Quelle: Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Lüdenscheid, Fritz Bertram, 1954, S. 214-218
Kupfererzgrube Neu-Essen II/III
Die Lage der Grube ist gemäß Karte auf Seite 215 nördlich von Dünnebrett. Das
Feld wurde gemutet am 25.06.1858 und verliehen am 25.07.1860 (Quelle: GBA Lüdenscheid).
Der Verlauf der alten Grube konnte anhand der alten Pingen sehr gut verfolgt
werden. An einer Stelle konnte man mittels einer langen Stange bis zu 10 Meter
ins Erdinnere vorstoßen, d. h., es war hier wohl der alte Stollen durch das
Deckgebirge eingestürzt und durch diesen Einbruch kann man etwa bis auf die
tiefe alte Sohle vorstoßen. Die Stelle, an der die Grube ansetzte, ist in
untenstehendem Bild Nr. 75 vom 08.04.1953 festgehalten worden (Quelle: pers.
Mitteilung des Herrn König aus Dünnebrett vom 06.04.1953).
Man geht nicht falsch bei der Annahme, dass man im 19. Jahrhundert die alte
Fundstätte wieder auffand, nun wurde aber, da das Gestein Kufpererz enthielt,
eine Mutung auf Kupfererz eingelegt. Man hätte vielleicht besser getan, das
Feld auf Eisen zu begehren, denn alte Haldenrückstände und auch Neuausschachtungen
durch Häuserneubauten gaben sehr schöne Aufschlüsse von Brauneisenstein-Erzen.
Der Eingang der Grube Neu Essen II ist in nebenstehendem Bilde vom 08.04.1953
festgehalten worden. Der Stollen selber stand voll Wasser, so dass er nicht
befahren werden konnte. Man konnte aber ohne Schwierigkeiten feststellen, dass
die Fundstelle Neu Essen II auf dem Stollenstoß der alten Grube baute.
Kupfererzgrube Neu Essen III
An der Fundstelle hatte man einen 12 Lachter tiefen Schurfschacht abgeteuft
und 3 Lachter über der Schachtsohle eine 2 Fuss starke Einlagerung von
hornsteinähnlichem Schiefer und Milchquarz angetroffen. Das Hangende und
Liegende bestand aus Grauwacke mit einem Streichen in h 6 und südlichem
Einfallen von 60 Grad. Die Erzführung war unregelmäßig. |