
Quelle: Landschaftsplan Nr. 3 - Attendorn - Helden - Heggen
2.1.14 NSG „Muttersteinhöhle“
Erläuterung:
Der linke, ostexponierte und
bewaldete Talhang der Bigge bei Altfinnentrop wird von niedrigen
Felsrippen,einer bis 5 m hohen Felsaufragung und von einer Trockenrinne
gegliedert. Auf der flachgründigen, überwiegend von Gesteinsblöcken bedeckten
Hangzone stockt zumeist ein Eichen-Hainbuchenbestand mit mehrtriebigen
Hainbuchen, durchsetzt von kleineren Fichtenforsten. Die Felsbiotope werden von
Kleinfarnen bewachsen (Asplenium trichomanes, Polypodium vulgare). Der Biggehang
bei Altfinnentrop beherbergt die Muttersteinhöhle, eine 1980 (wieder-) entdeckte
stark verzweigte Naturhöhle mit einer Gesamtlänge von 348 m und einem maximalen
Höhenunterschied von 33,6 m. Sie liegt in einem von Linsen und Bändern aus
Riffkalken durchsetzten, schmalen Streifen mittlerer Newberrien-Schichten
(Ahrweiler, R., Höhlen im Biggetal). Der Höhleneingang ist aktuell verschüttet.
Schutzzweck und Schutzziel:
Die Unterschutzstellung erfolgt
1. aus wissenschaftlichen und erdgeschichtlichen Gründen und
2. zur Erhaltung eines
Höhlensystems. Zusätzliche Gebote: Der Höhleneingang ist wieder frei zu legen
und mit einem Fledermausgitter zu verschließen (§ 26 LG). Eine solche Maßnahme
dient sowohl dem Biotop- und Artenschutz als auch der Erfahrbarkeit der
geologischen Besonderheit.
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