Quelle: WR Plettenberg vom 23.11.2007
Frauengemeinschaft St. Johannes
Von Marlis Denkert
Plettenberg. Früher trafen sie sich gesellig und zur gegenseitigen Hilfe im Mütterverein. Am Mittwochnachmittag konnte die Katholische Frauengemeinschaft St. Johannes Baptist Eiringhausen ihr 90-jähriges Bestehen feiern.
Die Jubiläumsfeier startete mit einem festlichen Gottesdienst mit Präses Pastor Hans Erlemeier als Hauptzelebranten unter Mitwirkung der Pastoren Mühlbacher, Woytina und Nentwig. Muskelkater hatten die fleißigen Bienen der Frauengemeinschaft. Schon am Dienstagabend hatten sie im Pfarrsaal Stühle und Tische gerückt, um Platz zu schaffen für eine Kaffeetafel für 110 Gäste. Welche Arbeit, für eben diese Zahl Kaffee-Gedecke hübsche Serviettenringe, jeweils mit einem Röschen, zu basteln! Und gut geschützt warteten im Flur 22 selbst gebackene Torten.
Vorsitzende Maria Herzog sprach zur Begrüßung. Pastor Nentwig, lange Jahre in Eiringhausen als Pastor tätig, hielt die Festrede. Natürlich wurden auch die Jubilarinnen geehrt, die der Gemeinschaft seit über 50 Jahren die Treue halten. für jede der 33 Frauen lag ein Büchlein „Vertrauen in den Weg” bereit. Johanna Junior (93) und Hildegard Zündorff (92) halten Mütterverein und Frauenhilfe am längsten die Treue: Sie sind seit 70 Jahren dabei - und immer noch begeistert. Eingetreten sind sie im Jahr 1937. Zwei Jahre später, erinnert sich Hildegard Zündorff, gab es für sie und ihren Mann Franz die erste Kriegstrauung in Plettenberg gegeben: „Und das am Bahnhof Böddinghausen!”
In einem früheren Kriegsjahr, 1917, hatte Pfarrer Stuhlmann, vertretend für den zum Militärdienst einberufenen Vikar Busch, den Mütterverein gegründet, mit zunächst 23 Mitgliedern. Es entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Nach der Umwandlung vom Mütterverein zur kfd wandelten sich auch Ziele und Aufgaben: Vorträge und Kurse, Fahrten und Wanderungen, aber auch gemeinsame Gebete, Wallfahrten und Eucharisitiefeiern.
Einen kunterbunten Akzent setzten dann die Kindergartenkinder unter Leitung von Frau Käppel. Ihr Lied: „Ich kann nicht hören” (und wenn sie endlich hören können, ist nichts mehr los) ernteten Lachsalven, trotz der ernsthaften Mahnung eines Steppkes: „Nicht lachen!”
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