Albrecht von Schwartzens Häuserbuch:
Nr. 20 Bastert-Haus, 1533: Stoffel Bastert (Pz 225, 80 Tlr.); 1830: Peter Gerhard Böley

Das Haus Böley wurde 1927 für
"baufällig" erklärt und abgerissen

Schon im Jahre 1550 als "Basterthaus" erwähnt


Plettenberg. (HH) Mindestens 75 Jahre alt müsste man sein, um sich an das Haus Böley an der Wilhelmstraße 51 noch persönlich erinnern zu können. Das einst schmucke Fachwerkhaus wurde nämlich im Mai 1927 abgerissen.

Als Haus Nr. 20 hat Albrecht von Schwartzen dieses Gebäude in sein Häuserbuch eingetragen. Die Geschichte des Hauses, das einst an der Wilhelmstraße genau in Höhe der gegenüber liegenden Einmündung Neuestraße stand (1990 stehen dort die Neubauten Lohmann u. Geck), beginnt schon 1550, als die Familie Bastert auf dieser Hausstelle wohnt.

Ein Rezeptor (Steuereinnehmer) namens Johann Bastert ist 1692 als Eigentümer genannt. Als der Stadtbrand das Gebäude 1725 dem Erdboden gleich machte, gehörte es dem Tuchmacher und Zunftmeister Peter Rümher, der das Gebäude für 80 Taler versichert hatte.

Bastert-Haus

Noch 1725 wurde das Haus - um 10 Fuß zurückversetzt - wieder aufgebaut. Ein Jahrzehnt später kam das Haus in den Besitz des Schwiegersohnes und Wollspinners Caspar Henrich Boeley und blieb dann fast 200 Jahre im Besitz der Familie.

1923 erwarb der Kaufmann Paul Wolff das Haus von Elise Boeley. Vier Jahre später erklärten die Stadt und der Regierungspräsident Arnsberg das Haus für baufällig. Im Mai 1927 wurde es abgebrochen. Auf der freien Fläche (und auf der des ebenfalls abgebrochenen, benachbarten Hauses Alberts) wurde ein Parkplatz angelegt. Unter der Parkplatzfläche soll sich im II. Weltkrieg ein Bunker befunden haben. In den 1970er bzw. 1980er Jahren wurde die Fläche neu bebaut.


Die Postkutsche vor dem Haus Böley (Foto: Archiv H. Hassel)


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