Artikel aus dem Süderländer Tageblatt vom 16.05.2002
Letzte Freibadsaison eröffnet: Margot Gödde erste Besucherin
PLETTENBERG. (dg) Endlich ist es soweit: Zeitgleich mit den ansteigenden Temperaturen hat auch das Plettenberger
Freibad am Dienstag eröffnet. Doch für die „ehrwürdige“ Anlage im Grünetal ist es auch ein trauriger Moment, immerhin geht das Bad somit
in seine letzte Saison, bevor es durch das Freizeitbad „AquaMagis“ in Böddinghausen abgelöst wird.
Nichts desto trotz oder auch gerade deshalb erfreut sich das Freibad schon in den ersten Tagen großer Beliebtheit bei
den Plettenbergern. Bereits um 6 Uhr, kurz nach dem Schwimmmeister Reinhard Holterhof die Eingangstore geöffnet hatte, stürmten am
Dienstag die Frühschwimmer das Bad. Als erste betrat Margot Gödde die Anlage. „Ich gehe regelmäßig morgens schwimmen“, erklärt die
„Wasserliebhaberin“.
Nach einer guten alten Tradition erhielt Margot Gödde als erste Besucherin einen Strauß Blumen und einen Gutschein.
Etwas wehmütig gibt sie zu: „Das Freibad ist so schön; eigentlich müsste es doch erhalten bleiben.“ Dennoch werde sie im nächsten Jahr
dann auch in das neue Freizeitbad nach Böddinghausen fahren, schließlich sei das Schwimmen ihre große Leidenschaft.
Schwimmmeister Holterhof hatte nicht nur dafür zu sorgen, dass das Wasser im Schwimmbecken die optimale Temperatur von
22 Grad beibehält; am Mittwochmorgen erhielt er zudem Besuch von „guten alten Bekannten.“ Die „Hausfrauengruppe“ des SV Plettenberg traf
sich zum ersten Mal wieder zu ihrer Frühstücksrunde. „Zunächst führen wir einige sportliche Übungen im Gymnastikraum des Hallenbades
durch“, erklärt Gruppenleiterin Annelie Günther.
Während der Freibad-Saison fahren die Damen immer zu der Anlage im Grünetal. Wer möchte, kann dort dann noch ein wenig
joggen. Ansonsten ziehen die Damen ihre Bahnen „im kühlen Nass“. „Nach dem Sport freuen wir uns dann immer auf unser Frühstück“, verraten
die Frauen. In einer gemütlichen Runde gibt es dann alles was das Herz begehrt: belegte Brötchen, leckeres Obst und frischen Kaffee. Dabei
genießen die 13 Mitglieder der „Hausfrauengruppe“ den schönen Ausblick auf die Liegewiesen.
Für die nächsten Tage richtet sich Schwimmmeister Reinhard Holterhof, der von Kennern nur „Doc“ genannt wird, auf mehr
Betrieb ein: Die Temperaturen sollen steigen, dann kommen die Plettenberger auch wieder ins Freibad.“ Traut man den Prognosen der
Wetterfrösche, werden es bereits am heutigen Donnerstag 21 Grad. Am morgigen Freitag sollen die Temperaturen sogar schon auf 24 Grad
ansteigen. Und auch für die Pfingstfeiertage hat sich die Sonne bereits angekündigt . .
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 15.05.2002
Margot Gödde erster Badegast der Saison
Plettenberg. (jam) Während sich Schwimmmeister Reinhard „Doc“ Holterhof in aller Herrgottsfrühe daran schickt,
erstmalig in diesem Jahr die Tore des Warmwasserbades im Grünetal aufzuschließen, öffnet der Himmel seine Schleusen. Doch Wind und
Wetter halten Margot Gödde nicht vom Sprung in die bereits auf 22 Grad aufgeheizten Fluten ab.
Mit einer Hängeblume und einem Gutschein für eine Saisonkarte beglückwünschte Holterhof sie gestern als ersten Gast
in der letzten Badesaison der am 3. Juli 1934 in Betrieb gegangenen idyllisch gelegenen Anlage im Grünetal. Nächstes Jahr muss Margot
Gödde für den Badespaß nach Böddinghausen ins neu eröffnete Freizeitbad AquaMagis fahren. Wenn dann - wie von den Politikern versprochen
- das feuchte Vergnügen unter freiem Himmel tatsächlich nicht mehr kostet wie bisher, kann sie sich vor stellen, weiterhin täglich zum
Kreis der Frühschwimmer zu gehören. Rund 40 Männer und Frauen sind es, die sich regelmäßig im Morgengrauen treffen, um ein paar Bahnen
zu schwimmen.
Gute Wetterprognose
Die Atmosphäre ist familiär – Holterhof kennt seine Kunden schon seit Jahren. Und er nimmt es nicht krumm, wenn der
eine oder andere ungläubige Thomas unter den Badegästen mit Verweis auf ein mitgebrachtes Badethermometer die offiziell gemessenen 22
Grad Wassertemperatur bezweifelt: "Das sind höchstens 19!“
Wenn sich die guten Wetterprognosen für Pfingsten bewahrheiten, dürfte das angestrebte 24-Grad-Niveau jedoch in wenigen Tagen dauerhaft
garantiert sein.
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 11.05.2002
Kommenden Dienstag beginnt letzte Saison im Freibad Grünetal
Plettenberg. (mau) Am Dienstag, 14. Mai, beginnt die definitiv letzte Badesaison im Warmwasserfreibad Grünetal.
Im nächsten Winter soll das Erlebnisbad Aqua Magis in Böddinghausen eröffnet werden. Damit sind die Tage der
"Badeanstalt" im Grünetal gezählt.
In der vergangenen Woche mehrten sich Vorwürfe von Bürgern an die Plettenberger Bädergesellschaft: In Werdohl und in
Herscheid seien die Freibäder längst geöffnet, nur "mal wieder" in Plettenberg nicht. Schwimmmeister Norbert Geistert nennt dafür
Gründe. "Wenn die Nachttemperaturen noch konstant unter 10 Grad liegen, bekommen wir das Wasser nicht auf die gewünschten 22 bis 24
Grad aufgeheizt. Da würden wir wegen der extremen Heizkosten das Geld förmlich zum Fenster hinauswerfen", erläutert der Fachmann. "Und
bei 17 Grad Wassertemperatur geht mit Ausnahme einer Handvoll ganz Hartgesottener auch niemand schwimmen."
Im Übrigen sei das Bad in seinen rund 30 Dienstjahren bestensfalls acht bis zehn Mal bereits am 1. Mai geöffnet
worden. "Aber da hatten wir vom Wetterdienst jeweils verlässliche Auskunft über eine langfristige Schönwetterperiode", so Geistert.
Seit gestern läuft die Heizung auf Hochtouren. Bis zur Badöffnung am Dienstag um 6 Uhr morgens sollen die Fluten
angenehm temperiert sein.
Gleichzeitig findet ab Dienstag kein Frühschwimmen mehr im Hallenbad Böddinghausen statt. Und bis zur Schließung am
29. Mai bleibt das Hallenbad auch an den Wochenenden 18./19. sowie 25./26. Mai "dicht".
Artikel aus dem Süderländer Tageblatt vom 25.04.2002
Klicken oder Deckel schicken: AquaMagis verlost 110 Preise
PLETTENBERG. Eine Geldwertkarte im Wert von 250 Euro sowie 109 weitere attraktive Sachpreise verlost das
AquaMagis Plettenberg jetzt im Rahmen eines großen Gewinnspiels. Zur Teilnahme ist lediglich ein Besuch der Website des im Bau
befindlichen Plettenberger Erlebnisbades notwendig – oder ein Besuch der eigenen Stammkneipe.
Anfang 003 soll das neue Plettenberger Erlebnisbad AquaMagis im Böddinghauser Feld bekanntlich fertiggestellt sein
- zur Teilnahme an einem großen Gewinnspiel lädt die AquaMagis-Website schon heute ein: Insgesamt 110 attraktive Sachpreise warten
auf die Besuche der Internetadresse www.aquamagis.de. Um eine Geldwertkarte im Wert von 250 Euro oder aber einen der 109 anderen
Preise zu gewinnen, genügt die Beantwortung einer einfachen Frage, die Surfer auf der AquaMagis-Startseite im Internet finden.
Gewinnen lässt sich aber auch ohne Internetzugang - dazu genügt es, einen von 45 000 Bierdeckeln auszufüllen, die
ab sofort überall dort ausliegen, wo es frisches Veltins gibt: Einfach Namen sowie Adresse angeben und den ausreichend frankierten
Deckel an AquaMagis einsenden - und mit ein bisschen Glück landet einer von 110 Preisen bei den Teilnehmern.
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 08.03.2002
Die Bürger sind getäuscht worden
Stadtgebiet. Zum Bericht von Fraktionschef Wolfgang Schrader auf dem
SPD-Ortsparteitag (AquaMagis als Sündenbock völlig ungeeignet", WR vom 7. März) nimmt Dagmar
Riedesel als ehemaliges IG-Freibad-Mitglied wie folgt Stellung:
"Bisher haben wir uns als echte Verlierer erwiesen, weil wir nicht laufend
darauf hinweisen, dass bisher alles so eingetroffen ist, wie wir (als Kaffeekränzchen)
seinerzeit prophezeit haben. Wir halten den Zeigefinger auch nicht hoch und sagen, unsere
restlichen Voraussagen werden auch noch eintreffen.
Aber die Aussagen des Herrn Schrader zwingen dazu, ein oder zwei Bemerkungen
aufzuwerfen. Wenn die Bausummen von 8 bis 9 Mio. Euro schon beim Bürgerentscheid 1998 keine
Rolle mehr spielte, dann hat doch der Bürgermeister einschließlich des gesamten damaligen Rates
die Bevölkerung schon zum damaligen Zeitpunkt bewußt belogen. Warum sind der IG beim Entwurf
des Bürgerentscheides Nettokosten in Höhe von 20 Mio. D-Mark angegeben worden?
Sind Sie sich, Herr Schrader, darüber im klaren, dass der Bürgerentscheid
damit unter Vortäuschung falscher Tatsachen ihrerseits bzw. der Stadt und des Rates durchgeführt
wurde? Das heißt also, dass es sogar rechtlich möglich wäre, einen neuen Bürgerentscheid mit
den jetzigen Baukosten durchzuführen. Wissen Sie eigentlich, was Sie davon sich geben?
Die FDP hat Recht: Natürlich sind die Bürger getäuscht worden. Und das kann
auch eine noch so wortgewandte Rechtfertigung nicht vertuschen. Und mit der zitierten Aussage
'ich stehe dazu, weil es aus damaliger Sicht richtig war . . .' kann alles entschuldigt werden?
Diese Ausrede sollte vielleicht als Patent angemeldet werden, denn damit lässt sich alles (oder
nichts) verdrehen.
Im Übrigen wollen wir hoffen, dass die große Masse der Richtfest-Besucher auch
jeden Tag ins AquaMagis geht, damit die Besucherzahlen auch auf Jahre hinaus stimmen. Ich werde
sicherlich auch 'mal' dort auftauchen, weil man dieses phänomenale Freizeitangebot ja nicht
verpassen sollte. Aber sicherlich nicht jeden Tag und natürlich weil sonst das Defizit im
städtischen Haushalt noch großer würde (Zitat; 'Ohne das Bad wäre heutige Haushaltslage viel
schlechter').
Dafür müssen dann (auch) unsere Kinder aufkommen, die ja dann ein tolles
Freizeitbad haben, aber die städtischen Mittel für Kindergärten, Schulen etc. würden dann
wieder und immer mehr - bedauerlicherweise - gekürzt . . ."
Dagmar Riedesel
Landemerter Weg 21
Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 07.03.2002
SPD: AquaMagis als Sündenbock völlig ungeeignet
Plettenberg. (mau)"Heute, wo der Karren mit Getöse vor die Wand zu
fahren droht", sähen viele Plettenberger Bürger die finanziellen Probleme im Zusammenhang mit
dem Bau des Freizeitbades AquaMagis. "Doch diese Annahme entbehrt jeglicher Grundlage",
stellte Fraktionschef Wolfgang Schrader in seiner Rede auf dem Parteitag des SPD-Ortsvereins
am vergangenen Samstag im Bürgerhaus Bremcke fest.
Als er zu Beginn der Bäderdiskussion behauptet habe, für die Errichtung eines
Freizeitbades werde kein Geld aus dem städtischen Haushalt benötigt und das Projekt ließe sich
allein aus den Gewinnen der Stadtwerke bezahlen, sei er von Baukosten in Höhe von 8 Mio. Euro
ausgegangen.
Schnell habe eine große Mehrheit des Rates erkannt, dass für diese Summe
lediglich "ein Sparbad zu bekommen war, welches letztlich keiner wollte". Jetzt sei man bei 20
Mio. Euro Baukosten gelandet - für ein Bad, "das allen Ansprüchen genügen wird". Im Übrigen
habe die Bausumme von 8 bis 9 Mio. Euro schon beim Bürgerentscheid 1998 keine Rolle mehr
gespielt. "Daher ist es falsch, wenn von Vertretern der FDP immer behauptet wird, die Bürger
wären getäuscht worden", so Schrader.
Zuschuss von rund 400 000 Euro über mehrere Jahre
Bürgermeister Walter Stahlschmidt habe bereits im Rahmen einer
Betriebskostenaufstellung deutlich gemacht, dass über mehrere Jahre ein städtischer Zuschuss
von rund 400 000 Euro benötigt werde. "Es handelt sich bei dieser Entwicklung also weder um
eine neue Erkenntnis und erst recht nicht um eine Fehleinschätzung bei der Finanzierung. Wenn
diese Tatsache nun beklagt wird, weil die Finanzen knapp werden, so liegt das eindeutig an den
Fehlern der momentanen Ratsmehrheit", bekräftigte der SPD-Fraktionsvorsitzende.
Fußballfreund Schrader wählte vor den Genossen zur Erläuterung ein Bild aus
der Sportsprache: "Wer in der ersten Bundesliga spielen will, kann nicht mit dem Etat eines
Regionalligavereins auskommen. Oder anders ausgedrückt: Wer sich Spitzenfußballer wie Amoroso
oder Mpenza leisten will, kann sich nicht auf den Borsigplatz oder den Schalker Markt stellen
und vor jedem Spiel Tausende von Freikarten verteilen. Wer so verfährt und dadurch seine
Einnahmen senkt, kann seinen Spielbetrieb bald einstellen, denn er ist pleite."
Fehlen CDU/FDP finanzpolitischer Durchblick?
Soll heißen: Die durch die von CDU und FDP im Plettenberger Rat
durchgedrückte Senkung des Hebesatzes pro Jahr fehlenden rund 420 000 Euro wären laut Schrader
völlig ausreichend. um der AquaMagis GmbH den benötigten Zuschuss zu gewähren. "Die Tochter
AquaMagis wird also von ihrer Mutter Stadt Plettenberg ausgesprochen stiefmütterlich behandelt,
weil ihr die politische Mehrheit weder einen Betriebskostenzuschuss noch Eigenkapital gewähren
will. Um den Haushalt zu schonen oder weil der finanzielle Durchblick fehlt?"
Durch die Ausgliederung der Bäder in die Zuständigkeit des
AquaMagis-Eigenbetriebs müsse schließlich nicht länger die Stadt die jährlichen Defizite in
Höhe von rund 550 000 Euro zahlen. Zudem erziele die Stadt durch Gewährung eines Darlehns an
AquaMagis einen jährlichen Zinsgewinn in Höhe von 45 000 Euro.
Dass die Bürger sich auf ihr neues Bad freuen, habe erneut der große Andrang
anlässlich des Richtfests gezeigt. "Ob sie sich auch über die Politik von CDU und FDP freuen,
wage ich zu bezweifeln," so SPD-Fraktionschef Schrader.
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