Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 103
2. Friedrich Wilhelm - Schwefelkiesgrube in Plettenberg
Dort, wo heute die Ziegelei Wirth steht, wurde vor rund
80 Jahren ein Schwefelkieslager erschlossen. Der Fund wurde
in einem Schiefergestein gemacht, die Muthung wurde am 14.10.1872
eingelegt und das Schurfrecht am 07.02.1874 verliehen (Quelle:
GbA Plettenberg).
Die Ergiebigkeit war naturgemäß nur sehr gering, so dass die
Grube bald verlassen wurde und heute dieser alte Fund völlig
unbekannt ist. Aber der schon damals angefahrene Schiefer ist
vor rund 10 Jahren noch einmal in die Interessen der Forschung
gekommen. Die in dieser Gegend vorhandenen Lehmfelder wurden
mehr und mehr erschlossen und man stieß dabei auf den schon
eben erwähnten Schiefer, der sich bei genauer Untersuchung als
die älteste Formation des rechtsrheinischen Schiefergebirges
erwies. In den Ziegeleigruben stehen Gelbschiefer bis zu einer
Mächtigkeit vom 12 Meter an. Unter dieser Schicht lagert sich
eine blauschwarze plastische Masse an. In dieser wurde durch
chemische Analyse Pyrit nachgewiesen und wir können annehmen,
dass diese Formation, der sog. Plettenberger Bänderschiefer (Quelle:
Beyer, Bänderschiefer, Sonderdruck), die
Fundstelle der alten Grube Friedrich Wilhelm gewesen ist.
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