Freizeitbad AquaMagis - Nachrichten online


WR 01.02.2003 Michael Krauses Gastro-Team will Gäste-Gaumen verwöhnen
WR 31.01.2003 Vorfreude aufs AquaMagis erhielt Dämpfer
WR 31.01.2003 "Im Interesse der eigenen Sicherheit AquaMagis-Baustelle nicht betreten"
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Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 01.02.2003
Michael Krauses Gastro-Team will Gäste-Gaumen verwöhnen
Plettenberg. (mau) Auch das Gastro-Team des AquaMagis steht in den Startlöchern. Am 15. Februar tritt die Crew von Gastronomie-Chef Michael Krause offiziell ihren Dienst im neuen Erlebnisbad in Böddinghausen an. In der Serie über die AquaMagis-Mitarbeiter stellt die WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU heute die Mannschaft vor, die Badbesucher künftig mit Gaumenfreuden verwöhnen soll.

In Sachen Küche, Kochen, Ausschank macht Michael Krause so schnell keiner ein X für ein U vor. Seine Ausbildung als Koch hat der 38-Jährige im renommierten Restaurant Burg Schnellenberg genossen. Nach einer Weiterbildung zum Restaurant-Fachmann war er einige Jahre in unterschiedlichen Häusern im Ausland tätig - in Österreich, der Schweiz und in den USA. Zuletzt war er im Gastronomie-Management der Diebels-Brauerei in Issum beschäftigt, ehe es den Junggesellen aus Attendorn jetzt zurück in seine sauerländische Heimat zog.

Die große weite Welt gesehen - nun will er den Gastronomie-Bereich des AquaMagis als Verantwortlicher zu einer überzeugenden Adresse in Sachen Essen und Trinken machen. Dabei hat er ein motiviertes Team zusammengestellt, das zum Teil reichlich Erfahrung aus dem Gastgewerbe mitbringt.

Beispielsweise Christa Thomas, lange Jahre Mitinhaberin des Böddinghauser Hofs. Sie dürfte zumindest den Badegästen aus Plettenberg ein ebenso vertrautes Gesicht sein wie Angelika Thiesmeier, die zusammen mit ihrem Mann Wolfgang sieben Jahre lang den Kiosk im Freibad Grünetal und später auch die Milchbar im Hallenbad betrieben hat.

Mit an Bord im AquaMagis-Gastro-Team, das noch um drei Aushilfen ergänzt werden soll, ist Sabine Bergmann, die als gelernte Hauswirtschafterin ebenfalls das nötige Know-how mitbringt. Nadine Selter und Benjamin Rocco komplettieren die Mannschaft. Während Nadine Selter bislang "nebenbei" im Gastgewerbe gejobbt hat, kommt Benjamin Rocco vom Fach. Zuletzt drückte er zur Weiterbildung die Schulbank und kehrt nun in seinen Beruf zurück.

Leichte Kost Trumpf

In den drei Gastro-Bereichen im AquaMagis - im Bad selbst, in der Sauna-Landschaft und im Foyer - soll der Kunde König sein, verspricht der Chef. Dabei sprüht Michael Krause vor Ideen. Von Standardgerichten zu Preisen zwischen 3,80 und 4,90 Euro mit unterschiedlichen Mittags- und Abendkarten bis hin zu Snacks (die kleine Portion Pommes kostet 1,20, die große 1,80 Euro) soll die Karte keine Wünsche offen lassen.

Dabei hält er die Standardkarte bewusst überschaubar, denn viel mehr setzt Krause auf ständig wechselnde Angebote nach Saison, wobei er besonderen Wert auf die Frische der Produkte legen will.

Einen Schwerpunkt sollen leichte Gerichte aus dem Fitnessbereich bilden - "beispielsweise zur Damen-Saunazeit dienstags ein Gourmet-Salat mit Lachs", wie Krause verrät. Und auch die Preise dafür sollen die 10-Euro-Grenze nicht überschreiten. Von Ausnahmen abgesehen: Denn ein Rumpsteak wird darüber liegen.

Die Küche will Aktionstage mit speziellen Speisen bieten. Und selbst auf kleine Feierlichkeiten in den Mehrzweckräumen, unter anderem auf Kindergeburtstage, wird sich das Gastro-Team entsprechend einrichten.


Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 31.01.2003
Vorfreude aufs AquaMagis erhielt Dämpfer
Plettenberg. (jam) Der 22. Februar naht, die an die Eröffnung des neuen Freizeitbades AquaMagis geknüpften Erwartungen sind hoch gesteckt - doch einigen Bürgern hat es die Vorfreude verhagelt.

In letzter Zeit, weiß auch Beigeordneter Klaus Müller, mehren sich Nachrichten von Konflikten zwischen schaulustigen Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und dem mit dem Schutz der Baustelle beauftragten Wachpersonal auf der anderen Seite.

Bürger unfreundlich behandelt

Unangenehme Erfahrungen machte beispielsweise Sigfried Klose, als er am Samstag, 18. Januar, einem Gast, der ihn zu seinem 60. Geburtstag besucht hatte, das AquaMagis zeigen wollte.

Der stellvertretende Bürgermeister, der als Mann des Ausgleichs auch in hitziger Diskussion nie die Fassung verliert: "Mit dem Auto sind wir auf den Wendehammer vor dem Hauptgebäude gefahren und gingen etwa acht Meter in Richtung Hauptgebäude, als wir von einem Wachmann auf sehr unhöfliche Weise aufgefordert wurden, wegzugehen. Meine Bitte, das in einem höflichen Ton zu sagen, nutzte nichts."

Auf die Bitte, ihm seinen Namen zu sagen, habe der Wachmann Kloses Ausweis sehen wollen. "Als ich das Papier aus dem Wagen geholt hatte, war davon nicht mehr die Rede. Vielmehr telefonierte er mit seinem Vorgesetzten und berichtete, hier verhalte sich jemand renitent. Ich habe mir den Vorgesetzten geben lassen und darauf hingewiesen, er solle mäßigend auf seinen Mitarbeiter einwirken, der Mann wäre wohl überfordert." Daraufhin sei der Wachmann von seinem Vorgesetzten angewiesen worden, sich seine Telefonnummer aufzuschreiben, sagt Klose.

Von einem ähnlichen Erlebnis berichtet Günter Gerhardt. Der SPD-Politiker hat das AquaMagis-Projekt von Anfang an intensiv begleitet und auf seiner Internetseite die Entwicklung bis zur Fertigstellung dokumentiert.

Gerhardt hatte sich offiziell die Erlaubnis geholt, im Bad Aufnahmen für seine Homepage zu machen. "Als ich das Gebäude in Begleitung meines Enkels verließ - wir waren bereits zehn Meter aus dem Gebäude heraus - kam von der Seite ein Wachmann auf uns zu und raunzte uns rüde an. Ich habe höflich darauf hingewiesen, dass ich eine Erlaubnis hatte, doch es ging weiter in barschem Ton - ´Runter hier, sonst bringe ich Sie runter´ und ähnlich weiter. In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nicht erlebt."

Er habe anschließend mit dem Chef des für den Objektschutz zuständigen MK Wirtschaftsdienstes, Rolf Wilmink, gesprochen, ihm den Vorfall geschildert und darum gebeten, mäßigend auf seinen Angestellten einzuwirken.

Fortsetzung 3. Lokalseite


Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 31.01.2003
"Im Interesse der eigenen Sicherheit AquaMagis-Baustelle nicht betreten"

Fortsetzung von Seite 1

Plettenberg. (jam) Klaus Müller, städtischer Beigeordneter und Geschäftsführer der AquaMagis GmbH, sind mehrere Beschwerden ähnlicher Art, wie sie von Klose und Gerhardt erhoben wurden, zu Ohren gekommen.

Er habe Rolf Wilmink gebeten, seine Leute aufzufordern, die Schaulustigen rund um das Freizeitbad, wenn nötigt bestimmt, aber immer freundlich anzusprechen und auf die Gefahren hinzuweisen, die auf der Baustelle lauern: "Schließlich ist das ja kein militärischer Sicherheitsbereich!" Allerdings habe das Wachpersonal es immer wieder auch mit Zeitgenossen der uneinsichtigen Art zu tun.

Auf den Schutz eines solchen Objektes wie dem Freizeitbad könne nicht verzichtet werden, macht Müller deutlich. Deshalb sei das Gelände seit Beginn der (Ausbau)-Arbeiten vom MK-Wirtschaftsdienst überwacht worden.

Schließlich lauerten auf so einer Baustelle für unbefugte Besucher nicht nur überall Gefahren, sondern locke auch leichte Beute in Form von Baumaterial oder Werkzeug.

Gerade in den letzten Wochen vor der Fertigstellung, wo noch keine Abzäunungen den Weg zu den ungesicherten Becken im Außenbereich versperren, sei es wichtig, Unbefugte am Zugang zu hindern - allerdings immer in höflichem Ton. Er persönlich habe aber keine Probleme damit, Interessierten den Blick durch die Eingangstür im bereits fertig gestellten Haupteingangsbereich des Bades zu verwehren.

"Mit den beteiligten Personen inklusive der Mitarbeiter wurde bereits gesprochen und die Angelegenheit erörtert," erklärt Rolf Wilmink, Geschäftsführer der MK-Wirtschaftsdienst GmbH (Detektei und Werkschutzmeisterbetrieb).

Die Aufgabe der Sicherheitsmitarbeiter vor Ort sei nicht einfach: Trotz Hinweisschildern und Absperrungen beträten Bürger aus durchaus verständlichem Interesse an "ihrem" AquaMagis die Baustelle und ließen sich manchmal auch durch Warnhinweise der Mitarbeiter nicht abhalten. "Unserem Werkschutzmeister gegenüber äußerte sich ein Besucher wie folgt: ´Das Bad wird aus meinen Steuergeldern bezahlt, und ich gehe hin, wo ich will´."

Natürlich könne man vom Haupteingang versuchen, ein Blick auf das Innere zu erspähen. "Da man von dort aus aber nicht viel sieht, insbesondere den hinten liegenden Rutschen- und Spielbereich nicht, wird ein Marsch um das Gebäude angetreten.

Aufgrund der Bedingungen, die derzeit noch auf der Baustelle herrschen, ist dies aber nicht ungefährlich: Nässe und Schlamm sorgen für große Glätte und Rutschgefahr. Die im Saunabereich befindlichen Edelstahlbecken sind offen. Stürzt ein Kind da hinein, wird es erhebliche Verletzungen davontragen und es wird schwer, es dort schnell wieder herauszubekommen." Herumliegende Baustoffreste, Bretter, Kabel, Nägel etc. könnten ebenfalls zu Stürzen und Verletzungen führen.

Der Bauherr sei hier verpflichtet, im Interesse der Bürger und aus versicherungstechnischen Gründen (BGB, Landesbauordnung-NRW, Verkehrssicherungspflicht) Unfälle auf dem Gelände zu verhindern. Wilmink: "Dies ist uns - im Auftrage des Bauherren - bis jetzt gelungen und es ist sicher in aller Interesse, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Von der Stadt werden auch Führungen angeboten, bei denen man das Bad betreten kann. Hier kann man dann Fragen stellen und erhält wesentlich weitreichendere Informationen, als man bei einer Besichtigung auf eigene Faust erlangen kann."

Wilmink zitiert ein Gerichtsurteil: "Unfall auf der Baustelle: Unternehmer haftet auch bei unbefugtem Betreten (Oberlandesgericht Koblenz, 3 U 713/95). Ein Bauunternehmer haftet auch für Schäden, die Unbefugte beim Betreten einer Baustelle erleiden. Für das Koblenzer Oberlandesgericht gilt die so genannte Verkehrssicherungspflicht in besonderer Weise für die Zugangssicherung gegenüber Kindern, aber auch Baustellenbesuchern und anderen Personen, wenn dort schwerwiegende Gefährdungen bestehen."

In seiner Stellungnahme zu den eingangs zitierten Vorfällen schreibt Wilmink: "Wir dürfen die interessierteren Besucher bitten, schon im Interesse an der eigenen Gesundheit, das Privatgelände der AquaMagis GmbH bis zum Ende der Baumaßnahmen nicht zu betreten. Wir freuen uns natürlich mit dem Bauherren über das Interesse an unserem neuen Bad, möchten aber die Unfallfreiheit weiterhin gewährleisten. Wir bitten die Bürger um Einsicht für diese Maßnahmen und werden unsererseits alles dazu tun und geduldig um Unterstützung bitten."


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Mail | Letzte Aktualisierung: 04. Februar 2003
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