![]() |
vor dem Stadttor (Obertor),
gegenüber dem Torhaus, bestehend aus Haus und Scheune. Besitzer: Bürgermeister
Engelbert von den Hoeven (* 1642, + 30.12.1721, verh. mit Marianne Marggraf),
genannt Färbers. |
FÄRBERS Haus gnt. Haus Hanebeck (später Wilmink-Haus)
Quelle: Rumpler, Ursula, Schwartzen Albrecht v., Stadt Plettenberg (Hrsg.) Die Stahlschmidt´s, eine
genealogische-historische Recherche, (MS), 2003 Plettenberg, Industriestadt im märkischen Sauerland,
Plettenberg 1962 Plettenberger Stadtgeschichte, Bd.1-7 Für diese Aufstellung wurden von mir u.a.
Hypotheken- Häuserbücher, Zivil- u.Volkszählungslisten des Stadtarchivs Plettenberg herangezogen und
durchgesehen. Informationen u.a. zu Plettenberg/ Häusern/Bewohnern gibt es bei Horst Hassel im Häuserbuch
seines Plettenberg-Lexikons, welches online abrufbar ist unter:http://www.plbg.de/lexikon © 2003-2004
Stand: 25.4.2004 Ursula Rumpler, http://members.kabsi.at/familienforschung, email: u.rumpler@kabsi.at Irrtum und Änderung vorbehalten
Die Original-Seite von Ursula Rumpler zum Thema "Färbers Haus" finden Sie hier: Färber-Haus
Genealogisch-Historischer Überblick:
Er heiratete die Tochter des Rentmeisters Bettermann vom Schwarzenberg, Wilhelmina Sophia Christiana,
aus deren Ehe bis 1758 fünf Kinder hervorgingen, darunter: Sophia Isabella Voß, die 1788 den Apotheker
Christoph Friedrich Hollmann heiratete und der seit 1788 seine Apotheke im Haus der Schwiegereltern Voß
untergebracht hatte (s. Beitrag Forschung Westfalen: Engels-Apotheke) Arnold Voß, der spätere Direktor
des Plettenberger Sensenstapels (s. Beitrag Forschung Westfalen: Voß) Gilbertine Voß, die 1792 den
Plettenberger Lohgerber Stephan Hanebeck heiratete (s. Beitrag Fam. Stahlschmidt: Arnold Stahlschmidt).
1790 starb Henrich Voß. Nach dem Tod seiner Frau, Wilhelmina Voß im Jahr 1809 ging das Haus in den Besitz
der Tochter Gilbertine Voß und deren Ehemann Stephan Hanebeck über. Die Geschwister Voß wurden vermutlich
ausbezahlt. Aus dieser Ehe kamen vier Töchter hervor, darunter Charlotte Henrietta Hanebeck, die 1827
den Reidemeister Arnold Bernhard Stahlschmidt heiratete. Dieser bezog das Haus seiner Schwiegereltern
am Maiplatz, in dem auch noch die ältere, unverheiratete Schwester Henriettas, Maria Hanebeck wohnte.
Durch den Tod der Schwiegermutter Gilbertine Voß kamen Arnold Stahlschmidt und seine Frau Charlotta in den Besitz eines Viertels des Hauses, ein weiteres Viertel erbte die ledige Schwester Maria Hanebeck und die andere Hälfte verblieb dem Schwiegervater, Stephan Hanebeck. Dieser starb 1838 - fast achtzigjährig; das Haus ging in den Besitz seiner Tochter Charlotte Hanebeck und ihres Mannes über, die unverheiratete Schwester Maria Hanebeck dürfte ausbezahlt worden sein. 1839 steht Familie Kfm. Arnold Stahlschmidt im Hypothekenbuch. Aus dem Hypotheken-Buch geht hervor, daß das Haus 1866 an neue Besitzer überging: Genannt werden Heinrich Wilhelm Schulte, Eisenwarenfabrikant und Carl Plankemann, ebenfalls Fabrikant,
Meine Recherchen ergaben, daß die Schwester Heinrich Wilhelm Schultes die Gattin Carl Plankemannes war.
Die Grossmutter Schultes war eine geborene Hanebeck. Heinrich Wilhelm Schulte und die verstorbene Gattin
des vormaligen Hausbesitzers Arnolds Stahlschmidt waren 2. Cousins ersten Grades, sie hatten die
gemeinsamen Ururgrosseltern. Das Haus blieb im weiteren Sinne also nach wie vor in der Familie.
Und was wurde aus dem Hanebeckhaus, dem ehemals genannten Färbers-Haus meiner Vorfahren? Um die
Jahrhundertwende übernahm es der Kaufmann Peter Dietrich Wever, nach dessen Tod seine Witwe Elise,
geb. Küsterer. 1911 zog der Kürschnermeister Gerhard Wilmink ein. Im Jahre 1953 wurde das Haus abgerissen,
da es ein „Verkehrshindernis“ darstellte und im Juli 1954 wurde der heute noch stehende Neubau eingeweiht.
ÜBERBLICK
Quelle: weiteres, ausführlicheres Häuserbuch des Albrecht von Schwartzen zur Innenstadt
Färbers Haus
Der erste nachweisbare Besitzer des Färbers Hauses war 1670 der "berühmte
Kaufhändler" Bürgermeister Engelbert von den Hoeven genannt Färber, der,
vermutlich vom Hellweg kommend, im Jahre 1669 Marianne Marggraf geheiratet hatte.
Im Stadtbrand 1725 wurden Haus und Scheune - letztere stand vermutlich neben dem
Haus in der Grünestraße - bis auf den Grund eingeäschert. Beide Gebäude waren zusammen
versichert mit 200 Reichstalern.
Aus dieser Ehe ging unter anderem der Kauf- und Handelsmann Henrich Gerhard Voß
hervor, der nach dem Tode des Vaters im Jahre 1761 das Haus übernahm. Er war
verheiratet mit Wilhelmine Sophia Christina Bekmann, Tochter des Rentmeisters
Bekmann auf dem Haus Schwarzenberg.
Durch die im Jahre 1792 erfolgte Heirat des Lohgerbers Stephan Heinrich Hanebeck
mit der 2. Tochter des Henrich Gerhard Voß, Gisbertine Anna Charlotte Henrietta,
wurde Hanebeck Besitzer des Hauses.
|