Quelle: WR Plettenberg vom 29.09.2003 Entlassjahrgang 1945
Viele Erinnerungen an die
Plettenberg. (oso) Die Damen waren deutlich in der Überzahl, als sich am Samstagabend der Entlassungsjahrgang 1945 der Breddeschule im Hotel Haus Battenfeld traf.
Zwölf ehemalige Schülerinnen und fünf Schüler von den einst 52 Entlassungsschüler zählenden Volksschülern hatten sich nach einer siebenjährigen Pause wieder zu einem Klassentreffen verabredet. Organisiert worden war die Wiedersehensfeier von Franz Claßen, Brunhilde von Wrede und Gerhard Bender, der beim Verlesen der Schülerliste zu fast jedem ehemaligen Mitschüler ein paar Worte fand, eine kleine Geschichte zur Hand
hatte oder lakonisch vermeldete: "Hat sich nicht gemeldet - hatte wohl Besseres vor."
Schon bei der Begrüßung wurden manche Fragen beantwortet, was wohl aus den ehemaligen Mitschülern geworden sei.
"Damals gab es keine Entlassungsfeier - wegen der Bombenangriffe fiel der Unterricht in den
letzten Wochen komplett aus. Statt dessen haben wir Kräuter im Wald gesucht oder nach
Kriegsende im Wald steckengebliebene Verpflegungstransporter nach Essen untersucht."
Erinnerungen, wie sie Herbert May an das Kriegsende hat, wurden beim gemütlichen
Beisammensein wieder ins Gedächtnis zurückgerufen. "Die Zeugnisse haben wir uns einzeln
bei Rektor Heinrich Marx abgeholt", erinnerten sich die Breddeschüler an die letzten Kriegstage
und ihre ausgefallene Entlassungsfeier.
(Schulleiter Heinrich Marx hat eine "Chronik der Evgl. Gem. Schule Bredde" verfasst, die vom
01.04.1939 bis zum 22.05.1945 reicht und 37 DIN A 4-Seiten handgeschrieben umfasst - Kopie im
Archiv H. Hassel)
Quelle: WR Plettenberg vom 15.06.2003 Entlassjahrgang 1983
Aus Arenal zum Wiedersehen
Plettenberg. (oso) Fast genau auf den Tag feierten nach 20 Jahren 43 ehemalige
Breddeschüler Wiedersehen im TuS-Vereinsheim "Elfer". Der vierzügige Entlassungsjahrgang
(24. Juni 1983) der Hauptschule auf der Bredde hatte sich nach einer langen Pause von
immerhin 17 Jahren nun zum zweiten Klassentreffen am Freitagabend verabredet.
"Von 65 angeschriebenen Mitschülern sind 43 heute hier ins TuS-Heim gekommen", freuten
sich die Organisatoren Michael Hermanns, Michael Henneke und Marco Sedlatschek über die
sehr gute Beteiligung. "15 Anschriften konnten wir nicht mehr ermitteln", blieben einige
Nachforschungen, so Marco Sedlatschek, erfolglos.
Immerhin erreichte sogar eine E-Mail aus Italien die Organisatoren, in der sich ein
ehemaliger Schüler meldete.
Die weitesten Anreisen für das Klassentreffen nahmen Anke Bienhaus (Bern, Schweiz) und
Carola Scheerer (Arenal/Spanien) auf sich. Nicht alle Lehrer konnten der Einladung ihrer
Schüler folgen: Bernd Mücher, Jan Dirk Marl und Hans Dieter Dringenberg waren an diesem
Abend verhindert. Mit Brigitte Schmellenkamp und Sigrid Palatzky konnten die ehemaligen
Hauptschüler allerdings zwei ihrer Lehrerinnen begrüssen. Nach so langer Zeit nutzte die
Runde die Gelegenheit um alte Klassenfotos gemeinsam anzusehen und Erinnerungen an die
gemeinsame Schulzeit aufleben zu lassen.
Schülersprecher Thomas Boyny:
Plettenberg-Eiringhausen. (-mau-) Die Hauptschule I Bredde
kann mit Recht stolz sein auf ihre 136 Jungen und Mädchen, die
am gestrigen Mittwoch im Rahmen einer Feierstunde im evangelischen
Gemeindehaus an der Reichsstraße ihr Entlassungszeignis erhielten.
Umgekehrt sind die Schüler allerdings auch stolz auf ihre Breddeschule
gewesen, so betonte es zumindest Thomas Boyny, der stellvertretend
für seine Mitschüler einige Abschiedsworte an das Lehrerkollegium
richtete...
Quelle: WR Lenne vom 10.05.1980
Quelle: ST vom 10.05.1980
Quelle: WR Lenne 08.05.1980
"Maschinenpistole" verfehlte ihre Wirkung nicht
Plettenberg. (mas) "Das größte Geschenk, das die Götter den Menschen machten, ist das Vergessen." Aus einem guten Grund, wie die Abschlussklasse des Jahrgangs 1977 der Breddeschule weiß. Beim Wiedersehen nach 30 Jahren in der Gaststätte Oestertal wurde von Traumnoten und braven Schülern geschwärmt - vorerst.
Doch ein bisschen gezieltes Nachfragen hier, ein paar Denkanstöße da und schon kamen die Erinnerungen wieder. Es wurden die Lehrer ausgesperrt weil man keine Lust auf Unterricht hatte und im berühmt-berüchtigten "roten (Tadel-)buch" sich ein Wettkampf um den nächsten Eintrag geliefert. In der Jugendherberge wurde die Sperrstunde durch Fenstersprünge überlistet und frei nach dem Motto "wir sind nur einmal jung" gefeiert. Klassenlehrerin Siegrid Palatzky leitete ihre Schützlinge von der 5. bis zur 10. Klasse durch die Schulzeit. Nach so vielen gemeinsamen Schuljahren wurde auch gerne mal ein Auge zugedrückt und nickend bestätigt, dass die anfangs erwähnten Traumnoten, der gute Zusammenhalt und die Lernbereitschaft wünschenswerte Wirklichkeit waren. Und trotzdem gab es manche Erinnerung, die keiner von ihnen je vergaß.
Bei einer Klassenfahrt nach Berlin etwa, musste die einzige Spanierin der Klasse in der Jugendherberge warten. Checkpoint Charly wurde zum unüberwindbaren Hindernis. Ein anderer Junge der Klasse hatte sich in Ostberlin aus Protest auf eine Absperrung gesetzt, wurde mit dem schlagkräftigen Argument "Maschinenpistole" wieder herunter zitiert. Wieder ein anderer Teil der Truppe kam abends nicht mehr in die Jugendherberge. Grund: Drogenrazzia im Schnellrestaurant. Festgehalten wurde jeder, ob nun mit oder ohne "Gute- Laune- Pillen."
"Aber aus uns allen ist etwas geworden" wurde nicht ohne Stolz festgestellt. Von der Industriekauffrau über den Elektriker bis hin zum Zoodirektor. "Der konnte heute Abend aber nicht kommen, der muss Affen hüten", hieß es scherzhaft.
Klassentreffen der 69er Breddeschüler
Plettenberg. Vom Zigarettenschmuggel auf Helgoland bis
hin zu nächtlichen Verabredungen mit dem anderen Geschlecht
am Cola-Automaten – beim Treffen der Abschlussklassen
der Breddeschule von 1969 schwelgten die ehemaligen
Klassenkameraden in Erinnerungen aus der Schulzeit.
Bereits zum 5. Mal trafen sich die Ehemaligen zu einem
Wiedersehen in der Heimatstadt. Das letzte Mal saßen die
Breddeschüler vor sieben Jahren zusammen. Am Samstag
trafen sich die teilweise von weit her angereisten Schulkollegen
zum 40-Jährigen im Hotel Haus Battenfeld wieder. 25
der damals 49 Schüler aus den Klassen 9 a und b kamen zum
Treffen, das von den beiden Plettenbergern Arno Steinicke
und Annerose Jüngermann organisiert wurde.
Die weiteste Anfahrt zum Wiedersehen
hatte Birgit geb. Hendel aus Flensburg, die sich noch gut an
ihre Schulzeit erinnern kann. Die Klassenfahrt nach Büsum
gehörte dabei zu den Highlights. „Nach einer Schifffahrt
zur Insel Helgoland haben wir in unseren Schuhen Reno-Zigaretten
mit auf das Festland geschmuggelt, bis uns Lehrer
Wilhelm Krankenhagen erwischte”, lachte die Wahl-
Friesin über die alten Zeiten. lin
Quelle: WR Plettenberg vom 03.06.2002 Entlassjahrgang 1969
Ersehntes Wiedersehen der Breddeschüler
Holthausen. (nj) Spannend wurde es am Freitagabend im kleinen Saal des Haus Elsetal in Holthausen. Und immer wieder wurde eine Frage gestellt: "Hat sie oder hat er sich wohl verändert?"
Grund für die Aufregung war das vierte Klassentreffen des Abschlussjahrgangs 1969 der ehemaligen Breddeschule. Arno Steinicke und Annerose Jüngermann hatten ihre ehemaligen Klassenkameraden der Klassen 9a und b nach Plettenberg eingeladen, um dort, acht Jahre nach dem letzten Zusammenkommen, in Erinnerungen zu schwelgen und die Streiche von damals einmal mehr aufleben zu lassen. Der unvergleichliche Zusammenhalt der damaligen 9a war dabei ein Gesprächsthema. Von den ehemals 49 Schülern hatten 25 den Weg nach Holthausen gefunden, wobei dafür sogar Wege aus Flensburg oder München in Kauf genommen wurden .
Die meisten Mitglieder des Abschlussjahrganges sind ihrer Heimat jedoch weitestgehend treu geblieben und wohnen heute in Neuenrade, Eiringhausen oder Plettenberg-City. Conrektor Dieter Dringenberg und Rektor Wilhelm Krankenhagen hatten sich im Vorfeld des Treffens abmelden müssen, da sie sich unter anderem zur Kur befinden.
Trotzdem wurde das Treffen zu einem gelungenen Abend, bei einem leckeren Essen und Musik wurde viel gelacht und bereits heute wird das fünfte Klassentreffen mit Spannung erwartet.
136 verließen die Breddeschule
Plettenberg. (rk) Für 136 Schülerinnen und Schüler aus der Breddeschule beginnt nun der weitere Ernst des
Lebens. Sie wurden am Mittwochmorgen aus dem Schulverband der Hauptschule in der Bredde durch Rektor Hans
Dringenberg feierlich entlassen.
Die nun "Ehemaligen" scheinen sich gern an ihre Schulzeit zu erinnern, dies kam in den Abschiedsworten des
Schülersprechers Thomas Boyny zum Ausdruck, der feststellte, daß die Lehrer stets darum bemüht waren, das
Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, man sei ein wenig stolz auf die Breddeschule.
Viele gute Ratschläge gab Rektor Hans Dringenberg den Schülern mit auf den Weg. Er merkte an, daß jetzt Forderungen
der Gesellschaft auf die Entlassenen zukommen würden, deren Verantwortung man sich nicht entziehen könne und darf.
Eine weitere Empfehlung: Augen und Ohren offen halten.
Auch die beiden Geistlichen Pastor Busche und Pfarrer Karallus hatten einige Vorschläge für die Zukunft parat. "Man
müßte nun lernen, mit der Zeit fertig zu werden und Mut sowie Selbstvertrauen haben". Konrektor Jan Marl legte eine
Aufstellung vor, wie sich die Schüler ihre weitere Laufbahn vorstellen: 52 absolvieren den einfachen und 36 den
qualifizierten Hauptschulabschluß aus der Klasse 9; elf erlangten aus der Klasse 10 die Fachoberschulreife, 26 die
Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe; 45 Schüler gehen direkt in den Beruf, 14 in die Berufsschule und acht
entschieden sich für das Gymnasium.
Ein kleines Programm mit Musik und Tanz umrahmte die Feierstunde. Rektor Dringenberg und die Klassenlehrer Rolf
Lubas, Gisela Schürholz, Mechthild Knecht, Hildegard Müller-Kowalewski und Jan-Dirk Marl überreichten zum Schluß
mit den besten Wünschen die Zeugnisse.
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Quelle: WR (Westfälische Rundschau) vom 12. Mai 1980
Zum Jubiläum machte Schule zwei Tage lang einmal richtig Spaß
Plettenberg. (rk) "Ich sage nicht, daß die alte Schule schlecht war, denn
es war unsere Schule". So steht es auf einem DIN A4 Blatt, das als "Eintrittskarte"
für das Schulfest der Breddeschule diente. Und weiter: "Schule gestern erfüllte
einen obrigkeitsstaatlichen Auftrag. Schule gestern war der verlängerte pädagogische
Arm der Staatsgewalt. Sie erzog den Untertanen!" Heute dagegen bildet die Schule
den "freien Menschen, sie erzieht zur menschlichen Freiheit".
Nur ein Klima der Freiheit fördert die Kreativität und Spontanität. Beides gab es
reichlich beim Schulfest zum 70jährigen Bestehen der Breddeschule. Am Freitag
und Samstag hatten die 523 Schüler und 27 Lehrer Eltern und Interessenten in den
Bildungsbeton geladen. An den zwei Tagen der offenen Tür konnten sich alle, die es
wollten, ein Bild von der Arbeit in der Hauptschule machen.
Es waren viele, die kamen. Sie sahen ein buntes Bild mit vielen Details. Und sie
sahen gelöste Schüler, denen die Sache Spaß machte. Obwohl an der Schule längst
die Fünf-Tage-Woche eingeführt ist, war es für sie kein Opfer, am eigentlich
freien Samstag in der Schule zu sein.
Wer gesehen hat, was die Schüler der 17 Klassen zu leisten imstande sind, wird
sicher vorsichtiger über die Hauptschule sprechen. Eine "vergessene Schule", wo
alle die bleiben, die es nicht weiter geschafft haben, ist sie sicher nicht.
Beeindruckend waren Qualität und Umfang verschiedener ausgestellter
Praktikumsberichte und Jahresarbeiten. In fast wissenschaftlicher Manier wurden
hier Themen abgehandelt wie "Mode, Alltagsdrogen und Rauschmittel, Azteken,
Schädlicher Einfluß der Menschen auf die Tierwelt, Krebs".
Dazu Ausstellungen und Stände mit Bastel- und Werkarbeiten. Für eine Pause beim
Rundgang standen Cafes und Teestuben bereit (Die WR berichtete bereits).
Zum Teil war das Schulfest im Unterricht geplant, zum andern Teil in der Freizeit
vorbereitet worden. Schulleiter Hans-Dieter Dringenberg zum Sinn solcher
Schulfeste: In den vier Wänden des Klassenzimmers sind die Kinder in einer
Zwangslage. Um die Kinder in ihrer Ursprünglichkeit zu erfahren, müssen sie auch
einmal auf eine andere Art angesprochen werden, auf ihre Interessen und Neigungen
hin". So sei eine solche Aktion ebenso wichtig wie eine Klassenfahrt, um die
Schüler als ganze Person mit allen sozialen Spektren kennenzulernen. Gerade im
sozialen Bereich gäbe es mehr Probleme als früher. Darauf müßten die Lehrer eingehen.
Von diesem Problem des schulischen Alltags war bei den Tagen der offenen Tür auf der
Bredde jedenfalls nichts zu spüren. Vielleicht machte Schule mehr Spaß, wenn etwas
mehr von solchen Schulfesten in den Unterricht hinübergerettet werden könnte.
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