Quelle: WR Plettenberg vom 23.04.2005

"D.A." vor 55 Jahren als die
Antwort auf "D.U." gegründet

Ohle. (mau) Aber eins, aber eins, das bleibt bestehn! Mit 55 Jahren ist der Damenkegelklub "D.A." der älteste seiner Zunft in der Vier-Täler-Stadt. Am 24. April 1950 schoben die Damen von "D.A." erstmals die Kugeln auf der Kegelbahn im Saal der Gaststätte Zur Post. "D.A."? "Das steht für Die Alleingelassenen", erklärt Edith Gather, wie ihre Kegelschwester Gerti Bölling eine Frau der ersten Stunde und noch heute dabei. Deren Männer sowie die der weiteren Gründungsmitglieder wie "Post"-Wirtin Else Ky, Lisa Dickehage, Hilde Wunderlich, Hilde Hebbecker, Hanna Müller, Mimi Alte, Margot Vieregge, Gerda Schröder, Gerti Bölling und Edith Gather waren schließlich im Kegelklub "D.U." vereint - "D.U." für dauernd unterwegs. Da mussten die Damen als "D.A." natürlich gegensteuern.

Die Zeiten, als die Kegelbahn mit dem Bollerofen beheizt wurde und als Peter Schauties und der inzwischen verstorbene Jochen Glörfeld ihr Taschengeld als Kegeljungen für "D.A." aufbesserten, sind längst passe?. Als Else Ky die Gaststätte "Erlental" in Elhausen mit automatischen Kegelbahnen übernahm, zogen auch die Kegelschwestern mit um. Erst 1985 kehrten sie zurück in die "Post", zur Wirtsfamilie Bulis.

Und bei der begingen die munteren "Ladys" ihren runden Geburtstag am Mittwoch in trauter Runde. Neben Gerti Bölling und Edith Gather sind heute Hetty Turk, Mia Schemmel, Christel Essers, Elli Donn und Marga Schröder mit dabei. Im Rückblick auf 55 Jahre fielen Namen wie Anni Schröder, Mariechen Feldmann, Lieselotte Bräger oder Ella Tebbe, die ebenfalls ein gutes Stück "D.A."-Geschichte mitgeschrieben haben, ehe sie verstarben.

Jeden Mittwochnachmittag kommt die verschworene Gemeinschaft für drei Stunden "zum Quasseln und Kegeln" auf der "Post"-Kegelbahn zusammen. Man beachte die Reihenfolge! In jüngeren Jahren seis mal andersrum gewesen, meint Christel Essers, als Jüngste im Bunde die "D.A.-Managerin". Zu Glanzzeiten in den 60er und 70er Jahren holten die "D.A."-Mädel einen Pokalkegelsieg nach dem anderen nach Ohle. Auch auf längere Kegeltouren wie einst nach Norwegen, Österreich, CSSR gehen die Damen heute nicht mehr. "Aber wie wir das Geld aus unserer Kegelkasse anderweitig verprassen, bleibt unser Geheimnis. . ."


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