Quelle: Fritz Bertram, 1952/54, S. 229/230

"Schottland III" - Eisensteingrube bei Mittelhagen


Auch die Lage dieses Feldes ist aus der Karte der Vorseite zu ersehen, d. h. man verfolgt den Weg am Feld Hörde III vorbei bergaufwärts und trifft nach ca. 150 m auf eine Abzweigung nach rechts. Wenn man diesen Abzweig etwa 80 m weit verfolgt, so stoßen wir auf die alten Pingen, wie sie uns im Bilde Nr. 171 und 172 vorgeführt werden. Die Mutung wurde eingelegt am 24.11.1853 und ist 217 Lachter in h ost 1 1/16 von der NO Ecke des Hauses Theodor Söhnken gen. Stuhlenhaus zu Mittelhagen entfernt.

Man hatte einen Eisensteingang von 24 bis 30 Zoll Mächtigkeit angetroffen. Das Lager bestand aus Schnüren von Brauneisenstein, das mit Glasköpfen überzogen war. In einem Schurfschacht von 2 3/4 Lachter wurde ein starkes Roteisensteinlager angefahren. Das Nebengestein, das in h 8 1/16 streichend mit 85 Grad nach Süden einfiel, bestand aus Grauwacke und Porphyr. Die Analyse ergab 41,7 %, 33,8 % und 35,13 % Eisen. Das Feld wurde verliehen am 24.06.1865 an Albert Wynnen aus Siegen. Am 15.03.1866 wurde ein Erweiterungsantrag gestellt. (Quelle: GBA Meinerzhagen)

Aus der letzten Tatsache des Erweiterungsantrags, und auch aus der Beschaffenheit des Geländes - man findet eine Abbaustufe von ca. 4 Meter Breite, 15 - 20 Meter Länge und 2 Meter Tiefe - , kann man den Schluss ziehen, dass hier ein lebhafter Betrieb umgegangen sein muss. Leider konnte aber hierüber nichts in Erfahrung gebracht werden.


Wenn wir uns nun weiter nach Westen orientieren, so kommen wir nach Vorderhagen. Südlich von dieser Ortschaft lag das alte Feld Glückauf. Von diesem Feld ist heute nichts mehr zu sehen. Die vollständige Kultivierung hat alle Spuren früherer Bergbautätigkeit verwischt.


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