Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 106
8. Franz-Ida - Schwerspatgrube
Ich habe diese Grube an diese Stelle gerückt, weil sie wohl erzmäßig
am besten hierhin passt. In den hellgrauen, kristallinisch, zahlreichen
durch Auflösung entstandenen Hohlräumen setzt Schwerspat und untergeordnet
Bleiglanz und noch seltener Kupferkies und Schwefelkies auf. Der
Schwerspat ist grob kristallin, rein weiß, also von sehr guter Qualität.
Er findet sich teils eingewachsen im Kalk selbst, teils liegt er in
den die Hohlräume ausfüllenden zähen Lehmen. Die Erze finden sich als
meist kleine Kristalle, vereinzelt eingewachsen in Kalk. Danach handelt
es sich nicht um gangartige Vorkommen, sondern um eine an den Kalk
gebundene metasomatische Einwanderung des Schwerspates und der Erze.
Zur Zeit dieses niedergelegten Berichtes (1920) war das Lager noch
nicht ganz erschlossen 3.).
Auch Professor Schneiderhöhn spricht von den metasomatischen
Schwerspatlagerstätten bei Allendorf im Sauerland und definiert diese
Vorkommen in der Weise, dass es sich hier teils um Verdrängungen
von Kalken, teils um Hohlraumausfüllungen und Rückstandsbildung
verkarsteter Kalke handelt 4.). |