Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Altena", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 144

9. Pandora - Eisensteingrube bei Dahle

Selbst wenn man keine genauen Unterlagen von diesem Bergbau hat, so kann man doch mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass wir es auch hier mit einem sehr alten Bergbau zu tun haben. So schreibt Voye in seinem Buch über die Geschichte der Industrie- und Handelskammer, dass Neuenrade regelmäßig unter den Orten mit aufgeführt wird, in denen die Osemundschmiederei, die Gewinnung schmiedbaren Eisens im einmaligen Schmelzverfahren im Renn- und Luppenfeuer heimisch war (Quelle: Voye, Handelskammer Bd. II). Und Jakob am Ende spricht von Eisengruben, die in der Nähe der Gruben auf dem Gebel gelegen hätten und von denen der Drost zu Neuenrade Zehnt genommen hätte (Quelle: Berichte J. am Ende, StA Münster f 195, abgedruckt bei Meister, Mark).


Dieses Grubenfeld wurde am 19.04.1854 gemutet. Man hatte zunächst eine Mutung auf Zinkerze eingelegt, die aber am 31.07.1855 zurückgewiesen wurde. Es war zur Erschließung des Feldes ein seigerer Schurfschacht angelegt worden. Eine neue Mutung geht dann auf Eisenstein, indem man bei der bergamtlichen Besichtigung in einer Teufe von 3 5/8 Lachter eine Lettenkluft von 15 bis 18 Zoll vorweisen konnte, die einen Eisengehalt von 25,7 Prozent Fe aufweisen konnte. Es wurde dann die Mutung anerkannt und in Form eines Längenfeldes dem Kaufmann Würzburger aus Bochum verliehen (Quelle: GBA Altena).
Das Feld liegt gemäß obiger Karte an dem Wege nach Höveringhausen in einem Tannenwald. Zwar zeigen sich noch eine Menge alter Pingen, es konnte aber kein Punkt gefunden werden, der geeignet gewesen wäre, im Bilde festgehalten zu werden.


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