
Zugemauerter südlicher Eingang

Vor den nördlichen Eingang ist ein Stahlbetongebäude gesetzt worden.

Quelle: Landschaftsplan Nr. 3 - Attendorn - Helden - Heggen
2.1.4 NSG „Ahauser Klippen und Stausee“
Erläuterung:
Das Biggetal zwischen Attendorn und Heggen ist stark geschwungen. Der südexponierte
Prallhang oberhalb des Ahauser Stausees mit seinen 30 bis 35 m hoch
aufragenden Felsen fällt steil zum Talboden ab. Hier kommt ein extrem krüppelwüchsiger,
thermophiler Laubmischwald aus Eichen, Rotbuche und Hainbuche zur
Ausprägung, durchsetzt von primären Blaugrasrasen. Die aus dolomitisiertem Kalkstein
bestehenden Felsen sind Überbleibsel eines 380 Mio Jahre alten mitteldevonischen
Riffs. In der felsigen, straßennahen Hangzone an der L 539 liegen im Fels zwei
Höhlen, deren Eingänge verschlossen worden sind. In ihnen wurden die Überreste
eiszeitlicher Tiere, u. a. des Höhlenbärs gefunden. Als ergeschichtliche Bildungen, die
Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und des Lebens vermitteln, sind die Ahauser
Klippen nebst Höhlen im Geotopkataster des Landes NRW verzeichnet.
Auf dem flachgründigen, felsigen Bergrücken des Schleifsteins treten rund 3 m hohe
Felsen und Felsrippen zutage. Ein weiteres langgestrecktes, bis 8 m hohes Felsband
erhebt sich am Talrand der Milstenau. Diese geogenen Klein- und Sonderstandorte
sind Wuchsorte spezifischer Farn-Gesellschaften.
Die schlammige Uferzone des Ahauser Stausees besitzt eine ausgedehnte Röhricht-
Vegetation mit Rohrglanzgras, durchsetzt von einzelnen Weiden, die sich randlich zu
einem flächigen Weidengebüsch verdichten.
Ahauser Klippen, Ahauser Stausee und die angrenzenden Fels-Wald-Biotope stellen
als Ganzes ein äußerst kontrastreiches Schutzgebiet dar. Auf engstem Raum existiert
eine Abfolge trockenwarmer und geogener Biotope bis hin zu amphibischen und limnischen
Lebensräumen. Die Flachwasserzone des Stausees ist weiterhin ein bedeutender
Rastplatz für Wasservögel im Sauerland.
Schutzzweck und Schutzziel:
(1) Die Unterschutzstellung erfolgt:
1. zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung
- überregional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter
sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten insbesondere
der Kalkfelsen mit seltenen Moos- und Pflanzengesellschaften. In ihrer natürlichen
Vergesellschaftung sind insbesondere zu schützen:
- ein exponierter Winterlinden-Hainbuchenschuttwald,
- ein Orchideen-Kalk-Buchenwald und
- ein Waldmeister-Buchenwald;
- von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzensarten, die
in den Anhängen I und II der FFH-Richtlinie aufgeführt sind. Soweit Biotope
oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist...

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