100 Jahre Deutsches Rotes Kreuz
in Plettenberg

von Horst Hassel (©) - 26.08.1998


DRK-Übung 1956 Schulungs- und Unterrichtsräume der DRK-Bereitschaft Eiringhausen bestanden von 1951 bis 1973 im Keller des Graeka-Bürogebäudes. Hier fanden unter Bereitschaftsarzt Dr. Gustav Hubo auch immer wieder Übungen statt. Hier eine Übung im Jahre 1956.

Auf 100 Jahre Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Plettenberg 1898-1998 schaut eine vor wenigen Tagen von DRK-Geschäftsführer Gerd Klimpel fertiggestellte Chronik zurück. An Hand von Protokollen und Akten des DRK-Kreisverbandes und des Ortsvereins läßt er auf 18 DIN A 4-Seiten und mit zahlreichen Fotos bebildert die DRK-Geschichte Revue passieren.

Ein konkretes Gründungsdatum in Sachen Rotes Kreuz läßt sich für das Jahr 1898 nicht ausmachen. Allgemein wurde immer die Gründung des Frauenverein Eiringhausen vom Deutschen Roten Kreuz am 4. September 1911 als Gründungsdatum angenommen. Gerd Klimpel hat aber herausgefunden, daß schon vor 1899 Plettenberger Bürger Förderbeiträge direkt an den Kreisverein Altena-Lüdenscheid des Deutschen Roten Kreuzes abführten.

Also darf man annehmen, daß die Idee des Rot-Kreuz-Gründers Henry Dunant in Plettenberg schon vor der Jahrhundertwende auf fruchtbaren Boden gefallen war. Am 6. Oktober 1898 wird jedenfalls auf der 1. Reichskonferenz des Roten Kreuzes in Stuttgart beschlossen, daß sich alle damaligen 26 Deutschen Landesvereine künftig einheitlich Landesverein vom Roten Kreuz nennen.
Von 1899 bis 1902 gehörten die Plettenberger Bürger Fabrikant Wilh. Seissenschmidt, Pastor Herrmann Klein, Amtmann Otto Heinrich Vorwerck und der Arzt Dr. Schreyer dem Vorstand des DRK-Kreisverein an. 1899 sind bereits 61 zahlende Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von 95 Mark registriert. 1903 sind 88 Mitglieder verzeichnet.
Beweis für frühe Aktivitäten ist auch die Gemeindeschwester vom Roten Kreuz, die von 1905 an ihren Dienst versieht. Die Beiträge der DRK-Mitglieder wurden übrigens, laut einem Schreiben des Landrats Thomee, im Jahre 1914 von örtlichen Polizeibeamten kassiert.

So richtig offiziell wurde die DRK-Arbeit in Plettenberg am 3. Oktober 1912. Da wurde (im Nachklang zu einer Versammlung interessierter Bürger am 4. September 1911 im Haus Ostermann) der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz Plettenberg-Stadt gegründet. Dieser Frauenverein stellte am 1. September 1914, also kurz nach Beginn des I. Weltkrieges, dem Plettenberger Krankenhaus ein Vereinslazarett mit 25 Betten zur Verfügung. Bereits 1911 hatte sich aus den Reihen der Feuerwehr eine Sanitätskolonne in Eiringhausen gegründet. Die schloß sich mit der Gründung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Eiringhausen am 4. August 1914 mit 65 Mitgliedern dem Roten Kreuz an. Vorsitzender wird Dr. Eweler, Kolonnenarzt ist Dr. Franz Wilmes.

In Plettenberg wird 1922 eine Sanitätskolonne ins Leben gerufen, die am 9. Juni 1925 eine Arbeitsgemeinschaft mit der Eiringhauser Sanitätskolonne bei schweren Unglücken vereinbart. Einsätze gibt es in der Zeit nach dem I. Weltkrieg für die DRK-Sanitätskolonnen immer wieder. Mal ist es ein Straßenbahn-Unglück der Plettenberger Kleinbahn, mal ein Eisenbahnunglück, bei dem verletzte Personen gerettet und betreut werden müssen.

Den Bedürfnissen der Zeit angepaßt, organisiert das DRK mit Spezialbussen (hier im Jahre 1980) auch Fahrten für Behinderte.


"Gemeinsam helfen" lautete die Maxime der 20er Jahre in Plettenberg

Wertvolle Hilfe bei der Blutspende, der Unterstützung für Kranke, sozial Schwache, Familien, Behinderte und andere Gruppen leisteten immer schon die DRK-Frauen. Wer weiß, wann diese Aufnahme entstand? Wer erkennt jemanden?

Die Chronik zum 100jährigen Bestehen des DRK-Ortsverein Plettenberg schildert sehr ausführlich die 20er Jahre, die eine zunehmende Technisierung, eine verbindliche Ausbildung und das Tragen einer DRK-Uniform bei Einsätzen zur Pflicht machte.

Als das DRK Plettenberg sich 1991 an einem Hilfstransport nach St. Petersburg beteiligte, war dies nicht die erste DRK-Hilfsaktion für Rußland. Bereits 1924, so berichtet die Chronik, gab es in Berlin beim DRK ein Hilfswerk für die Not in Rußland, an dem sich auch die Plettenberger DRK-Mitglieder zumindest passiv als Beitragszahler beteiligt haben dürften.

Für zehnjährige Mitgliedschaft werden die Gründungsmitglieder der Sanitätskolonne Eiringhausen am 14. März 1924 ausgezeichnet. Es waren dies Dr. Franz Wilmes, Wilhelm Bastert, Gustav Drawe, Wilhelm Gerdes, Wilhelm Groll, Anton Hoffmann, Heinrich Kalthoff, Karl Klippert, Karl Sasse, Albert Schulte und Adolf Siepmann.

Eine Schalttafel-Explosion im Lenne-Elektrizitätswerk rief die Eiringhauser DRK-Helfer im Mai 1924 zum Siesel. Drei Schwerverletzte galt es zu retten. Telefonisch war der Kolonnenarzt Dr. Wilmes von dem Vorfall unterrichtet worden. Erst vor Ort erfuhren die DRK-Sanitäter, daß es sich um eine Übung handelte. Immerhin: die ersten DRK-Helfer aus Eiringhausen waren in 30 Minuten zu Fuß (!) in Siesel, hatten dabei ihre Fahrtrage und einen Sauerstoffapparat mitgeschleppt.

Gemeinsam helfen lautete die Maxime Mitte der 20er Jahre in Plettenberg. Am 9. Juni 1925 wird eine Arbeitgemeinschaft der Freiwilligen Sanitätskolonnen Plettenberg, Eiringhausen und der Feuerwehr zur Regelung der Maßnahmen bei Notständen und größeren Unglücken gegründet.

Bei einer Nachtübung der Arbeitsgemeinschaft in Böddinghausen wird im gleichen Jahr ein schweres Zugunglück angenommen. Die Besonderheit dieser nächtlichen Übung: erstmals wird eine neuartige Benzin-Glühlampe mit Erfolg eingesetzt.

Im Rahmen einer Reichsgesundheitswoche findet 1926 eine vom DRK Eiringhausen und der Stadt organisierte Filmvorführung über den Werdegang des Menschen statt. Dieser Aufklärungsfilm (!) wird rund 600 Lehrern, Erziehern und weiteren Zuschauern gezeigt und umrahmt von einer Ausstellung über Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten sowie Darstellungen zur Hygiene des Kindes. Allein 1000 Kinder aus dem Amt Plettenberg besuchen diese Ausstellung.

Als Vorläufer unserer heutigen Rettungswache fungierte in jenen Jahren die DRK-Sanitätskolonne Eiringhausen. Sie führte 1927 mit bescheidensten Mitteln sechs Krankentransporte und neun Unfalltransporte durch. Zudem stellte man mit 24 Helfern zahlreiche Sanitätswachen im Lennetal, führte 18 Übungen durch und lieh 23mal Sanitätsmaterial aus (Verbandmaterial wurde bekanntlich damals nach Gebrauch gewaschen und wiederverwendet). Zudem wurden die Mitglieder in der Anwendung der Labolin-Einspritzung geschult.

Das heutige Erscheinungsbild des DRK Plettenberg verdanken wir einer Entscheidung aus dem Jahre 1927. Damals wurde nämlich beschlossen, sämtliche Krankentransporte in Uniform durchzuführen - es sei denn, die Eilbedürftigkeit ließ aus Zeitgründen einen Kleiderwechsel nicht zu.

Schon ab 1955 führte das DRK in Plettenberg die ersten Blutspendetermine durch.

1959 wurde innerhalb des DRK unter der Leitung von Dr. Gustav Hubo eine Strahlenschutzgruppe gegründet, die fleißig übte.

Mitglieder des DRK werden oft, wie hier im Dezember 1980 beim Brand am Böhler Weg, von der Feuerwehr zu Hilfe gerufen, wenn es gilt, mehrere Verletzte zu versorgen. (WR-Bild: Archiv)

Der Einsatz von Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug oder Krankentransportfahrzeug durch die hauptamtliche, städtische Feuer- und Rettungswache, ist uns seit Jahrzehnten vertraut. Angefangen hat der motorisierte Krankentransport 1930 beim DRK. Damals wurde aus Spenden das erste Rot-Kreuz-Krankenauto in Dienst gestellt.

In der DRK-Chronik 100 Jahre DRK Plettenberg findet man die ausführliche Geschichte des ersten DRK-Krankenautos. Es wurde am 1. August 1930 für den Bereich Eiringhausen und Ohle in Dienst gestellt. Die Anschaffung war möglich durch Spenden aus der Bevölkerung, der Krankenkassen, des Fabrikantenvereins sowie durch einen Zuschuß des DRK-Kreisvereins in Altena.

Damit der neue Krankenwagen auch der Plettenberger Stadtbevölkerung zugute kommen kann, wird eine Arbeitsgemeinschaft und ein gemeinsamer Ausschuß zur Verwaltung des Krankenautos von den DRK-Ortsvereinen Plettenberg, Eiringhausen und Ohle gegründet. An den Sitzungen hierzu nimmt sogar der Landrat des Kreises Altena, Graupner, teil. Gleich im ersten Jahr werden 62 Kranken- und Unfalltransporte mit dem Krankenauto durchgeführt.

Der Ortsteil Ohle war durch die Gründerin Anneliese Pfeiffer 1926 zu einem Rot-Kreuz-Verein gekommen. Der nannte sich zunächst Vaterländischer Frauenverein vom Roten Kreuz Ohle. Bereits am 1. Oktober 1927 wurde eine Schwesternstation in Ohle gegründet, die sich über Jahrzehnte für die Sozialarbeit des Roten Kreuzes als richtungsweisend erwies und formal bis 1978 bestehen blieb. Die sozialen Aufgaben der DRK-Schwesternstation wurden dann von der neu gegründeten Sozialstation von Stadt und Kirchengemeinden übernommen.

Hauptsächlich auf den Notfall fixiert, konnten die Sanitätskolonnen 1931 und 1934 bei zwei außergewöhnlichen Katastrophen ihre Leistungsfähigkeit beweisen: Am 16. Juni 1931 fegte ein Wirbelsturm durch das mittlere Else- und untere Oestertal. Drei Tote, zehn Verletzte, mehrere tote Pferde und 80 zerstörte Häuser waren zu beklagen. Das DRK half bei der Versorgung der Verletzten, bei den Aufräumungsarbeiten und organisierte eine Haus- und Straßensammlung, die 13 000 Reichsmark erbrachte (bei damals 16 000 Einwohnern!).

Am 12. Januar 1934 kam es in der Königstraße zu einer Gasexplosion, die vier Todesopfer forderte. Auch hier waren die Sanitätskolonnen im Einsatz.

Zwischenzeitlich war 1932 in Ohle eine Rot-Kreuz-Abteilung für junge Mädchen ins Leben gerufen worden, die etwas eineinhalb Jahre Bestand hatte.

Die Sanitätskolonne Plettenberg verfügt für ihre Ausbildung inzwischen über ein eigenes Heim. Beide Sanitätskolonnen, Plettenberg und Eiringhausen, lassen sich 1932 ins Vereinsregister eintragen.

Fabrikant Walter Pfeiffer stattet 1932 sechs Ohler Helfer mit Uniformen aus. Sie schließen sich der Kolonne Eiringhausen an. Dort gab es mit Gustav Bahr ein Mitglied, das 1932 durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen unter anderem deshalb ausgezeichnet wird, weil er Gegenstände, die dem Sanitätsdienst nützlich sind, selbst entworfen hat!

Ford Transit 1979

Ständige Einsatzbereitschaft erfordert neben dem personellen Engagement auch technisches Gerät. 1979 wurde dieses Krankentransportfahrzeug angeschafft.

In den ersten Tagen des 2. Weltkrieges wird in der Schützenhalle im Wieden ein Notlazarett eingerichtet, berichtet die DRK-Chronik 1898 bis 1998 von Geschäftsführer Gerd Klimpel. Besonders die DRK-Frauen helfen in den nächsten Jahren, das Elend in Grenzen zu halten.

Dank der, zum Teil auch politisch gewollten, Vorsorgemaßnahmen im Nachklang der Wirbelsturmkatastrophe, der Gasexplosion in der Königstraße und im Vorfeld des Krieges, hatten die DRK-Frauenvereine in Plettenberg gut vorgesorgt: die Kleiderschränke quollen über von Bettwäsche und Decken.

Das Kriegsgetümmel ließ diese Vorräte rasch dahinschmelzen. Es mußte neu genäht werden, Strümpfe und Leibbinden, Schals und Handschuhe gestrickt, für das Lazarett in Lüdenscheid Binden gewickelt und Bettwäsche geflickt. Später wurden Feldpostpäckchen gepackt und Verwundete und Flüchtlinge, die mit Zügen am Plettenberger Bahnhof hielten, mit warmen Getränken und Lebensmitteln versorgt.

Im Einsatz waren die DRK-Frauen auch bei der Betreuung der durch Bombenschäden betroffenen Einwohner im Kahley und auf der Bredde. Gleichfalls bei der Versorgung von Verletzten, die durch Bombenangriffe als Zugpassagiere auf der Strecke Ohle-Siesel verletzt wurden. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wird die Rotkreuz-Arbeit trotz aller Einschränkungen durch die alliierten Streitkräfte fortgesetzt. Auf Anweisung der Militärregierung mußte das DRK angeben, wieviele Mitglieder einsatzbereit sind. Die weibliche Bereitschaft Eiringhausen, geführt von Hedwig Birkelbach, bestand demnach aus 17 Schwesternhelferinnen und 38 Helferinnen.

Aufbauarbeit in den 50er Jahren

Die männliche Bereitschaft fordert am 16. Juni 1945 per Kriegsschadensmeldung eine Entschädigung in Höhe von 7 784 Reichsmark für den Krankenwagen RK 6032, der beim Einmarsch der Alliierten gestohlen oder durch Feindeinwirkung zerstört worden war.

Die Leitung des DRK hatte 1950 Stadtdirektor Heinrich Kordes inne, der Nachfolger des 1944 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Dr. Wilmes war. Dr. Schemann übte das Amt des Bereitschaftsführer aus. Am 1. August 1951 erfolgt die erste offizielle Zusammenkunft der DRK-Mitglieder unter Führung von Graeka-Direktor Walter Knauer. Dr. Gustav Hubo wird Bereitschaftsarzt. Im Keller des Bürogebäudes der Firma Graewe & Kaiser werden Schulungs- und Unterrichtsräume eingerichtet, die das DRK bis 1973 nutzt.

Anfang der 50er Jahre werden die DRK-Züge Plettenberg, Eiringhausen und Herscheid wieder selbständige Bereitschaften. Schon 1952 bekommt die Polizeistation Plettenberg im Rathaus an der Bahnhofstraße (heute Stadtarchiv) einen Alarmplan des DRK überreicht, der eine schnelle Alarmierung im Unglücksfalls ermöglicht.

In den folgenden Jahren wird Aufbauarbeit geleistet: 1955 gründet Anneliese Pfeiffer in Ohle eine neue Frauenbereitschaft, die ersten Blutspendetermine werden im Stadtgebiet durchgeführt, 1956 wird der Anneliese-Pfeiffer-Kindergarten in der Papenkuhle eingeweiht, 1959 wird unter der Leitung von Dr. Gustav Hubo die erste Strahlenschutz-Fachgruppe im Regierungsbezirk Arnsberg gegründet.

Als am 6. Januar 1960 der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Adolf Feuring, die Neugründung eines DRK Ortsverein Plettenberg anregte, setzte eine sehr gegensätzliche Diskussion ein. Die Neugründung wurde vor allem von den Eiringhausern abgelehnt, weil man angeblich mit den Plettenbergern nicht zusammenarbeiten kann. Ein Ablehnungsgrund ist auch die Tatsache, daß die Bereitschaften ihre Finanzen zusammenlegen sollen.

DRK-Jugend

Aus dem Festbuch 50 Jahre DRK-Bereitschaft Eiringhausen stammt dieses Foto der Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe. Gegründet wurde die Eiringhauser Bereitschaft im Jahre 1914.

Weil man "mit den Plettenbergern nicht zusammenarbeiten kann" verzögerte sich Anfang der 60er Jahre der Zusammenschluß der DRK-Bereitschaften Eiringhausen (32 Mitglieder) und Plettenberg (29 Mitglieder). Erst vier Jahre später, am 11. Juni 1964, kommt es im Hotel Weidenhof zum Zusammenschluß.

Zum Zusammenschluß zum neuen DRK Ortsverein Plettenberg stehen neben den beiden Bereitschaften in Plettenberg und Eiringhausen auch noch die Frauengemeinschaft Eiringhausen zur Diskussion. Hinderlich ist vor allem, daß die Bereitschaften mit dem Zusammenschluß ihre finanzielle Eigenständigkeit aufgeben müßten. Dabei beträgt das Vermögen der Bereitschaft Plettenberg 7.391 Mark, die Eiringhauser haben 3.066 Mark auf der hohen Kante und die Frauengemeinschaft müßte ein Vermögen von 30 Mark in ein Gesamt-DRK einfließen lassen.

Über Führungspersönlichkeiten versucht man, trotz aller Widerstände doch noch das DRK Plettenberg aus der Taufe zu heben. Direktor Knauer aus Eiringhausen lehnt den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen ab, Dr. Schade (Plettenberg) kann aus beruflichen Gründen den Vorsitz nicht übernehmen.

Obwohl sich am 3. November 1960 der damalige Stadtdirektor Leopold Lenjer bereiterklärt, als Vorsitzender des DRK-Gesamtvereins zu kandidieren, wird wegen weiter bestehender Bedenken die Entscheidung vertagt. Erst am 11. Juni 1964 kommt es zur Neugründung; Vorsitzender wird Direktor Knauer, Bereitschaftsärzte Dr. Hubo (Eiringhausen) und Dr. Ulrich Schröder (Plettenberg).

Als Bereitschaftsführer und Bereitschaftsarzt in Plettenberg war Dr. Ulrich Schröder schon 1963 im Amt. 1965 wird mit Hans-Joachim Weckmann ein Schatzmeister in den Vorstand gewählt, der heute noch als Stellvertretender Vorsitzender aktiv ist. 1966 geht der DRK-Kindergarten Anneliese-Pfeiffer in die Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes über.

Als der DRK-Vorsitzende Direktor Knauer 1967 stirbt, wird Stadtdirektor Leopold Lenjer sein Nachfolger. Ihm folgen als Vorsitzende Dr. Hans Wellmann (1974-1978), Dr. Heinz Baberg (1978-1983), Heinz Geck-Müller (1983-1985, komissarisch), Dr. Henner Altenkämper (1985-1991), Hans Pühl (1991-1993, kommissarisch), Dr. Michael Reinke (1993-).

Weitere wichtige Daten der DRK-Geschichte wurden von Gerd Klimpel festgehalten: 1967 Gründung des Jugend-Rot-Kreuz; 1973 Einweihung des DRK-Heimes auf der Ratschelle; 1980 Auflösung der Strahlenschutzgruppe und Einführung von "Essen auf Rädern"; am 29. November 1987 wurde das 75jährige Jubiläum in der Schützenhalle gefeiert; 11. November 1988 Eintragung in das Vereinsregister und Einrichtung eines Behindertenfahrdienstes; 1989 Einsatz im Durchgangslager Warnamt Meinerzhagen im Zuge der Wiedervereinigung; 1990 wird eine Mitgliederzahl von 2000 überschritten und Richtfest für einen Heimanbau gefeiert; 1995 Gründung des Arbeitskreises Blutspende; 1997 Bau einer Doppelgarage an der Zeppelinstraße.


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Lexikon für die Stadt Plettenberg, erstellt durch Horst Hassel,
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