Luftbrücke in Frankfurt eröffnet

Plettenberg. Als am vergangenen Montag auf dem Frankfurter Flughafen von Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und seinem amerikanischen Kollegen James Baker die Luftbrücke für die Nachfolgestaaten der UdSSR eröffnet wurde, waren auch Vertreter der heimischen "Rußland- und Osteuropahilfe" unter den geladenen Gästen. Kurzfristig hate sich eine achtköpfige Gruppe um Walter Dasberg und Heinz Schulte entschlossen, der Einladung des Außenministeriums Folge zu leisten und nach Frankfurt zu fahren.

Nach peniblen Sicherheitskontrollen wurden die Sauerländer per Bus auf die Rollbahn gebracht, auf der nach kurzer Zeit auch die beiden Politiker sowie weitere ranghohe Gäste eintrafen. In ihren Ansprachen unterstrichen Genscher und Baker, daß die "Aktion Hoffnung" (so der offizielle Name der Lufbrücke) auch zur politischen Stabilität im Westen beitrage. Nachdem der Kalte Krieg endgültig beendet sei, müsse man nun in eine friedliche Zukunft investieren.

Ähnlich wie alle Politiker, wie die Hundertschaft der anwesenden Journalisten, mußten auch die Plettenberger bei einem plötzlich einsetzenden Hagelschauer die Schirme aufspannen oder sich unter die Tragflächen der einsatzbereiten Militärtransportflugzeuge flüchten. Für die durchnäßten Vertreter aller Hilfsorganisationen wurde in einer Halle aus der Bundeswehr-Gulaschkanone heiße Erbsensuppe bereitgehalten, so daß man beim lockeren Gespräch auch weitere Kontakte knüpfen konnte.

An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, daß die Plettenberger Rußland- und Osteuropahilfe jederzeit dankbar für Sach- und Geldspenden ist. Sachspenden wie Kleider oder Schuhe können ab kommenden Samstag wöchentlich von 10.30 bis 12.00 Uhr auf dem Maiplatz abgegeben werden. Für Geldspenden steht das Konto Nummer 82 00 024 bei der Commerzbank zur Verfügung.