2. Hilfstransport der Russlandhilfe
Vom 31. Mai bis 7. Juni 1991

zusammengestellt von Horst Hassel

Schriftliche Informationen im Rahmen eines Pressegespräches am 24.04.1991 - 14 Uhr:
1. Der zweite Hilfstransport nach Leningrad geht in der Zeit vom 31.05.-07.06.1991

2. Reiseroute
Freitag, 31.05., 05.00 Uhr ab Plettenberg
Freitag, 31.05, 18.00 Uhr ab Travemünde mit der Finnjet
Samstag, 01.06., 18.00 Uhr an Helsinki und Weiterfahrt nach Leningrad
Sonntag, 02.06., 12.00 Uhr an Leningrad, anschließend Zollformalitäten
03.-05.06. Aufenthalt in Leningrad
06.06.1991, 7.00 Uhr ab Leningrad
06.06.1991, 18.00 Uhr ab Helsinki
07.06.1991, 17.00 Uhr an Travemünde
07.06.1991, 23.00 Uhr an Plettenberg

3. Transport
Der Transport besteht aus fünf Fahrzeugen mit sechs Personen. Die Fahrzeuge werden von folgenden Firmen zur Verfügung gestellt: Elektro Weyand, VW-Schauerte, Getränke Langhammer, DRK, Leihfahrzeug von VW aus Wolfsburg. Die Firmen und das DRK aus Plettenberg stellen ihre Fahrzeuge dankenswerter Weise schon zum 2. Mal zur Verfügung. Dies verdient einen besonderen Dank und besondere Anerkennung.
Bei unserem ersten Transport haben wir es versäumt, einen Videofilm anzufertigen und alles dokumentarisch festzuhalten. Dies wird diesmal nachgeholt.
Daher auch sechs Personen (5 Fahrer und ein Kameramann). Die Videokamera wird auch von der Fa. Elektro Weyand zur Verfügung gestellt. Der aufgenommene Film wird in dieser Firma dann auch im Tonstudio nachbereitet.

4. Empfänger
Lebensmittel: Kinder- und Waisenhaus Nr. 9, Bucharestkaja W 35, Leningrad 194378
Transportiert werden ca. 4,5 Tonnen Lebensmittel und Hilfsgüter. Die hier gekauften Lebensmittel haben einen Wert von etwa 10.000 DM. Dieser Betrag kam zusammen aus Spenden von der heimischen Industrie. Lebensmittel im Wert von ca. 20.000 DM stammen aus Großspenden aus der näheren und weiteren Umgebung. Gesamtwert der Lebensmittel und Hilfsgütersendung sind etwa 30.000 DM. Herzlichen Dank allen Spendern.
Medikamente: Bezirkskrankenhaus Rapla, Tallinn - Road 14
Die Medikamente und medizinisches Gerät sind eine kostenfreie Bereitstellung des Bundesverteidigungsministeriums. Die bereitgestellt Ware stammt aus Beständen der ehemaligen NVA (Nationale Volksarmee). Das Volumen beträgt 4 Kubikmeter, das Gewicht 1 Tonne. Der Wert liegt bei etwa 65.000 DM. Die Sachen müssen im Sanitätsdepot Eberswalde in Berlin abgeholt werden.
Spenden von außerhalb: Pfeifer & Langen aus Köln 6 Zentner Zucker. Durch Spedition Scherer im Werk abgeholt und nach Plettenberg gebracht. Fa. Ostmann aus Bielefeld 6 Zentner Gewürze - sind von uns selbst abgeholt worden. Fa. Lingner u. Fischer aus Bühl/Baden (Fissan) 13 Zentner Kinderpflegeartikel. 250 Kartons auf 6 Paletten durch Spedition hier angeliefert. Wert ca. 10.000 DM. Fernsehsender SAT 1 stiftete Masterbälle im Wert von ca. 800 DM. Von der Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung wurden in Kassel 200 kg Rindfleisch in Dosen kostengünstig überlassen. Eschenschule: 3 Kartons mit ca. 100 Plüschtieren gestiftet von den Kindern der Klassen 1-4.

5. Was fehlt noch
a) Um den Kauf der Lebensmittel vervollständigen zu können, fehlt noch Geld
b) Gebrauchte Musikinstrumente für den Musikunterricht in dem Kinderheim
c) Kugelscheiber, Bleistifte, Buntstifte, Malbücher

6. Organisation
Die Organisation, Planung und Leitung des Transportes liegt in den Händen von Polizeihauptmeister G. Padberg.



Im Hinterhof der Gaststätte "Tschaika" hatte die Feuerwehr aus der Petersburger Partnerstadt Hamburg eine mobile Suppenküche aufgebaut.


Mit diesem Testfahrzeug des VW-Werkes wurden Hilfsgüter nach St. Petersburg gebracht. Der Wagen steht auf dem Pakplatz des Hotels "Sowjetskaja" (Anbau "Helen").


Hier kocht "Chefkoch Udo Sonntag" von der Hamburger Feuerwehr.


Hier geht's in die Gaststätte "Tschaika"