Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 01.02.2003
Michael Krauses Gastro-Team will Gäste-Gaumen verwöhnen
Plettenberg. (mau) Auch das Gastro-Team des AquaMagis steht in den Startlöchern. Am 15. Februar tritt die
Crew von Gastronomie-Chef Michael Krause offiziell ihren Dienst im neuen Erlebnisbad in Böddinghausen an. In der Serie
über die AquaMagis-Mitarbeiter stellt die WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU heute die Mannschaft vor, die Badbesucher künftig mit
Gaumenfreuden verwöhnen soll.
In Sachen Küche, Kochen, Ausschank macht Michael Krause so schnell keiner ein X für ein U vor.
Seine Ausbildung als Koch hat der 38-Jährige im renommierten Restaurant Burg Schnellenberg genossen. Nach einer
Weiterbildung zum Restaurant-Fachmann war er einige Jahre in unterschiedlichen Häusern im Ausland tätig - in Österreich,
der Schweiz und in den USA. Zuletzt war er im Gastronomie-Management der Diebels-Brauerei in Issum beschäftigt, ehe es den
Junggesellen aus Attendorn jetzt zurück in seine sauerländische Heimat zog.
Die große weite Welt gesehen - nun will er den Gastronomie-Bereich des AquaMagis als Verantwortlicher
zu einer überzeugenden Adresse in Sachen Essen und Trinken machen. Dabei hat er ein motiviertes Team zusammengestellt,
das zum Teil reichlich Erfahrung aus dem Gastgewerbe mitbringt.
Beispielsweise Christa Thomas, lange Jahre Mitinhaberin des Böddinghauser Hofs. Sie dürfte
zumindest den Badegästen aus Plettenberg ein ebenso vertrautes Gesicht sein wie Angelika Thiesmeier, die zusammen
mit ihrem Mann Wolfgang sieben Jahre lang den Kiosk im Freibad Grünetal und später auch die Milchbar im Hallenbad
betrieben hat.
Mit an Bord im AquaMagis-Gastro-Team, das noch um drei Aushilfen ergänzt werden soll, ist Sabine
Bergmann, die als gelernte Hauswirtschafterin ebenfalls das nötige Know-how mitbringt. Nadine Selter und
Benjamin Rocco komplettieren die Mannschaft. Während Nadine Selter bislang "nebenbei" im Gastgewerbe gejobbt hat,
kommt Benjamin Rocco vom Fach. Zuletzt drückte er zur Weiterbildung die Schulbank und kehrt nun in seinen Beruf zurück.
Leichte Kost Trumpf
In den drei Gastro-Bereichen im AquaMagis - im Bad selbst, in der Sauna-Landschaft und im Foyer - soll
der Kunde König sein, verspricht der Chef. Dabei sprüht Michael Krause vor Ideen. Von Standardgerichten zu Preisen
zwischen 3,80 und 4,90 Euro mit unterschiedlichen Mittags- und Abendkarten bis hin zu Snacks (die kleine Portion Pommes
kostet 1,20, die große 1,80 Euro) soll die Karte keine Wünsche offen lassen.
Dabei hält er die Standardkarte bewusst überschaubar, denn viel mehr setzt Krause auf ständig wechselnde
Angebote nach Saison, wobei er besonderen Wert auf die Frische der Produkte legen will.
Einen Schwerpunkt sollen leichte Gerichte aus dem Fitnessbereich bilden - "beispielsweise zur
Damen-Saunazeit dienstags ein Gourmet-Salat mit Lachs", wie Krause verrät. Und auch die Preise dafür sollen die
10-Euro-Grenze nicht überschreiten. Von Ausnahmen abgesehen: Denn ein Rumpsteak wird darüber liegen.
Die Küche will Aktionstage mit speziellen Speisen bieten. Und selbst auf kleine Feierlichkeiten in den
Mehrzweckräumen, unter anderem auf Kindergeburtstage, wird sich das Gastro-Team entsprechend einrichten.
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 31.01.2003
Vorfreude aufs AquaMagis erhielt Dämpfer
Plettenberg. (jam) Der 22. Februar naht, die an die Eröffnung des neuen Freizeitbades AquaMagis geknüpften
Erwartungen sind hoch gesteckt - doch einigen Bürgern hat es die Vorfreude verhagelt.
In letzter Zeit, weiß auch Beigeordneter Klaus Müller, mehren sich Nachrichten von Konflikten zwischen
schaulustigen Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und dem mit dem Schutz der Baustelle beauftragten Wachpersonal auf
der anderen Seite.
Bürger unfreundlich behandelt
Unangenehme Erfahrungen machte beispielsweise Sigfried Klose, als er am Samstag, 18. Januar, einem Gast,
der ihn zu seinem 60. Geburtstag besucht hatte, das AquaMagis zeigen wollte.
Der stellvertretende Bürgermeister, der als Mann des Ausgleichs auch in hitziger Diskussion nie die
Fassung verliert: "Mit dem Auto sind wir auf den Wendehammer vor dem Hauptgebäude gefahren und gingen etwa acht Meter in
Richtung Hauptgebäude, als wir von einem Wachmann auf sehr unhöfliche Weise aufgefordert wurden, wegzugehen. Meine Bitte,
das in einem höflichen Ton zu sagen, nutzte nichts."
Auf die Bitte, ihm seinen Namen zu sagen, habe der Wachmann Kloses Ausweis sehen wollen. "Als ich das
Papier aus dem Wagen geholt hatte, war davon nicht mehr die Rede. Vielmehr telefonierte er mit seinem Vorgesetzten und
berichtete, hier verhalte sich jemand renitent. Ich habe mir den Vorgesetzten geben lassen und darauf hingewiesen, er
solle mäßigend auf seinen Mitarbeiter einwirken, der Mann wäre wohl überfordert." Daraufhin sei der Wachmann von seinem
Vorgesetzten angewiesen worden, sich seine Telefonnummer aufzuschreiben, sagt Klose.
Von einem ähnlichen Erlebnis berichtet Günter Gerhardt. Der SPD-Politiker hat das AquaMagis-Projekt von
Anfang an intensiv begleitet und auf seiner Internetseite die Entwicklung bis zur Fertigstellung dokumentiert.
Gerhardt hatte sich offiziell die Erlaubnis geholt, im Bad Aufnahmen für seine Homepage zu machen. "Als
ich das Gebäude in Begleitung meines Enkels verließ - wir waren bereits zehn Meter aus dem Gebäude heraus - kam von der
Seite ein Wachmann auf uns zu und raunzte uns rüde an. Ich habe höflich darauf hingewiesen, dass ich eine Erlaubnis hatte,
doch es ging weiter in barschem Ton - ´Runter hier, sonst bringe ich Sie runter´ und ähnlich weiter. In meinem ganzen
Leben habe ich so etwas noch nicht erlebt."
Er habe anschließend mit dem Chef des für den Objektschutz zuständigen MK Wirtschaftsdienstes, Rolf
Wilmink, gesprochen, ihm den Vorfall geschildert und darum gebeten, mäßigend auf seinen Angestellten einzuwirken.
Fortsetzung 3. Lokalseite
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 31.01.2003
"Im Interesse der eigenen Sicherheit AquaMagis-Baustelle nicht betreten"
Fortsetzung von Seite 1
Plettenberg. (jam) Klaus Müller, städtischer Beigeordneter und Geschäftsführer der AquaMagis GmbH, sind
mehrere Beschwerden ähnlicher Art, wie sie von Klose und Gerhardt erhoben wurden, zu Ohren gekommen.
Er habe Rolf Wilmink gebeten, seine Leute aufzufordern, die Schaulustigen rund um das Freizeitbad, wenn
nötigt bestimmt, aber immer freundlich anzusprechen und auf die Gefahren hinzuweisen, die auf der Baustelle lauern:
"Schließlich ist das ja kein militärischer Sicherheitsbereich!" Allerdings habe das Wachpersonal es immer wieder auch
mit Zeitgenossen der uneinsichtigen Art zu tun.
Auf den Schutz eines solchen Objektes wie dem Freizeitbad könne nicht verzichtet werden, macht Müller
deutlich. Deshalb sei das Gelände seit Beginn der (Ausbau)-Arbeiten vom MK-Wirtschaftsdienst überwacht worden.
Schließlich lauerten auf so einer Baustelle für unbefugte Besucher nicht nur überall Gefahren, sondern
locke auch leichte Beute in Form von Baumaterial oder Werkzeug.
Gerade in den letzten Wochen vor der Fertigstellung, wo noch keine Abzäunungen den Weg zu den
ungesicherten Becken im Außenbereich versperren, sei es wichtig, Unbefugte am Zugang zu hindern - allerdings immer in
höflichem Ton. Er persönlich habe aber keine Probleme damit, Interessierten den Blick durch die Eingangstür im bereits
fertig gestellten Haupteingangsbereich des Bades zu verwehren.
"Mit den beteiligten Personen inklusive der Mitarbeiter wurde bereits gesprochen und die Angelegenheit
erörtert," erklärt Rolf Wilmink, Geschäftsführer der MK-Wirtschaftsdienst GmbH (Detektei und Werkschutzmeisterbetrieb).
Die Aufgabe der Sicherheitsmitarbeiter vor Ort sei nicht einfach: Trotz Hinweisschildern und Absperrungen
beträten Bürger aus durchaus verständlichem Interesse an "ihrem" AquaMagis die Baustelle und ließen sich manchmal auch
durch Warnhinweise der Mitarbeiter nicht abhalten. "Unserem Werkschutzmeister gegenüber äußerte sich ein Besucher wie
folgt: ´Das Bad wird aus meinen Steuergeldern bezahlt, und ich gehe hin, wo ich will´."
Natürlich könne man vom Haupteingang versuchen, ein Blick auf das Innere zu erspähen. "Da man von dort
aus aber nicht viel sieht, insbesondere den hinten liegenden Rutschen- und Spielbereich nicht, wird ein Marsch um das
Gebäude angetreten.
Aufgrund der Bedingungen, die derzeit noch auf der Baustelle herrschen, ist dies aber nicht ungefährlich:
Nässe und Schlamm sorgen für große Glätte und Rutschgefahr. Die im Saunabereich befindlichen Edelstahlbecken sind offen.
Stürzt ein Kind da hinein, wird es erhebliche Verletzungen davontragen und es wird schwer, es dort schnell wieder
herauszubekommen." Herumliegende Baustoffreste, Bretter, Kabel, Nägel etc. könnten ebenfalls zu Stürzen und Verletzungen
führen.
Der Bauherr sei hier verpflichtet, im Interesse der Bürger und aus versicherungstechnischen Gründen (BGB,
Landesbauordnung-NRW, Verkehrssicherungspflicht) Unfälle auf dem Gelände zu verhindern. Wilmink: "Dies ist uns - im
Auftrage des Bauherren - bis jetzt gelungen und es ist sicher in aller Interesse, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Von
der Stadt werden auch Führungen angeboten, bei denen man das Bad betreten kann. Hier kann man dann Fragen stellen und
erhält wesentlich weitreichendere Informationen, als man bei einer Besichtigung auf eigene Faust erlangen kann."
Wilmink zitiert ein Gerichtsurteil: "Unfall auf der Baustelle: Unternehmer haftet auch bei unbefugtem
Betreten (Oberlandesgericht Koblenz, 3 U 713/95). Ein Bauunternehmer haftet auch für Schäden, die Unbefugte beim Betreten
einer Baustelle erleiden. Für das Koblenzer Oberlandesgericht gilt die so genannte Verkehrssicherungspflicht in besonderer
Weise für die Zugangssicherung gegenüber Kindern, aber auch Baustellenbesuchern und anderen Personen, wenn dort
schwerwiegende Gefährdungen bestehen."
In seiner Stellungnahme zu den eingangs zitierten Vorfällen schreibt Wilmink: "Wir dürfen die
interessierteren Besucher bitten, schon im Interesse an der eigenen Gesundheit, das Privatgelände der AquaMagis GmbH bis
zum Ende der Baumaßnahmen nicht zu betreten. Wir freuen uns natürlich mit dem Bauherren über das Interesse an unserem
neuen Bad, möchten aber die Unfallfreiheit weiterhin gewährleisten. Wir bitten die Bürger um Einsicht für diese Maßnahmen
und werden unsererseits alles dazu tun und geduldig um Unterstützung bitten."
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