Quelle: Süderländer Tageblatt vom 01.06.2012
Ein Anglerverein, der sich eifrig
Plettenberg Am Wochenende feiert der Verein "Forelle Eiringhausen"
sein 75-jähriges Bestehen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden aus
leidenschaftlichen Anglern beherzte Naturschützer.
Zur Gründungsversammlung, die Willy Eweler als Leiter festlegte,
erschien auch der Vereinsführer der Plettenberger Maipiere, Peters.
Die Gründungsanzeige aus der Heimatzeitung jener Tage spricht von
"Angler-Interessenten". Doch im Laufe der Jahrzehnte war Angeln
nicht mehr das einzige, für das sich die "Forellen" leidenschaftlich
einsetzten.
"Es gibt immer noch Mitbürger, die glauben, die Lenne spült alles weg",
erklärte der damalige Vorsitzende der "Forellen", Werner Mischke,
zur 50-Jahr-Feier im Ohler Saal 1987. Und damit drückte er auch ein
neues Selbstbildnis der Angler aus. Denn mit der jährlichen Lennereinigung
zeigten die Mitglieder des Vereins bereits seit Jahren, dass sie sich sehr
wohl für den Naturschutz engagierten. "Wir Angler waren jedenfalls die
ersten, die die Flüsse säuberten und die Ufer in Ordnung brachten", erklärte
Mischke damals.
Mischke war auch bemüht, ein gutes Verhältnis zu Tierschützern zu haben.
Daher forderte er bereits damals das "Preisangeln auf Vereinsebene" zu
beenden. Auch heute noch lehnen die Mitglieder der "Forelle Eiringhausen"
Wettkämpfe im sportlichen Fischen ab. "Einen Fisch ohne sinnvolle Verwendung
zu fangen, ist kein vernünftiger Grund zum Angeln", erklärt der Verein
auf seiner Internetseite. So hat sich der Wandel, den der Verein vor vielen
Jahrzehnten vollzogen hat, bis heute bewahrt: Nicht nur das Angeln, sondern
auch der Naturschutz liegt den Mitgliedern am Herzen. cc
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