Quelle: Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Lüdenscheid, Fritz Bertram, 1952/54, S. 171
Eisensteingrube Kuhlenhagen bei Stallhaus
Von Hülscheid aus führt ein Fahrweg nach Westen, überquert bei
Ramsloh die Höhenstraße Rummenohl-Lüdenscheid und führt dann
nördlich von Harrenscheid und Stallhaus[en] über Linscheid nach
Dahlerbrück. Kurz vor dem Gasthaus Kuhlenhagen bei Stallhausen
stößt man auf eine Wegekreuzung, wo nach Norden ein Weg nach
Holthausen und nach Süden nach Dahlhausen abgeht. Auch ist
diese Kreuzung als trigonometrischer Punkt 406,0 gezeichnet.
An dieser Kreuzung nun befindet sich der Fundpunkt der Eisensteingrube
Kuhlenhagen. Der Mutungsbericht vom 26.06.1853 besagt: Von der
NO Ecke eines dem Neuhaus zu Stahlhausen gehörenden Ackerlandes
in h Ost 5 14 Lachter entfernt und 1 1/2 Lachter südlich des von
der Dahler Brücke nach Hedtfeld führenden Polizeiweges resp. 100
Lachter von der SO Ecke des Hauses Richter in h Ost 6 12/16 entfernt
liegt der Fundpunkt der Grube Kuhlenhagen. Man fand ein Eisen-Mangan-
Flöz 8 Zoll mächtig, h 5 4/8 streichend und mit 12 Grad nach Süden
einfallend. Man hatte einen 1 1/2 Lachter tiefen Schurf aufgeführt.
Die Analyse ergab 26,9 Prozent Eisen und 5,9 Prozent Mangan bzw.
10,9 Prozent Eisen und 1,6 Prozent Mangan. Verliehen wurde das Feld
an den Kaufmann Theodor Göbel zu Breckerfeld. (Quelle: GBA Lüdenscheid.
Heute ist nun von dem Feld nicht mehr viel zu finden. Gemäß Karte auf
Seite 170 kann man in dem Wegewinkel noch eine etwa 10 Quadratmeter
große Stelle finden, die sich infolge ihrer Unkultiviertheit aus der
Umgebung abhebt, etwa so, wie es nebenstehende Aufnahme vom Mai 1953
(Nr. 85) zeigt. Beim genaueren Betrachten kann man aber eine Unmenge
von gut ausgebildeten Eisen-Mangangerzen dort herumliegend erkennen.
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