Quelle: www.7grad.org

Die Burg-Höhlen


Die Burghöhle unter der Burg Klusenstein hat mehrere Ein- bzw. Ausgänge, die in einen großen Raum führen und nur kletternd zu befahren sind. Von hier aus gibt es mehrere tote Abzweigungen in alle Richtungen. Der südliche Gang war einst ein Fluchtgang für die Bewohner der Burg. Da die Höhle auch am First über eine Öffnung verfügt ist es nicht verwunderlich, dass schon in der Bronzezeit Menschen hier eine Zuflucht suchten und sich niederließen.


Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 66

Burg-Höhle


Etwa 675 Meter von der Bundesbahn-Haltestelle Klusenstein nach Süden befindet sich direkt am Geleise das Felsmassiv Klusenstein, überthront von der Burg gleichen Namens. Dicht oberhalb dieses Geleises (Vorsicht beim Überschreiten) erkennt man einen schmalen, aber hohen Felsspalt, der beeindruckt. Es ist der Höhleneingang: 1,50 Meter breit, bei einer Höhe von 7 Metern. Länge der Höhle: 19 Meter. Höhe über Talsohle: 16 Meter.

Ist man in die Höhle eingedrungen, so erkennt man, wieder rückwärts schauend, einen zweiten Eingang, der etwas höher liegt, welcher aber von außen unsichtbar ist. Als typische Spaltenhöhle verläuft sie waagerecht, wie sie auch während der nassen Jahreszeit trocken bleibt.

Die Höhle zeigt bedeutende Kamine, die ausgewaschen und ausgekolkt sind. In einem solchen Kamin kann man aufwärts steigen und erreicht nach mittelschwerer Kletterei schließlich den Kellerraum der oben stehenden Burg. Der Durchstieg zum Kellerraum ist heute zugemauert. Wahrscheinlich besteht auch eine Verbindung zu der Kleinen Burg-Höhle, die man nach etwa 25 Metern erreicht, wenn man um den Felsen in südlicher Richtung herumwandert. Sie liegt 6 Meter unter dem Niveau der großen Höhle. Die Burg-Höhle ist Kulturhöhle, da hier bedeutende Funde aus Bronze und Eisen wie auch Scherben aus Keramik gemacht wurden. Bei Winter-Befahrungen zeigen sich Spinnen, Taufliegen als auch Fledermäuse.
Eigentümer: Rheinisch-Westfälische Kalkwerke, Ober-Rödinghausen.


Der Eingang zur kleinen Burghöhle. Fotos: Hassel


Das Innere der Burghöhle. Foto: Horst Klötzer


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