Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 92-93

12. Westfalen I, II und III

Eisensteingruben bei Becke im Ebbegebirge

Wir wenden uns nun dem südwestlichen Teil unseres Untersuchungsbezirkes zu und finden in der äußersten Ecke eine Reihe von Eisenerzgruben:
12. Westfalen I, II und III, Eisensteingruben bei Becke im Ebbegebirge. Von diesen Gruben waren leider keinerlei Unterlagen zu beschaffen. Die eigene Besichtigung ergab, dass die Felder geradezu besäht sind von Eisensteinbrocken. Es wurde berichtet, dass neben den Eisenerzgruben auch große Basaltgruben vorhanden waren. Es steht ein dunkelblauer Schiefer an. Etwa 500 südlich von Becke kann man in dem Buchenhochwald gemäß nebenstehender Aufnahme eine ganze Menge alter Bingen ausmachen, die teilweise noch eine Tiefe bis zu 5 Meter haben.

Es wird angegeben, dass die Muthung am 03.05.1881 eingereicht wurde, die von einem erdigen Brauneisenstein gesprochen hatte, der mit den Schichten des Lenneschiefers eng verwachsen war (Quelle: BA Arnsberg). Aus untenstehender Karte kann man die Fundpunkte der drei Grubenfelder entnehmen.



Quelle: Festbuch zum Kreisheimattag in Herscheid am 05.09.1998, 308 Seiten, hier: Bergbau in Herscheid, W. Binzcyk, S. 32-35

Wert der drei Bergwerke mit je 100 Mark anzusetzen

... In Hervel stieß man Ende des vorigen Jahrhunderts beim Abbau von Basalt auf einen vielversprechenden Erzgang. Die Provinzialständische Wegebauverwaltung, die sich die Abbaurechte für den Basalt gesichert hatte, wollte auch vom Erzvorkommen profitieren. Sie ließ im Dezember 1880 beim Bergamt die Mutungen vornehmen, und es entstanden die Bergwerke Westfalen I, II und III. Stollen von mehr als 100 Meter Länge wurden ins Gestein getrieben. Zwei Jahre lang etwa währte die Erzförderung. Dann gaben die Stollen nichts mehr her. Im Jahre 1884 hieß es in einem Bericht des ständischen Verwaltungsausschusses der Provinz Westfalen, der Wert der drei Bergwerke in Hervel sei mit je 100 Mark anzusetzen.


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