Quelle: WR Plettenberg vom 07.10.2004
Dienst als "Grüne Dame"
Stadtgebiet. (pr) "Der Dienst als Grüne Dame hat mein Leben reicher gemacht, trotz vielem Schwerem", so Lore Otte, Gründungsmitglied und jetzige Leiterin der Evangelischen Krankenhaus-Hilfe, bei der Begrüßung zum 25-jährigen Bestehen der als "Grüne Damen" bekannten Arbeitsgemeinschaft.
Es muss schon eine Faszination von dieser Art der Hilfe am Kranken ausgehen, denn viele Mitglieder der ersten Stunde sind immer noch aktiv dabei. Die Tätigkeiten der ehrenamtlichen Helfer für die Patienten sind sehr vielseitig, wie zum Beispiel Besorgungen, kleine Handreichungen wie Knöpfe annähen oder Briefe schreiben, der Gang zur Bank usw., aber vor allem "Zuhören können".
Lore Otte ließ für die zahlreich erschienenen Gäste und Gratulanten die ersten Jahre der Einrichtung Revue passieren: 1979 gründete Liesel Lippa mit sechs weiteren Frauen die EKH, Anneliese Wenhake, Ursula Suhre, Christa Schemann und Lore Otte sind bis heute noch dabei. Ganz kurz nach der Gründung kamen Annegret Brösecke, Annemarie Cramer, Inge Seuthe, Hanna Karl und Johanna Mertschenk dazu, alle sind bis jetzt noch aktiv dabei. 1987 übernahm Lore Otte die Leitung, wie sie es der Gründerin Liesel Lippa kurz vor ihrem Tode versprochen hatte. 1998 erhielt die Gruppe die Ehrenmedaille der Stadt Plettenberg. Zur Zeit sind 31 Damen und Herren in der Plettenberger EKH tätig, viele davon schon 15 bis 20 und mehr Jahre. "Wir haben nur eine sehr geringe Fluktuation, alle machen die Arbeit gerne und wir verstehen uns auch außerhalb des Krankenhauses gut", berichtet Lore Otte, im WR-Gespräch, "Ich würde mich aber auch sehr freuen, wenn sich bald ein Nachfolger für die Leitung finden würde."
Die Kontinuität war es auch, die Pfarrer Erhard Fuchs in seinen Grußworten hervorhob. Fuchs, der auch ein "flaches" Geschenk im Kuvert mitbrachte, sprach von der Lücke zwischen medizinischer Versorgung und menschlicher Betreuung, welche die EKH ausfülle. "Zuhören können ist der Schlüssel menschlichen Miteinanders", betonte Teresa Dönninghaus, Landesbeauftragte der EKH, eine wichtige Voraussetzung für den vertrauensvollen Dienst.
Stellvertretende Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Schmidt überbrachte für die Stadt Plettenberg die Gratulation und besten Wünsche für die nächsten 25 Jahre. Dr. Stephan Doldi, Chef der Inneren Abteilung, und Geschäftsführer Karl-Heinrich Waltenberg überbrachten Glückwünsche des Krankenhauses und hatten sich als Geschenk etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Ausflug zum Haus Nordhelle oder alternativ das inhaltlich zur Krankenhaushilfe passende Buch "Oskar und die Dame in Rosa". Bei der spontanen demokratischen Abstimmung entschieden sich fast alle für den Ausflug. Waltenbergs salomonische Lösung für die Gegenstimmen ist die Anschaffung mehrerer Exemplare für die Krankenhausbücherei, die auch von der EKH betrieben wird. Für den musikalischen Rahmen der Feierstunde in der Krankenhauskapelle sorgten das Streicherquartett Hildegard Rentrop, Tanja Badmann, Donata von Seidlitz und Ines Pichelbauer.
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