Quelle: Über den Bergbau im Kreis Altena nebst angrenzenden Gebieten von FRITZ BERTRAM (jun.), Plettenberg 1952-54, S. 32-33

13. Silberberg - Kupfer-, Blei- und Zinkerzgrube am Silberg

Gemäß der Karte auf der nächsten Seite liegt die Grube Silberberg auf dem Silberg bei Herscheid in dem Buchenwaldwinkel, den die Landstraße Herscheid-Lüdenscheid mit dem von der Höhe 432,0 m nach der Gasmert abzweigenden Fahrweg bildet. Auch dieses Erzlager gehört wie die vorher beschriebenen Felder zu der großen Gruppe der hydrothermalen Lagerstätten, auf deren Entstehung ich noch später zu sprechen kommen werde.

Die erste Muthung wurde eingelegt am 13.05.1846 und beurkundet am 12.02.1851. Die Grube wurde damals aber nicht betrieben, fiel dadurch ins Freie und wurde erneut am 03.05. bzw. 09.06.1856 gemuthet.
Der Muthungsbericht besagt, dass man in einem 36 Fuß abgeteuften Schacht Kupfererz, Bleiglanz und Zinkblende angetroffen hat. Der 11 Zoll mächtige Kupfererzgang hatte ein Streichen in h 6 3/4 mit 72 Grad südlichem Einfallen. Das Hangende und Liegende bestand aus Grauwacke, die ebenfalls mit 72 Grad einfiel, diesmal aber nach Norden, mit einem Streichen in h 6 1/4. Es ist also zu bemerken, dass die Neigung des Kupferganges der Grauwacke entgegen stand.

Die Verleihung wurde am 02.03.1859 ausgesprochen. Heute zeigen noch etwa 6 mehr oder weniger tiefe Bingen an, dass hier auf der Grube Silberberg ein Schachtbetrieb unterhalten wurde und man das Erz mit Hilfe von Schurfschächten zu Tage förderte. Eine Aufnahme dieser Bingen wurde im April 1952 angefertigt und befindet sich auf der nächsten Seite. Eine Zeitangabe über die Länge des Betriebes konnte an keiner Stelle gefunden werden.



Quelle: Berg-Grundbuch von Plettenberg Bd. II, Amtsgericht Plettenberg, Kopiar M. Zimmer, neue Zählung II/1 - II/85, hier fol II/81 - II/82

Die in der Gemeinde Herscheid gelegene Kupfer-, Blei- und Zinkerzzeche
Silberberg


Diese Zeche liegt in der Gemeinde Herscheid bei Lüdenscheidt im Kreise Altena.
Die unter dem Namen Silberberg vom 13/14. Mai 1846 eingelegte Muthung bespricht eine, nach ..... ertheilten Erlaubniß in der Nähe des dem Grafen von dem Busche-Ippenburg, gt. von Keßel auf Hackhausen zugehörigen Hauses "am Silberge" genannt, erschürfte Kupfererz-Lagerstätte.

Bei der Einnahme des Augenscheins wurde nach der Verhandlung vom 31. März 1847 in einem 98 5/8 Lachter hora 5 12/16 nach Osten von der südöstlichen Ecke des gedachten Hauses auf dem Buschgrunde des Landwirths Peter Brinkmann zu Herscheid = 36 Fuß saiger abgetauften Schürfschachte, Kupfererz und Spuren von Bleiglanz und Zinkblende vorgezeigt.
Nach aufgegebener ferneren Ausschürfung des Feldes wurd nach der Verhandlung vom 25. September 1848 in dem vorbeschriebenen Schurfschachte der 48 Fuß saiger und 15 Fuß tonlägig abgeteuft, und ???? demnächst 1 Ltr. nach Westen ausgelenkt ????, ein 11 Zoll mächtiger Kupfererzgang...
. . .

Namen der Gewerke:
1. Müller Peter Werkshagen zu Oeverdyck, 16 Kuxe
2. Müller Wilk: Werkshagen zu Weitmar, 112 Kuxe
ad 1 & 2: Auf Grund der Belehnung vom 12. Februar/15. März 1851 und des Constituierungs-Protokolls vom 31. May 1851: a eingetragen ex decreto vom 3. July 1851. Grd. Art. fol: 2-6, 8, 10
Da diese Zeche durch bergrechtliches Decret vom 16. Mai 1857 ins Freie erklärt ist, so sind vorstehende Gewerken gelöscht ex decr. vom 3. Decbr.


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