedeutet das unter anderem, "Hilfsbereitschaft und soziales Verhalten zu fördern", "bei Schwierigkeiten das Gespräch mit allen Beteiligten zu suchen" und auch "außerschulische Hilfestellungen anzubieten".

Unter dem Punkt "Erziehungsauftrag des Elternhauses" ist beispielsweise hervorgehoben, "das Kind ausgeschlafen und pünktlich zur Schule zu schicken", dem Kind (ohne Ablenkung durch Fernsehen und Gameboy) "ausreichend Zeit und Ruhe für die Erledigung von Hausaufgaben zu geben", das Kind dazu anzuhalten, "Gewalt zu vermeiden", als Eltern "bereit zu sein, den Erziehungsauftrag der Schule zu unterstützen und sich für die Schule zu engagieren".

Mit einem Katalog von Verhaltensweisen werden aber auch die Schüler in die Pflicht genommen. Sie verpflichten sich zum Beispiel, "im Umgang mit anderen ehrlich, hilfsbereit und rücksichtsvoll" zu sein oder Lehrer und Mitschüler zu respektieren.

Sicherlich, so Nagel, viele Punkte der Erziehungsvereinbarung seien Selbstverständlichkeiten, "aber längst nicht für jeden". Er glaubt jedenfalls, durch diese Aktion das "Wir-Gefühl" in der Schule stärken zu können. Denn die Schule sei eine Gemeinschaft, in der Menschen von sechs bis 60 Jahren "zusammen leben, lernen und arbeiten".

"Spunk" präsentiert Mitmach-Spaß
Nagel: "Alle, ob Schüler, Lehrer oder Eltern haben verschiedene Aufgaben und verschiedene Interessen - alle wollen und sollen sich in unserer Schule wohl fühlen." Und damit das Zusammenleben klappt, müssten eben alle Beteiligten Verantwortung übernehmen, sich an bestimmte Regeln und Vereinbarungen halten. Daher werden morgen alle Schülerinnen und Schüler, alle Eltern, Lehrerinnen und Lehrer gebeten, diese Erziehungsvereinbarung persönlich zu unterschreiben. "Durch die Unterschrift zeigen wir, dass wir uns verpflichtet fühlen, fair und gerecht miteinander umzugehen und uns an die Vereinbarungen zu halten", erklärt Friedrich Nagel.

Übrigens: Eröffnet wird das Schulfest in der Turnhalle durch ein 60-minütiges Programm der Musikgruppe "Spunk" - vier Profis, die sich auf Mitmach-Spaß unter der Überschrift "Keine Probleme" verstehen. Und zum Abschluss der Feierlichkeiten wird zu Sekt und Buffet eingeladen.


Quelle: WR Plettenberg vom 28.11.2002

"Ohne Förderverein sähe vieles
an der Grundschule anders aus"

Oestertal. (he) "Ohne ihn sähe vieles in der Schule anders aus", stellte Schulleiter Friedrich Nagel die Bedeutung des Fördervereins der Grundschule Oestertal auf dessen Versammlung heraus. Neben dem ausdrücklichen Lob, das Nagel dem Verein, der aus 73 Mitgliedern besteht, zollte, hatte er auch Wünsche mitgebracht, die von dem gesparten Geld erfüllt werden sollen.

Im zurückliegenden Jahr habe sich der Förderverein mit den Ausgaben zurückgehalten, bemerkte die Versammlung am Montag im Hotel Haus Heidrich. Es wurden lediglich ein Elektroherd und zwei Dunstabzugshauben sowie Tische für den Computerraum angeschafft.

Da der Sinn eines Fördervereins darin liege, sinnvolle Investitionen zu unterstützen, solle dies im neuen Jahr auch geschehen, versprach die Vorsitzende Akelei Repgen. So konnte Friedrich Nagel dann auch seine Wunschliste verlesen, die im Rahmen einer Lehrerkonferenz entstanden ist: Trocknungswagen für gemalte Bilder im Kunstunterricht, kleinere Instrumente, damit eine komplette Klasse gemeinsam musizieren kann, Rollbretter für den Sportunterricht sowie vier Funk-Mikrofone für Theateraufführungen und Konzerte. Auch der Finanzierung eines Zauberers zur Karnevalszeit stimmten die Eltern des Fördervereins wohlwollend zu.

Ein leidiges Thema ist nach wie vor der Vandalismus, der täglich an der Grundschule zum Tragen komme. Jeden Morgen finden Lehrer und Schüler vor Dienstantritt Müll, Scherben und anderen Unrat. Offenbar treiben einige Jugendliche dort ihr Unwesen, wurde vermutet. Was die Verkleidung der Decke des Pausengangs angeht, sehen die Eltern schon lange Handlungsbedarf. Auch wenn es Aufgabe der Stadt sei, wäre zu überlegen, selbst Hand anzulegen. Möglicherweise könne die Stadt dann die Materialkosten übernehmen. Die Paneelen seien heruntergerissen und Kabel hingen lose in der Gegend herum.

Ein Mitglied bemerkte noch an, dass es sinnvoll sei, Ersparnisse zurückzuhalten, um für weitere Aufgaben gerüstet zu sein, da die staattlichen Zuschüsse knapper würden.


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