Quelle: WR Plettenberg vom 02.11.2005

Nach acht Monaten und 2300 freiwilligen Arbeitsstunden: Bürgerhaus des Dorfes ein Schmuckstück
"Alte Dorfschule Pasel" jetzt Dorfmittelpunkt

Pasel. (HH) "Ab heute gilt es, das Dorfgemeinschaftshaus mit Leben zu füllen, es durch Jung und Alt und für unterschiedliche Interessen zu nutzen." Es war ein großer Tag für den Ortsteil Pasel, als am vergangenen Montag das Bürgerhaus "Alte Dorfschule Pasel" im Beisein zahlreicher Bürger, Sponsoren, Stadtvertreter und Pastor Uwe Brühl offiziell an die Paseler Bevölkerung übergeben wurde.
Zwei leckere Spanferkel, Würstchen vom Grill und im eigens errichteten Festzelt die musikalische Unterhaltung durch das DUO 2000 gehörten zum Rahmen der Einweihungsfeier.

Mit einer Besichtigung des Hauses durch die Parteienvertreter Heiko Hillert (CDU), Martina Reinhold (SPD), Klaus Salscheider (UWG), Peter Tiemann (FDP) sowie Bürgermeister Klaus Müller und Altbürgermeister Walter Stahlschmidt begann die offizielle Einweihungsfeier. Peter Kirchhoff, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Pasel, begrüßte die Gäste, unter denen auch viele der eingeladenen Sponsoren und Förderer waren.


"Als wir im Februar 2005 den Vertrag mit der Stadt unterschrieben haben, ahnten wir nicht wirklich, welche Arbeit uns erwartete", erinnerte sich Peter Kirchhoff. Der damalige Bürgermeister Walter Stahlschmidt habe das Ansinnen der Paseler Bürger in den Rat gebracht "und es war nicht einfach, den zustimmenden Beschluss zu bekommen", so Kirchhoff weiter.

Rund 200 Personen wollten an der Einweihung teilnehmen, doch dafür reichten die Räumlichkeiten in der "Alte Dorfschule Pasel" nicht. "Wir hoffen, dass uns das die Bürger nicht übel nehmen", sagte Peter Kirchhoff. "Der erfolgreiche Umbau hat viele Väter", fuhr Peter Kirchhoff fort.
Er erinnerte an die notwendige völlige Entkernung des Gebäudes, die Erneuerung von Decken, Wänden, Wand- und Bodenbelägen, die komplette Erneuerung der Sanitär- und Heizungsanlagen. Alles habe man an die künftige Nutzung anpassen müssen.                      (Fortsetzung 4. Lokalseite)

  

Dorfschule neues Ziel direkt am P-Weg
Das gesamte
Dorf hat
mit angepackt

(Fortsetzung von S. 1)
Pasel. Der Anbau der Schule bekam ein komplett neues Dach. "Das war nur durch Gönner möglich!" zeigte sich Peter Kirchhoff am Montag beeindruckt von der großartigen Unterstützung durch viele heimische und benachbarte Unternehmen. "Und die Sitzkissen auf den Stühlen haben Paseler Damenhände genäht!"

Vieles sei "ümmesüss", zu guten Preisen oder mit viel Rabatt zur Verfügung gestellt worden, lobte Peter Kirchhoff - und dafür gab es viel Applaus der Einweihungsgäste - vom generalüberholten Klavier über ein noch zu errichtendes Carport bis hin zu Getränken.

  
Umfangreiche Eigenleistung sei in den acht Monaten von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft bereitgestellt worden, 2300 Arbeitsstunden, wobei insbesondere "die Rentner Hervorragendes geleistet" hätten. Ein Lob gab es auch "für den Thekenbauer". Die Paseler Damen hatten sich bei der Verpflegung der fleißigen Handwerker abgewechselt.

In der Ortschaft Pasel war jahrzehntelang die Gaststätte "Knusperhäuschen" Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Miteinanders. Als die Gaststätte im März 2000 schloss, ein halbes Jahr später die "Brotzeit-Klause" den Zapfhahn hochdrehte, war Pasel ohne Gaststätte und damit ohne Bürgertreff. Das ist ab sofort anders. Das Duo Gottschalk/Büchter wird die Gastronomie übernehmen und mit der Wirtschaft versuchen, so zu wirtschaften, dass die Unterhaltskosten des Bürgerhauses hereinkommen. "Ich hoffe, wir bekommen hier demnächst einen Original Ratsherren-Toast", wünschte sich Peter Kirchhoff.

In Pasel klappe übrigens die "Große Koalition", merkte Kirchhoff an: zwischen dem "roten Kampmann" und dem "schwatten Büchter". Bürgermeister Klaus Müller lobte die Dorfgemeinschaft für den gelungenen Aus- und Umbau und die Einhaltung des Kostenrahmens. "Das spricht für Organisationsgeschick!"

  

Die "Alte Dorfschule Pasel" soll festes Ziel für Wanderer, für Radfahrer am P-Weg und die dörflichen Vereine und Gruppen werden, wünschte sich Bürgermeister Klaus Müller. Er überreichte einen Umschlag mit den Worten: "Für die Grundbesitzabgaben reicht es nicht, aber der Grundstock ist damit gelegt." Pastor Uwe Brühl erinnerte daran, dass Pasel zur Kirchengemeinde Eiringhausen gehört und der Kirchenkreis letzter Besitzer war. "Freizeithäuser haben sich verändert, wir konnten es nicht halten". Brühl sprach die Hoffnung aus, dass das Bürgerhaus nicht nur zum Treffen und Feiern genutzt wird. "Als Kirchengemeinde möchten wir weiterhin Gottesdienst hier abhalten. Ich hoffe, dass dies im Advent zum ersten Mal möglich ist."




Wunderschön geschmückt hatten die Frauen den Eingangsbereich des Bürgerhauses. Mit dem "DUO 2000" wurde im Anschluss an die offizielle Einweihung der "Alte Dorfschule Pasel" mit Leckereien vom Grill, flüssigen Muntermachern, Tanz und reichlich Gedankenaustausch gefeiert.


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