Vom Wetter
Die gesamte Niederschlagshöhe im Mai betrug 98,1 mm. Sie lag damit etwa
23 % über dem Maidurchschnitt der letzten 10 Jahre. Die ersten 11 Tage
des Monats waren kühl und naß und brachten allein 64,9 mm. Am 7. Mai
war ein mäßig starkes Gewitter. 10 Tage waren im Mai niederschlagsfrei.
Nach drei Messungen war die Radioaktivität im Berichtsmonat: 15,5 - 14,8
und 18,0 Impulse, also normal.
DER MENSCH ALS EINZELWESEN
Standesamtsbeurkundungen
Geburten: insgesamt 44; 17 Jungen und 17 Mädechen. Eine der Geburten war unehelich.
Todesfälle: insgesamt 21; 14 männliche und 7 weibliche. Im Alter von 10 bis 20
starb 1, im Alter von 30 bis 40 starben 2, im Alter von 60 bis 70 starben 8, im
Alter von 70 bis 80 starben 3, im Alter von 80 bis 90 starben 7 Personen.
Eheschließungen: 29.
Von unseren ältesten Mitbürgern
Ihren Geburtstag feierten im Mai
Wilhelmine Neumann geb. Schulz, An der Sundhelle, 90 Jahre
Katharina Messing geb. Schmitz, Brockhauser Weg, 87 Jahre
Franz Pfeiffer, Rittershausstraße, 86 Jahre
Lina Decker geb. Schürmann, Kückelheim, 85 Jahre
Wilhelm Lohmann, Ohle, 85 Jahre
Ludwig Nolde, Papenkuhle, 85 Jahre
Wilhelmine Piepenstock geb. Wachs, Umlauf, 85 Jahre
Emmi Lindt geb. Märker, Königstraße, 85 Jahre
Dr. Hermann Weiß, Schlieffenstraße, 84 Jahre
Karl Gregory, Unterm Grünen Berg, 84 Jahre
Anne Hanelt, geb. Loge, Rheinlandstraße, 84 Jahre
Valeska Haase geb. Monzler, Eiringhausen, 83 Jahre
Anna Gontermann, geb. Cordt, Holthausen, 83 Jahre
Bernhard Kirchhoff, Pasel, 83 Jahre
Paul Allhoff, Umlauf, 83 Jahre
Anna Schulz geb. Langer, Rheinlandstraße, 83 Jahre
Maria Nitsche geb. Welzel, Böddinghausen, 82 Jahre
Anton Schwartpaul, Eiringhausen, 81 Jahre
Heinrich Gester, Landemert, 81 Jahre
Wilhelm Weber, Bremcke, 81 Jahre
Heinrich Becker, Hinterm Osterhagen, 81 Jahre
Leonhard Büs, Dingeringhauser Weg, 80 Jahre
Wilhelm Schreiber, Rheinlandstraße, 80 Jahre
Ihre Goldene Hochzeit feierten Robert Eigemeier und Berta geb. Hecker zu Eiringhausen.
Jubiläen
Friedrich Hohage, 50 Jahre bei W. Wagner, Köbbinghauser Hammer
Lydia Marl, 40 Jahre als Verwalterin der Poststelle oesterau
Karl Wunderlich, 40 Jahre beim Ohler Eisenwerk.
Bundesverdienstkreuze
Wilhelm Schmellenkamp (Budde & Steinbeck), Karl Stübbe (Ohler Eisenwerk)
und Albert Groll (Brockhaus-Wiesenthal) erhielten das Bundesverdienstkreuz.
Im Mai 1961 starben von unseren ältesten Mitbürgern:
Wilhelmine Wnendt geb. Totzek, Böddinghausen, 83 Jahre
Emma Machate geb. Werle, Lettmecke, 83 Jahre
Wilhelm Linnhoff, Altersheim, 85 Jahre
Martha Kremer geb. Richter, Brachtstraße, 88 Jahre
Katharina Schöttler geb. Scherer, Wildewiese, 84 Jahre
Albert Vogt, Marler Weg, 84 Jahre
Gustav Eckes, Dingeringhauser Weg, 80 Jahre.
DIE GEMEINSCHAFT
a) Die Siedlungsgemeinschaft
Die Bevölkerungszahl stieg im Mai um 80 von 27.842 auf 27.922.
Straßen und Wege
Es gelang der Stadt, mit dem Kaufhaus Schröder, Grünestraße, eine
Vereinbarung dahingehend zu treffen, dass das Kaufhaus seine in den
Bürgersteig hineinragenden Schaufenster zurücknimmt, so dass der
Bürgersteig an dieser Stelle eine Verbreiterung erfahren und die
Baufluchtlinie ungefähr auf diejenige des Central-Cafes zurückgenommen
wird.
In Ohle erhielten verschiedene Straßen eine andere Bezeichnung.
Der Name "Reichsstraße" verschwand für den Namen "Lennestraße",
die nun von der Schreinerei Schröder bis zur Brücke am Kahley reicht.
Das bisherige Stück der Lennestraße von der alten Schneidemühle
bis zum Eisenwerk trägt die Bezeichnung "Am Eisenwerk". Die
Wilhelmstraße führt den Namen "Rötelmannstraße". Sie erinnert an
Lehrer Rötelmann, der vor etwa 150 Jahren die erste Ohler Dorfchronik
schrieb, in der alten Schule an der Kirche unterrichtete und sich
damals sehr über seine neue Schule freute. Die Mittelstraße heißt
"Am Spiecker". Das Wort ist zurückzuführen auf den früheren Speicher.
Hier wohnte auch der Mann, der nicht nur den Speicher, sondern auch
alle Ackergeräte zu beaufsichtigen hatte. Grabenstraße und Obergraben
wurden vereinigt unter dem Namen "Am Obergraben". Die Bergstraße ist
in zwei Teile aufgeteilt worden. Bis zum Bahnübergang heißt sie von
Westen her "Am Stübel" und zur Ölmühle hin heißt sie "Am Friedhahn".
Die Stadt Plettenberg schrieb nachstehende Arbeiten öffentlich aus:
a) Ausbau eines Teils der Straße "Unterm Grünen Berg" einschließlich Nebenarbeiten.
b) Ausbau der Landstraße III. Ordnung vom Ortsteil Plettenberg-Köbbinghausen
zum Bahnhof Hüinghausen.
Wohnungsbau
Der städtische Rat befasste sich auch mit der Garagenbaupflicht bei
Neubauten und nahm eine Ortssatzung über die Pflicht zur Schaffung
von Einstellplätzen bei bestehenden Wohn-, Betriebs- und Arbeitsstätten
oder ähnlichen baulichen Anlagen an, nach der die Stadt von dem
Eigentümer, Niesbraucher oder Erbbauberechtigten die Anlage solcher
Einstellplätze verlangen kann, wenn auf dem Grundstück die benötigte
Fläche in geeigneter Größe und Lage vorhanden ist.
Versorgung mit Wasser
Bereits im letzten Jahr hatte der Stadtrat dem Wasserbeschaffungsverband
Oesterau ein zinsloses Darlehen in Höhe von 10.000 DM zur Verfügung
gestellt. Die Darlehnsübergabe erfolgte damals unter der Bedingung, dass
der Wasserpreis im Versorgungsgebiet des Wasserbeschaffungsverbandes
Oesterau nicht niedriger gehalten werde als der Preis im Versorgungsgebiet
der Stadtwerke. Für die Versorgung des Oestertales, in dem in den letzten
Jahren ebenfalls eine starke Bautätigkeit herrschte, erwies es sich
immer sehr erforderlich, in näherer Zukunft eine an der Attendorner
Straße liegende Quelle in die Wasserversorgungsanlagen einzubeziehen.
Die Zuleitung zu dieser Quelle könnte im Zuge der Kanalisierung der
Attendorner Straße in einem wesentlichen Teilstück mit in die Gräben
verlegt werden, die nun für die Kanalrohre ausgehoben werden.
Die Kosten für die Verlegung der Wasserleitung auf dem fraglichen
Stück belaufen sich auf rund 6.000 DM. Der Wasserbeschaffungsverband
verfügte jedoch über keine nennenswerten eigenen Geldmittel, um diese
Maßnahme selbst finanzieren zu können. Daher war es erforderlich, wenn
von der günstigen Möglichkeit Gebrauch gemacht werden sollte, das im
Juni letzten Jahres bewilligte Darlehen um 5.000 DM auf 15.000 DM
aufzustocken. Dieser Tagesordnungspunkt fand in der Stadtratsitzung
Einstimmig Annahme.
Kanalisation
Der Bau der neuen Kläranlage, der einen Kostenaufwand von insgesamt
zwei Millionen DM erfordern dürfte, wurde vom Ruhrverband ausgeschrieben.
Voraussichtlich im Juni wird mit den ersten Arbeiten begonnen werden.
Verkehr
Um dem Zentralverkehrspunkt in Plettenberg, dem Maiplatz, die notwendige
Verkehrssicherheit zu geben, wurden ihm die erforderlichen Zebrastreifen
und Einordnungslinien "aufgebügelt". Nach einem französischen Verfahren
traten statt des Pinsels Propanbrenner und Infrarotstrahler in Aktion.
Plettenberger Kleinbahn
Die Kleinbahn verlegte am 21. Mai die Bushaltestelle vom Hotel Schützenhof
vor die Villa Engelhardt in der Grünestraße, die Haltestelle von der
Dresdner Bank vor die Buchhandlung Koch in der Kaiserstraße und ferner
die Haltestelle vorm Geschäft Schneider (früher Czwienzek) in der Kaiserstraße
vor das Postamt am Maiplatz.
Der Vorstand der Plettenberger Kleinbahn beschloss, den Eisenbahnbetrieb
auf dem Stück Firma Wilhelm Schade bis zum Betrieb Brockhaus in der Oester
ab sofort stillzulegen. Das Verkehrsministerium gab hierzu seine Genehmigung.
Dieser Beschluss wurde hervorgerufen durch die Hochwasserkatastrophe im
Dezember 1960, wo der Gleiskörper an mehreren Stellen unterspült worden war,
und eine Wiederinstandsetzung der Strecke, die an sich sowieso nur bis zum
nächsten Jahr benutzt werden darf, zu viel Kosten verursacht hätte.
Die Stadt schrieb die Herstellung einer Omnibus-Haltebucht und die
Befestigung des Parkplatzes am Rathaus aus.
Das Reisebüro der Kleinbahn zog um, und zwar von der Wilhelmstraße in das
Haus Kaiserstr. 4.
Feuerlöschwesen
Nach einer Unterbrechung von fünf Jahren feierte die Freiwillige Feuerwehr
Selscheid wieder ihr traditionelles Waldfest, diesmal auf dem Winterhof.
In der Mai-Ratssitzung ging es auch um die Erstattung von Lohnausfällen,
die infolge der Hochwasserkatastrophe im Dezember 1960 eingetreten waren.
Die zu erstattenden Lohnausfälle, die nach dem Feuerschutzgesetz von der
Stadt zu tragen sind, belaufen sich allein aus diesem Anlass auf über
2000 DM. Bei dem gleichen Anlass betrug der Satz für die Verpflegung rund
800 DM.
Für die Unterhaltung der Feuerwehr-Gerätehäuser belief sich der veranschlagte
Jahresbedarf auf 3.500 DM. Zusätzlich hierzu wurden jedoch 3.300 DM
erforderlich, und zwar für eine dringend notwendige Reparatur der Sirene
auf dem Feuerwehrturm in Ohle (etwa 600 DM) und für eine Reparatur des
Steigerturmes in Holthausen (2.700 DM).
b.) DIE KULTURGEMEINSCHAFT
Kirmes
Der Hauptausschuss beschäftigte sich mit der Frage, ob an Kirmes- wie auch an
Stadtschützenfesttagen nach wie vor auch Kirmesbuden an der Grünestraße, und
zwar auf dem ersten Teil, zwischen dem Zentral-Cafe und dem Schützenhof,
aufgestellt werden dürften, obwohl es vielleicht besser sei, wegen des starken
Verkehrs die Straße von diesen Buden freizuhalten. Er entschied sich schließlich
für die Fortführung des Tradition. Danach darf also auch weiterhin das Stück
Grünestraße für die Aufstellung derartiger Buden in Anspruch genommen werden.
In Ohle gab es wieder drei Tage Kirmeshochbetrieb, wobei sich die Jugend des
Dorfes, der Stadt und der Umgegend zum Tanz in den Hotels und Wirtschaften
zusammenfand. Der Zustrom konnte in den Abendstunden nur schwer untergebracht
werden.
Evangelische Kirchengemeinde
In Eiringhausen hielt Pastor Effey, Soest, einen interessanten Vortrag über "Die
Familie und die Umwelteinflüsse". - Wie jedes Jahr so fand auch im Mai wieder der
Synodal-Jugendtag der Kirchenkreise Plettenberg und Lüdenscheid statt. Er stand
diesmal unter dem Motto "Gerufen zum Dienst". Auch in Plettenberg fuhr ein gut
besetzter Autobus nach Lüdenscheid. - Missionar Manfred Bluthardt hielt einen
interessanten Lichtbildervortrag über die Missionsarbeit in Chile. - Ende Mai
fand in der Schützenhalle der Synodale Kinderkirchentag statt. Es war ein großes
Kindergottesdienst-Treffen in Plettenberg. - Der Schriftsteller Dr. Willy Kramp
sprach im Arbeitskreis der Ev. Akademie über die "Freude, schöner Götterfunken . . .!"
Katholische Kirchengemeinde
Unter dem Leitwort "Ihr seid das Licht der Welt" kam das Altenberger Licht, das
von den Jungen der katholischen Jugend vom Altenberger Dom über ganz Deutschland
als Lichtstaffette gebracht wird, auch nach Eiringhausen. Die dortige Jungmännerschaft
hatte es abgeholt.
Die katholische Kirchengemeinde begann mit den Vorbereitungen für ihre große
Fronleichnamsprozession. Übungsstunden der mitwirkenden Engelchen und Ministranten
wurden abgehalten. Die Ordnung der Prozession wurde die folgt festgelegt: Vorangetragen
wird das Kreuz, dann folgen die Schulkinder, Engelchen, Jungmänner, Jungfrauen, die
diesjährigen Kommunionkinder, der Kirchenchor, das Musikkorps, die Kindergartenkinder,
das Allerheiligste, die Frauen, die Männer.
Auch die katholische Kirchengemeinde Ohle führte ihre Fronleichnamsprozession durch
von der Kirche, Ohler Straße, Drosselweg, Ohler Straße, Amselweg, Finkenweg, Elsterweg,
Ohler Straße, Kirche. Vier Altäre säumten diesen Weg, am Drosselweg vor dem Ledigenheim,
Ecke Elster-/Amselweg, freier Platz zwischen den Neubauten Sommer-Mause und an der
Kirche.
Kirchliche Gebäude
Es waren Überlegungen darüber angestellt worden, ob nicht die Christuskirche in den
Abendstunden angestrahlt werden sollte, um auch Besucher Plettenbergs auf die Schönheit
dieses alten Baues besonders aufmerksam zu machen. Diese Angelegenheit wurde nun im
Hauptausschuss besprochen, der sich jedoch dahin einigte, diese Sache zunächst noch
zurückzustellen, da im Stadthaushalt die nötigen Mittel fehlten, um die Voraussetzungen
für eine soclhe Maßnahmen zu schaffen.
Nach Überwindung einiger Hürden, die auf dem Sektor der Finanzierung noch zu nehmen
waren, wurde nun mit den Erdarbeiten neben dem ev. Gemeindehaus am Lehmkuhler Weg
begonnen, wo das Gebäude des neuen Kindergartens erstehen soll.
Schulwesen
Volkshochschule
Kunstgemeinde
Kulturausschuss
Heimatvereine
Schützenvereine
Turnen und Sport
Sonstige Vereine und Veranstaltungen
Geschichtliches
c) DIE WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
Arbeitsmarktlage
Politische Gemeinschaft
Gewerkschaften
Ratssitzungen
Baupolizei
Stadtsparkasse
Rechtswesen
Aus dem Polizeibericht
Sonstiges