Lehrhagens-Haus (Küster Voß Haus)

Haus Nr. 103 (167), Parzelle 163, Versicherungswert beim Stadtbrand 1725: 85 Tlr.


Auf diesem Haus lag ein Kanon von jährlich 2 Stüber 6 d und ein Huhn ebenfalls 3 Stüber 6 d zum 1. Luth. Pastorat gehörig; dasselbe auch dem ref. Pastor (d = denarius = Pfennig)

1612 Johan Lehrhagen (not.) XX d/1 Stadtarchiv
1725 Adam Voß (not.), (Beruf nicht lesbar
1758, 1772, 1775 Drechsler Peter Christoffel Voß (not.), S. 231, Nr. 21
1783, 1788, 1791 Caspar Voß (not.) 1809, 1817 Gemeinheits-Vorsteher Caspar Georg Voß (not.)
1830 Witwe und Erben Christoph Heinrich Voß (not.)
1830 n. S. (nach Subhastation/Versteigerung) Christoph Heinrich Voß und Maria Elisabeth geb. Schreiber, meistbietend, 175 Taler
1849 Wwe. Christoph Heinrich Voß zu 1/2 und 6 Kinder zu 1/2
1864 Friedrich und Wilhelm Voß (Brüder)
1872 Drechsler und luth. Küster Wilhelm Voß und Drahtzieher Friedrich Voß
1900 Kaufmann Gustav Voß, Fabrikant Albert Voß
1915 Küster Karl Voß
1928 Carl Voss (vordere Haushälfte), Albert Voss (hintere Haushälfte)

Zum Küster Karl Voß heißt es im Süderländer Tageblatt vom 04.02.1943;
Die letzte Fahrt. Unter starker Teilnahme wurde gestern der langjährige Küster der evang. Kirchengemeinde, Karl Voß, der sich allgemeiner Achtung und Beliebtheit erfreute, unter Vorantritt der Schadeschen Werkskapelle und der Kriegerkameradschaft Plettenberg zu Grabe getragen. Die Kirchenglocken, die er so oft geläutet, läuteten nun auch ihn zur letzten Ruhe. Mit dem Verstorbenen geht auch ein Stück Plettenberger Kirchengeschichte dahin. Der Geistliche rühmte an der Gruft die Gewissenhaftigkeit und Treue des Heimgegangenen. Seine letzten Jahre waren die schwersten. Seine Kräfte ließen zusehends nach und müde und matt schleppte er sich so manches Mal zu seinem Amt. Als letzter Scheidegruß senkte sich die umflorte Fahne der Kriegerkameradschaft über der offenen Gruft und viele Gemeindeglieder nahmen Abschied von ihrem langjährigen Küster.


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