Quelle: "Der alte Bergbau in Nachrodt-Wiblingwerde", Heinz Störing in "Nachrodt-Wiblingwerde" zum Kreisheimattag 1984, S. 128-132

Einsal - Kupfererzgrube
bei Altena

Dieses Feld, gelegen in der Gemeinde Wiblingwerde, wurde am 18.09.1885 verliehen und als Inhaber der Kaufmann Hermann Brackelsberg zu Hagen benannt. Dieses sind die einzigen amtlichen Unterlagen, die zu finden sind. Und doch muss hier einmal ein ziemlicher Betrieb umgegangen sein, wie eine Besichtigung des Grubenfeldes am 09.08.1953 ergab.


Wenn man vom Haus Helbecke beim Einsaler Walzwerk den Weg nach Westen nach Kreinberg einschlägt, so trifft man nach ca. 600 Schritt auf eine ganze Kette von Aufschüttungen, die sich links vom Wege das Tal hinaufziehen. Man erkennt deutlich, dass es sich hier um alte Halden handelt und dass der Abbau der Grube "Einsal" in mehreren Geländestufen vor sich gegangen ist.

Das Gelände ist zwar sehr verwachsen, macht man sich aber die Mühe, über eine solche Halde hinweg zu dem dort fließenden Bach zu klettern, so bemerkt man, wie der Boden nachgibt, gleich als wenn man über eine dicke Gummischicht geht. An einer Stelle konnte ich auch noch ein verwachsenes Schachtloch ausmachen, was sich durch erhebliches Nachgeben des Fußdruckes zu erkennen gab, es hatte einen Durchmesser von ca. 1,5 Meter. Die ungefähre Situation habe ich am 09.08.1953 in einem Foto festgehalten.

Weiter oberhalb im Tale stoßen wir dann bei Kreinberg auf einen Steinbruch. Direkt rechts neben dem Steinbruch ist noch ein Stollenmundloch, zwar teilweise verfallen, noch gut zu erkennen. Anhand der hier herumliegenden Steine kann man aber annehmen, dass hier mehr Eisenstein gegraben wurde.

Die geologische Karte zeigt im Gebiet der Kupfererzgrube "Einsal" einen Diabasaufbruch, der auch abgebaut sein soll. Diese Tatsache und das vorhandene Feld "Einsal" geben ein vollständiges Bild, wenn wir uns an eine Überlieferung halten, die hier nun folgen soll:

Anfang des 19. Jahrhunderts hat man Diabas abgebaut. Dieser Stein wurde um 1840 zum Bau der Lennestraße, der heutigen Bundesstraße 236, verwandt und dann später zum Eisenbahnbau, der 1869 stattfand. Es wurde zunächst der Diabas abgebaut, wobei man dann später auf die Kupfervorkommnisse stieß, die ihrerseits dann zu dem oben angegebenen Termin gemutet wurden (wie vor nach pers. Mitteilung durch Herrn Rektor Rosendahl). Es sind insgesamt 9 Halden vorhanden.



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