Quelle: WR Plettenberg vom Samstag, 18. April 1998
Vorstand um Heinz Schulte wiedergewählt - 100. Transport
Plettenberg. (HH) "Daran ist zu erkennen, wer hinter unserer
Sache steht!" so kommentierte Walter Dasberg, Geschäftsführer der
Rußland- und Osteuropahilfe, den Rückgang der Mitgliederzahl im
vergangenen Jahr von 102 auf nunmehr nur noch 36 Mitglieder.
Auf der Hauptversammlung der Rußland- und Osteuropahilfe am vergangenen
Donnerstag im Burghaus gab es bis auf die Mitgliederentwicklung
eigentlich nur Positives zu berichten: Anfang April konnte der 100.
Lkw mit Hilfsgütern (Kleidung, Nähmaschinen) auf die Reise geschickt
werden, die Zukunft der Suppenküche im Ligowski-Volkshaus (ehemals
Kulturpalast der Eisenbahner-Gewerkschaft) im russischen St. Petersburg,
die seit 1992 unterhalten wird, ist auch 1998 gesichert.
Vorsitzender Heinz Schulte erinnerte nach der Begrüßung der 15 zur
Hauptversammlung erschienenen Mitglieder an die drei besonders aktiven
Mitglieder Heimann, Polleis und Mergenthaler, die im vergangenen Jahr
verstorben sind. Dann folgte eine Standortbestimmung: "Wenn wir in
Richtung Osten schauen, stellen wir fest: Es gibt reichlich zu tun -
tun wir es!"
Im Rückblick auf 1997 wurde an zahlreiche Hilfstransporte erinnert,
die nach Estland (Tallinn), Polen (Oppeln, Oderbruch), Rußland (St.
Petersburg) und in die Ukraine führten. Sehr gute Erfahrungen hat
man mit Polen gemacht. Hier vermittelt die Caritas die Empfänger der
Hilfsgüter und kümmert sich um die organisatorische Abwicklung.
Wer bis 1996 Mitglied der Russland- und Osteuropahilfe war, brauchte
keinen Beitrag zu zahlen. Seit 1997 wird ein Jahres-Beitrag von 36 Mark
(Walter Dasberg: "10 Pfennig pro Tag") erhoben. Von den 102 Mitgliedern
sind daraufhin zwei Drittel ausgetreten. Walter Dasberg sagte allen
Mitgliedern, auch den ausgeschiedenen, Dank für die bisherige Unterstützung
und Mitarbeit bei der gemeinsamen humanitären Hilfe. Dies sei nicht
selbstverständlich Leistung, sondern Opfer. |