Quelle: Vom frühen Erz-Bergbau im märkischen Sauerland, Heinrich Streich, 1979, S. 91/92

Beuth - Eisensteingrube bei Werdohl

Dieses Feld begründet seine Gerechtsame auf eine alte Mutung Maria I, die wegen Nichtbetreibens am 12. November 1861 für frei erklärt wurde. Das gleiche Feld wurde dann am 11. Mai 1862 als das Feld "Beuth" erneut verliehen. Es kann an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass schon am 1. April 1855 hier eine Eisensteinmutung eingelegt wurde.

Aber selbst hiermit ist noch nicht genug in die Vorzeit gegriffen. In der Tat hat man diese Erzvorkommen schon im 17. Jahrhundert gekannt, denn der Bergmeister Kutschauer berichtet davon. Diesen ausführlichen Reisebericht werden wir noch später eingehend zu besprechen haben.

Bei der bergamtlichen Besichtigung der Mutung "Beuth" hatte man einen 3 5/8 Ltr. tiefen Schacht eingesenkt, wobei man auf ein Eisenerzlager von 18 - 20 Zoll Mächtigkeit gestoßen war. Das Streichen war in h 7 1/8 und hatte ein Einfallen von 75 Grad nach Norden, im Liegenden fand sich Grauwackenschiefer, das Hangende bestand aus Sandstein. Durch Urkunde vom 25. Oktober 1866 ist auf den Erweiterungsantrag der Anwalt Knosch aus Düsseldorf als Alleineigentümer benannt, die Grube wurde am 27. Dezember 1889 versteigert und am 2. April 1892 aufgelassen.

In der Nähe der Fundstelle "Beuth" am Lennebett findet man noch einen alten Stollen, es ist nicht sicher, ob Zusammenhänge zwischen diesem Stollen und "Beuth" bestehen.

Anmerkung: Diesen Text hat Heinrich Streich in Gänze aus der von Fritz Bertram 1952-54 verfassten Arbeit "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Altena", S. 147, übernommen.


zurück