Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 104
3. Clausewitz - Schwefelkiesgrube in Plettenberg
In den Verseschichten ist vor allem Schwefelkies nachgewiesen
worden, aber es ist nach den alten Funden nicht sicher zu
ermitteln, ob es sich um primär in den Schiefern vorhandene
Schwefelkiespartien oder um nachträglich eingewanderte handelt.
Die Funde der beiden großen Felder Friedrich Wilhelm und Clausewitz
sind in den stark zersetzten Schichten der Herscheider Schiefer
(feinschuppig, blauschwarze Tonschiefer des Unterdevon) gemacht
worden. Diese Schichten wurden vorzeitig schon als Plettenberger
Bänderschiefer bezeichnet. Da die Schiefer hier im allgemeinen
sehr stark zersetzt sind, muss man annehmen, dass der Schwefelkies
eine jüngere Bildung ist, da er sonst bei der Zersetzung der
Schiefer in Brauneisenstein hätte mitverwanelt werden müssen
(Quelle: GbA Plettenberg).
Die Grube wurde gemuthet am 28.08.1872 und die Verleihungsurkunde
am 10.07.1873 ausgestellt (Quelle: Geol. Beschreibung). Heute
ist auch dieses Feld nicht mal mehr in der Erzählung bekannt,
die zersetzten Schieferschichten sind aber in aller Deutlichkeit
zu erkennen.
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Ich habe im Juni 1952 versucht, diese Schichten in
nebenstehendem Bilde festzuhalten. Die Schiefer sind dunkelblau,
plastisch, haben beim Zereiben einen typischen Schwefelgeruch
und werden z. Zt. dem Gelbschieferlehm in einer bestimmten Menge
zugesetzt, wodurch ein klinkerartiger Ziegelstein gebrannt werden
kann.
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