Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Lüdenscheid", Fritz Bertram, 1952/54, S.181-182

19. Eisensteingrube Alexander

Dieses Feld wurde am 18.10.1872 durch den Kaufmann Heinrich Schmöle zu Langendreer gemutet und an denselben am 03.06.1873 verliehen (GBA Lüdenscheid). Dieses sind die einzigen amtlichen Unterlagen, aber anhand des Geländes kann man auch heute noch gute Hinweise bekommen über die Bergbautätigkeit in dem dortigen Feld. Wenn man von Werdohl kommend, etwa 100 Meter in Augustenthal nach dem Abzweig nach Herscheid, rechts den Feldweg, den Abhang, hinansteigt, dann trifft man auf einen kleinen Siepen, der durch die Wiese herunterkommt. Geht man diesem nach, so trifft man sehr bald auf eine Fundstelle, die sich durch eine scharf begrenzte Vertiefung zu erkennen gibt. Nebenstehendes Bild vom 12.09.1953 gibt die Situation wider.

Schaut man sich nun dieses Loch genauer an, so kann man feststellen, dass es senkrecht abgeteuft worden war. Bei Betrachten des umliegenden Geländes kann man aber in der Wiese nach Norden einen Grasstreifen feststellen, der sich in seiner Beschaffenheit deutlich hervorhebt. Und genau über diesen Streifen hin kann man etliche Veriefungen feststellen, die offensichtlich von eingefallenen Stollen her stammen müssen. Und so ergibt sich folgendes Grubenbild: Am Fundpunkt wurde ein Schacht abgeteuft, der bis auf das Erzlager niedergebracht wurde. Wie tief dieses lag, lässt sich heute ohne Schurfarbeit nicht so ohne weiteres feststelen.

Auf dem Lager nun angekommen, verfolgte man dieses nun querschlägig in nördlicher Richtung. Diese Richtung wurde rund 10 Meter angehalten und wandte sich dann in nordöstlicher Richtung weiter. Bei vorsichtiger Beurteilung der uns heute noch gegebenen Anzeichen kann man annehmen, dass der Stollen wohl bis zu 40 Meter lang gewesen sein muss.



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