Albrecht von Schwartzens Häuserbuch:
Das Haus Böley wurde 1927 für
Plettenberg. (HH) Mindestens 75 Jahre alt müsste man sein, um sich an das
Haus Böley an der Wilhelmstraße 51 noch persönlich erinnern zu können. Das einst
schmucke Fachwerkhaus wurde nämlich im Mai 1927 abgerissen.
Als Haus Nr. 20 hat Albrecht von Schwartzen dieses Gebäude in sein Häuserbuch
eingetragen. Die Geschichte des Hauses, das einst an der Wilhelmstraße genau
in Höhe der gegenüber liegenden Einmündung Neuestraße stand (1990 stehen dort
die Neubauten Lohmann u. Geck), beginnt schon 1550, als die Familie Bastert
auf dieser Hausstelle wohnt.
Ein Rezeptor (Steuereinnehmer) namens Johann Bastert ist 1692 als Eigentümer genannt. Als der
Stadtbrand das Gebäude 1725 dem Erdboden gleich machte, gehörte es dem Tuchmacher
und Zunftmeister Peter Rümher, der das Gebäude für 80 Taler versichert hatte.
Noch 1725 wurde das Haus - um 10 Fuß zurückversetzt - wieder aufgebaut. Ein Jahrzehnt
später kam das Haus in den Besitz des Schwiegersohnes und Wollspinners Caspar
Henrich Boeley und blieb dann fast 200 Jahre im Besitz der Familie.
1923 erwarb der Kaufmann Paul Wolff das Haus von Elise Boeley. Vier Jahre später
erklärten die Stadt und der Regierungspräsident Arnsberg das Haus für baufällig.
Im Mai 1927 wurde es abgebrochen. Auf der freien Fläche (und auf der des
ebenfalls abgebrochenen, benachbarten Hauses Alberts) wurde ein Parkplatz angelegt.
Unter der Parkplatzfläche soll sich im II. Weltkrieg ein Bunker befunden haben.
In den 1970er bzw. 1980er Jahren wurde die Fläche neu bebaut.
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