Plettenberger Jahresrückblick 1987

(Quelle: Süderländer Tageblatt vom 31.12.1987 - zusammengestellt von Horst Hassel)

1987 - Ein Jahr des Aufbruchs
und der Vorbereitung auf neue
Aufgaben liegt jetzt hinter uns

Plettenberg. (HH) In wenigen Stunden neigt sich ein Jahr dem Ende zu, das - wie sonst nirgends - in 300 Ausgaben auf über 1000 Seiten der Heimatzeitung in all seinen Höhen und Tiefen festgehalten wurde. Was das Jahr 1987 für die Stadt Plettenberg und ihre Bürger gebracht hat, haben wir noch einmal in Stichworten zusammengefaßt. Der folgende Jahresrückblick, der in dieser Form seit genau 60 Jahren in der Heimatzeitung erscheint, zeigt auf, wie Menschen das Leben in dieser Stadt gestalteten.
Man kann 1987 unter vielen Gesichtspunkten sehen: Die Politiker werden ihr Schaffen sicher gerne messen lassen an den vielen Bauprojekten, die in Angriff genommen, weitergeführt oder abgeschlossen wurden. Weniger gerne wird man sich an persönliche oder parteipolitische Auseinandersetzungen erinnern wollen (Tiefgarage, Pavillon, Techn. Beigeordneter etc.), die beim Bürger Kopfschütteln verursachten.
Die Verwaltung wird zu Recht stolz sein können auf die vielen Aufgaben, die zum Wohle aller Bürger tagtäglich und meist im Verborgenen gelöst wurden. Die unvermeidlichen kleinen Pannen oder Fehler, die sich bei einem so großen Aufgabenpensum einschleichen, wird man gerade deshalb nicht leugnen müssen. Ein besonderes Dankeschön gilt jenen Menschen, die im weiten sozialen Feld uneigennützig halfen.
Die Plettenberger Vereinsaktivitäten haben in 1987 erneut steigende Tendenz gezeigt. So oft jemand in ehrenamtlichen Positionen Aufgaben zum Wohle einer Gemeinschaft übernahm, so oft wurde dieses Bemühen auch als selbstverständlich hingenommen. Dabei sind es gerade solche Bürger, die das Leben in allen Bereichen der Arbeitswelt und der Freizeit prägen. Blicken wir in dieser Stunde zurück auf ein Jahr, das wieder viel zu schnell vergangen ist. Halten wir einige Minuten inne und staunen wir, was in Plettenberg alles bewegt wurde.

JANUAR
 1. Bei eiskaltem Wind, aber trockenem Wetter, begrüßen die Plettenberger das neuen Jahr. In unzähligen Silvesterfeiern beginnt man um 0.01 Uhr mit dem Raketenzauber, der den Himmel über der Stadt für rund 30 Minuten in immer neuen Farben leuchten läßt. - Die Regenfälle der vergangenen Tage haben zur Überflutung des Böddinghauser Feldes im Lennetal geführt.
 2. Die Heimatzeitung stellt den Rathaus-Entwurf der Landesentwicklungsanstalt Düsseldorf vor, der unter den drei Entwürfen im Vorfeld der Neubauplanung keine Zustimmung fand. - Um 8.04 Uhr kommt mit Nicole-Christa Kasnel (3400 Gramm, 53 cm) der erste Neubürger des Jahres 1987 zur Welt.
 3. Wenn Im Baumhoff das modernste Knotenamt der Bundespost eingerichtet wird, sollen dort alte Drehwähler statt neuer Digitaltechnik einziehen. - Weil in der Zeppelinschule ein Rohr aus einem Eckventil rutscht, steht das Stadtarchiv wieder einmal unter Wasser. - Mit sechs Meistertiteln ist der Kaninchenzuchtverein "Eintracht" auf Kreisebene erfolgreich.
 5. Zum größten Fischsterben seit Jahren kommt es in der Biggetalsperre, als beim schnellen Ablassen des Wassers Hunderttausende von Maränen mit durch den Ablaß gedrückt werden. Drei Tage lang sind die Wasserflächen der Lenne sowie die Uferregionen mit toten Fischen übersät. - Sternsinger ziehen wieder von Haus zu Haus. - Nach 24 Jahren im Deutschen Skatgericht verabschiedet sich der Plettenberger Günter Sechtenbeck, selbst zweimaliger Deutscher Skatmeister, aus diesem Gremium. - Rund 300.000 Mark kostet es die heimischen Steuerzahler im Jahr, Rat und Ausschüsse zu finanzieren.
 7. Das ST stellt die "Lasertechnik" in der Fa. Lüsebrink & Teubner an der Ziegelstraße vor. Ein 17.000 Grad heißer Laserstrahl schneidet Holz, Metall etc. mit einer Genauigkeit von 0,2 mm.
 8. Eine neue Form des Grundstückskaufes bietet die Stadt Bauwilligen in der Immecke. Der Preis für das Grundstück kann über 30 Jahre verrentet werden (30 Jahre lang 3 Mark pro qm). - An der Wiesenstraße stehen die ersten Schächte für den Kanalbau ins Elsetal. - Das ST stellt vor: Die Kämmerei der Stadt. - In der Christuskirche lärmen die Bagger: Der Fußboden wird für den Einbau einer Fußbodenheizung tiefergelegt. Archäologen finden im Erdreich Spuren früherer Kirchenbauten und zahlreiche Ton- und Glasscherben.
 9. Der Rat der Stadt fordert per Resolution den Märkischen Kreis auf, am Berufschulstandort Plettenberg festzuhalten. Im Schulentwicklungsplanentwurf war die Aufgabe des Standortes wegen geringer werdender Schülerzahlen empfohlen worden. - Nach 31 Jahren Pflegedienst im Evang. Krankenhaus tritt Schwester Hilde Bohn in den verdienten Ruhestand. - Fast 4.500 Mark sammeln die Sternsinger für die Dritte Welt. - Das ST stellt eine Plettenberg-Ansicht von 1869 vor: eine Bleistiftzeichnung von Peter Adolf Mylaeus.
10. August-Wilhelm Kniewel, Fraktionschef der SPD im Rat, bekommt das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Damit soll sein politisches Engagement im Kreistag und im Rat, sein Engagement als Lehrherr und Ausbilder im Handwerk sowie seine Vereinstätigkeit ausgezeichnet werden.
12. Der Männergesangverein Holthausen zieht Bilanz: 48 Sänger, 51 Chorproben, ein "Besonderes Konzert" mit Lisa Griffith und Eike Wilm Schulte, zahllose weitere Auftritte; Siegfried Lumberg wird zum Ehrenkassierer auf Lebenszeit ernannt, Vorsitzender ist weiterhin Klaus-Dieter Gregory. - Die Arbeitslosenquote im Bereich Plettenberg/Herscheid betrug im Dezember 1986 genau 5,5 Prozent. - Erste Hauptversammlung des "Trucker- und Country-Club Plettenberg". Detlef Stell löst Dieter Hauckelt als 1. Vorsitzenden ab. Der Verein soll bald ins Vereinsregister eingetragen werden. Man plant eine Country-Nacht und einen Auftritt im Fernsehen (ZDF, Mainz). - Die Straßenreinigungsgebühren bleiben 1987 unverändert (0,75 Mark/lfd. Meter in Anliegerstraße, 0,58 Mark/lfd. Meter an innerörtlichen Straßen, 0,39 Mark/lfd. Meter an überörtlichen Straßen).
13. Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl geht der Wahlkampf vor Ort bei Minus 10 Grad an den Werbeständen in der Innenstadt in die "heiße Phase".
14. Das ST stellt die Pläne der Bundesbahn für ein neues Stellwerk im Bahnhof in Eiringhausen vor. - Die CDU-Ortsunion fordert, die betrieblichen Arbeits-Anfangszeiten zu entzerren und damit Plettenberger Verkehsprobleme zu lösen. - Nach einer alten Urkunde ist Plettenberg seit 600 Jahren "Baugenehmigungsbehörde". - Die Stadt fordert vom Ruhrtalsperrenverband Kostenersatz für die Beseitigung toter Fische. - Die Inschriften von in der Christuskirche gefundenen Grabplatten können teilweise identifiziert werden.
16. Das ST stellt Kaplan Bernfried Ludwig von der Kirchengemeinde St. Laurentius vor. - Autofahrer stöhnen über Eis und Kälte, die Kinder freuen sich über die weiße Schneepracht. - Der Männerchor Himmelmert-Kückelheim bereitet mit seinem Vorsitzenden Helmut Denker an der Spitze die Feier zum 90jährigen Bestehen im März vor.
17. Das ST stellt die Pläne für die neue Breddebrücke (Kosten 708.000 Mark) vor. - Nach einem Wasserrohrbruch bekommen Holthauser Schüler "kältefrei". - Stadtarchivar Martin Zimmer findet viele Hinweise auf die Grabplatten aus der Christuskirche. - Ein Asylbewerber versucht mit falschen Angaben über tatsächlich zugezogene Erfrierungen Mitleid zu erwecken.
19. Bei der KAB Ohle stagnieren die Mitgliederzahlen. Vorsitzender Wendel Mause und Pfarrer Woityna fordern auf, neue Kräfte zu mobilisieren, damit es wieder aufwärts geht. - 375 Mitglieder hat die SGV-Abteilung Plettenberg, 125 km Wanderweg werden betreut. Vorsitzender Wilhelm Koch kann auf der Jahreshauptversammlung zahlreiche Mitglieder für langjährige Treue ehren. - Einen starken Mitgliederzuwachs registriert Vorsitzender Hein Erichsen von der SGV-Abteilung Eiringhausen im Jahr 1986. 242 Wanderfreunde (+15) hat die Abteilung jetzt.
20. Vorsitzender Albert Schulte und Präses Pastor Nentwig haben Mühe, auf der Hauptversammlung der Kolpingfamilie Eiringhausen Mitglieder für ein Vorstandsamt zu finden. - Elektromark einigt sich mit dem Kreis über Anpflanzungen (nach dem Landschaftsplan) an der Lenne. - Siegfried Switaiski, Vorsitzender der Versehrtensportler, kann eine beeindruckende Jahresbilanz ziehen. Der Verein hat 106 erwachsene und 10 jugendliche Mitglieder.
21. In der Endphase des Bundestagswahlkampfes ist Friedhelm Farthmann, Vorsitzender der SPD-Kandtagsfraktion, bei den Plettenberger Sozialdemokraten zu Gast. - Die Bundespost stellt auf Einladung der CDU-Mittelstandsvereinigung ihre neuen Technologien Glasfaserkabel, Datex-P-Dienst, ISDN etc. vor.
22. Das ST stellt den - ebenfalls abgelehnten - Rathaus-Entwurf der Firma Inplan vor. - Das Münchner Kammerorchester unter der Leitung von Hans Stadlmair spielt beim Konzertabend der Kunstgemeinde. - Ein ST-Kommentar fordert, das heimische Handwerk bei der Auftragsvergabe für das neue, 13 Mio. Mark teure Rathaus zu beteiligen.
23. Mehr als 70 Jahre war der TV Jahn für "Tante Lina", Lina Vogel, der Lebensmittelpunkt. Die Gründerin des Frauenturnens beim TV Jahn stirbt im Alter von 96 Jahren.
24. Durch die Explosion eines "Überspannungsableiters" im Umspannwerk Garenfeld bei Hagen ist der Südkreis, darunter auch Plettenberg, 11 Minuten ohne Strom. - Auf der Hauptversammlung der Grüner Schützen, die 442 Mitglieder haben, wird beklagt, daß kaum noch jemand Schützenkönig werden möchte. Helmut Bornemann wird zum 1. Vorsitzenden, Gerd Funke zum Ehrenoberst befördert. - Der größte Bus Europas, ein Neoplan-Jumboliner für 90 Personen, steh auf dem Maiplatz. - Der Missionskreis schickt 40 Pakete 'a 20 Pfund nach Indonesien. - Eine Parkpalette soll auf dem Gelände der ehemaligen Brachtschule errichtet werden. Hier sollen, falls erforderlich, die am Rathausplatz/Wieden fehlenden Parkplätze entstehen.
26. Glatteis am Bundestags-Wahltag. Bei 84,7 Prozent liegt die Wahlbeteiligung; das sind 1000 Wähler weniger als zur Bundestagswahl 1983. Bei den Erststimmen bekommt die CDU 42,3 Prozent (-3,6), die SPD 49,4 Prozent (+ 0,9), die FDP 3,8 Prozent (+ 1,2), die Grünen 3,5 Prozent (+ 1,0). Bei der Zweitstimme lautet das Ergebnis CDU 39,0 (- 4,8), SPD 47,7 (+ 1,9), FDP 7,9 (+ 1,4), Grüne 4,4 Prozent (+ 1,0). Direkt in den Bundestag ein zieht Lisa Seuster (SPD). CDU-Kandidat Wolfgang Lohmann verpaßt den Einzug über die Landesliste ganz knapp. - Verdiente Sänger zeichnet 1. Vors. Werner Bausmann auf der Hauptversammlung des MGV Waldeslust (21 Sänger) aus. - Auf der Hauptversammlung des MGV Bremcke (32 Sänger) standen die Vorbereitungen zum 100jährigen Bestehen im Mittelpunkt.
27. Polizeihauptmeister Felix Klein feiert 40 Jahre im Öffentlichen Dienst. - Beim MGV Eiringhausen ist Vorsitzender Heinz Schärfer seit 20 Jahren im Amt. Rekordverdächtig: Sänger Edelbert Schulte hat 7 Jahre keine Chorprobe versäumt.
28. Die Heimatzeitung stellt das Jugendamt der Stadt vor. - Köbbinghausen soll den Dorfcharakter behalten. Das sehen Änderungen des Flächennutzungsplanes vor.
29. Dem Planungsausschuß wird der Rathaus-Neubau im Detail vorgestellt.
30. Die Stadtwerke suchen, wie alle vier Jahre, mit Hilfe hochempfindlicher Sonden nach u. U. aufgetretenen Lecks in Gasleitungen. - Vor genau 50 Jahren wurde das "alte" Plettenberger Rathaus eingeweiht. - Auf der Hauptversammlung des Landwirtschaftlichen Ortsvereins legt der Vorsitzende und Ortslandwirt Karl-Wilhelm Gregory nach 17 Jahren sein Amt nieder. Nachfolger als Ortslandwirt und Vorsitzender wird Reinhard Kaiser (Teindeln). - Dieter Hohage aus Ohle wird Fischereiberater des Märkischen Kreises. - Im ST beginnt eine Fotoserie "Der Maiplatz im Wandel".
31. Anwohner der Brachtstraße befürchten Lärm und Abgase durch eine geplante Parkpalette. - Das Freie Fanfaren Corps Plettenberg (27 aktive Mitglieder) zieht unter seinem Vorsitzenden Erich Reitz Jahresbilanz. - Der Planungsausschuß emfpiehlt dem Rat den Ausbau der Lönsstraße. - Vor 50 Jahren wurde die Oesterhalle eingeweiht.

FEBRUAR
 2. Auf der Hauptversammlung des Eiringhauser Schützenvereins wird Aug.-W. Kniewel zum Ehrenvorsitzenden und Klaus Holzmann (in Abwesenheit) zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. - Durch die Inbetriebnahme einer neuen Telefon-Vermittlungsstelle der Bundespost Im Baumhof müssen rd. 15.000 Telefonanschlüsse umgeschaltet werden. - Siegfried Keggenhof und Irene Kranich schwingen in der Papenkuhle das närrische Zepter beim PKV (Papenkuhler Karnevals Verein).
 4. Neun Gymnasiasten werden vom Rotary-Club für außergewöhnliche schulische Leistungen mit Buchpreisen bedacht. - Im Alter von 83 Jahren stirbt Traugott Wegener, der sich um den SGV und die Kultur verdient machte.
 5. Inge Sonntag heißt die neue Leiterin der Pestalozzischule. In der benachbarten Grundschule Holthausen übernimmt Bernd Gundlach das Amt des Schulleiters. - Durch den Wintereinbruch steigt die Arbeitslosenquote im Januar von 5,8 auf 6,8 Prozent. - Das ST erinnert an den 1. Spatenstich für den Bau einer Jugendherberge vor 50 Jahren. Die Jugendherberge wurde niemals wirklich gebaut.
 6. Rollstuhlfahrer Ludger Lehmkuhl gibt dem GWU Tips aus der Praxis für die Einrichtung behindertengerechter Wohnungen an der Grünestraße.
 7. Das ST macht die Probe aufs Exempel: Trotz des Freitag-Wochenmarktes gab es in der Stadtmitte noch ausreichend viele Parkplätze. Allerdings steht zu diesem Zeitpunkt die künftige Rathaus-Grundfläche auch noch als Parkraum zur Verfügung. - Nicht unter einen Hut zu bekommen sind die Vorstellungen von fünf Interessenten, die in einem neu zu bauenden Pavillon im Wieden Ladengeschäfte einrichten möchten. - Plettenberg wird Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft Fremdenverkehr" (AGF). - Das ST berichtet aus der Geschichte des 1918 geplanten Rathaus-Neubaus.
 9. Die Heimatzeitung stellt die Erziehungsberatungsstelle der Caritas an der Bahnhofstraße vor. - 600 Zuhörer erleben in der Johannskirche die Aufführung des Paulus-Oratoriums durch den Chor des CVJM-Kreisverbandes.
11. 14 Mädchen der Evang. Pflegevorschule absolvieren ein Praktikum im Evang. Krankenhaus. - Den Kreditmarkt aufmerksam beobachten muß in diesen Tagen Stadtdirektor und Kämmerer Walter Stahlschmidt. Der 10-Millionen-Kredit für den Rathausneubau muß aufgenommen werden. Da spielt schon ein Zinsunterschied von 1/10 Prozent eine Rolle. - Die Friedensgruppe fragt: Warum denn nur eine Patenschaft zu einem Panzerbataillon? - Die Latin-Jazz-Band "Cantiga" belebt die Musikszene der Stadt.
13. Die Christuskirche bekommt einen neuen Fußboden. 60 Kubikmeter Beton werden dazu vergossen.
14. Das ST stellt die umstrittenen Fassadenverkleidungen aus Asbest-Zement am Beispiel an sich historisch wertvoller Fassaden im Stadtbild vor. - Ein Richterspruch der keine Klarheit bringt: Die Abwasser-Nebenkanäle befinden sich weder im privaten noch im öffentlichen Besitz. Sie sind "Anlagen besonderer Art", sagt das Verwaltungsgericht und läßt eine ratlose IG Burg zurück. - Plettenbergs Tankwarte blicken in der Frage des Benzinpreises optimistisch in die Zukunft. - Bei den Grüner Sportschützen löst Karl-Helmut Fecker den langjährigen Vorsitzenden Helmut Bornemann ab.
16. Nur noch Geschichte ist das Haus Herberg an der Ecke Grünestraße/Lindengraben, das vor 40 Jahren neu gebaut wurde. Das Haus muß dem Ausbau des Busbahnhofes Grünestraße weichen. - Der Maler Wolf-Dieter Wiebel stellt seine Bilder vor.
17. Besondere Feuersgefahr droht auf dem Bauernhof, wenn das eingefahrene Heu nicht durch eine Meßsonde überwacht wird. Die Feuerwehr empfiehlt den Landwirten, Mitglied in der Wehr zu werden und so die Brandgefahr durch das erworbene Fachwissen gering zu halten. - Ein Ehevertrag von 1874 ist in Köbbinghausen wiederentdeckt worden. - Im Siedlungsgebiet Burg hat man ernsthaftes Interesse an einer Gasversorgung.
18. Doris Streitbürger, seit 13 Jahren Leiterin des Kath. Kindergartens auf dem Eschen, muß gehen, weil sie ein zweites Mal heiraten will. Der Elternbeirat des Kindergartens fordert die Rücknahme der Kündigung - ohne Erfolg. - Ein ST-Kommentar vergleicht kritisch die 2,0 Mio. Mark Rohbaukosten für den Rathausneubau und die kalkulierten 1,8 Mio. Mark allein für eine Tiefgarage.
20. Nur fünf Bürger zeigen Interesse an der künftigen Gestaltung des Bereichs Königstraße/Grünestraße/Brachtstraße, die die Verwaltung vorstellt. - 41 Austauschschüler aus Ingre/Frankreich sind in Plettenberg zu Gast.
21. Butter, Milch und Joghurt aus EG-Beständen werden kostenlos an bedürftige Bürger abgegeben.
23. Die Kinder- und Jugendbetreuung bei der Landemerter Dorfjugend eV klappt vorbildlich, stellt 1. Vorsitzender Bernd Ziegler auf der Hauptversammlung fest. - Prof. Wolfgang Dallmann aus Heidelberg gibt ein Orgelkonzert. - Auf dem Eschen stellen sich die Kommunalpolitiker den Fragen der Bürger. - In der Aula Böddinghausen wird Shakespeares "King Lear" aufgeführt.
24. 15 Fernsehprogramme sollen ab Herbst 1988 per Postkabel in 1.500 Plettenberger Haushalte kommen.
25. Der Auftrag für den Rohbau des Rathauses wird für 2,5 Mio. Mark an die Firma Hepelmann aus Fredeburg vergeben. Die CDU ist gegen einen Neubau ohne Tiefgarage.
26. Das ST stellt die Planungen für die Überdachungen des Busbahnhofes Grünestraße vor. - Der Fußweg zur Burg soll 1988 ausgebaut werden.
27. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Lisa Seuster macht ihren Antrittsbesuch bei der Stadt. - Das Haus Käsebrink in Landemert wird in den nächsten Tagen abgerissen.

MÄRZ
 2. In Böddinghausen wurde mit dem Bau der neuen Breddebrücke begonnen. Die 3,50 Meter breite Brücke soll 708.000 Mark kosten und in zehn Monaten fertiggestellt sein. - "Wer hat Bilder von Paul H. Schoedder?" fragt Stadtarchivar Martin Zimmer. Der Iserlohner Maler wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Er hatte den Namen "Plettenberg" in seinem Notizbuch vermerkt, was seine Nachfahren veranlaßte, nach hier evtl. vorhandenen Bildern zu forschen. Das Stadtarchiv wird wenig später fündig: Auf dem Dachboden des Amtshauses wird eine Landschaft von Paul H. Schoedder gefunden. - Närrisch wie nie zeigt sich die Bevölkerung der Vier-Täler-Stadt. Überall wird tüchtig Karneval gefeiert.
 2. Michael Schröder wird neuer Leiter des Jugendzentrums und damit Nachfolger von Friedrich Hahne, der zum Kreisgesundheitsamt wechselt. - An dem zum Abriß vorgesehenen Landemerter Engpaß, dem Haus Käsebrink, üben die Holthauser und Landemerter Löschgruppen. - Das Bachforum veranstaltet einen vielbeachteten Oboen-Kursus mit Hans-Peter Westermann als Leiter, an dem Oboisten aus der gesamten Bundesrepublik teilnehmen.
 4. Die alteingesessene Ohler Kesselfabrik Achenbach & Sohn muß Konkurs anmelden. 40 Mitarbeiter sind davon betroffen. - An der Einmündung Marler Weg/Herscheider Straße wird das Haus Brandhoff abgerissen. Das gegenüberliegende Haus Rhiel wird folgen. Die Einmündung soll aufgeweitet werden. - Die Ohler SGVer lassen die Fastelowend-Bente aufleben.
 5. Fernandine Keggenhof, Lennestr. 95, feiert ihren 100. Geburtstag. - Im Industriegebiet Köbbinghausen wird im Bereich Am Stahl weiteres Industriegelände für 870.000 Mark erschlossen. - Über die Gefahren bei der Anwendung von radioaktiven Medikamenten referiert Dr. Hebestreit aus Lüdenscheid vor den "Plettenberger Bürgern für eine atomfreie Zukunft".
 6. Im Monat Februar sank die Arbeitslosenquote im Bereich Plettenberg/Herscheid geringfügig von 6,8 auf 6,7 Prozentpunkte. 862 Bürger sind arbeitslos gemeldet. - Eine 97jährige Firmengeschichte endet bei Achenbach in Ohle. Der geschäftsführende Kommanditist Hein Achenbach-Wernecke hofft, daß der Konkursantrag nicht mangels Masse abgelehnt wird. - Die Prager Künstlerin Eva Janoskovba stellt in der Knapp-Galerie aus.
 7. Die erfolgreichsten Sportfischer Nordrhein-Westfalens kommen von den "Maipieren". Ulrike Maire kann den Titel eines Deutschen Casting-Meisters vorweisen. - Scheinbar ohne Probleme funktioniert seit drei Wochen das verkehrsabhängige Programm an der Ampelanlage Böddinghauser Weg/Bahnhofstraße/Brockhauser Weg. - Das ST stellt Jürgen Neumann vor, dessen Hobby das Sammeln von Feuerzeugen ist. Über 1.600 hat er schon.
 9. Nach einer beeindruckenden Spendenaktion können die Oestertaler Schützen ihre arg zerfledderte Schützenfahne restaurieren lassen. - Die Elsetaler SGVer beschließen, am Diekesdamm ein Feuchtbiotop anzulegen.
10. Sichtlich verärgert zeigt sich die SPD über Kritik an ihrer Entscheidung, keine Tiefgarage unter das Rathaus zu bauen. - Der Männerchor Himmelmert-Kückelheim feiert 90jähriges Bestehen. - Anna Wilhelmine Märker, die älteste Bürgerin der Stadt, feiert ihren 101. Geburtstag. - Nach einer Ortsbesichtigung an der Bredde ist die CDU-Fraktion davon überzeugt, daß der Berufsschulstandort Plettenberg seit Jahren bewußt ausgedünnt wird.
12. Rund 30.000 Mark werden in die Renovierung des Ev. Jugendfreizeitheimes Pasel (ehemalige Schule) investiert. - Im Neubaugebiet Immecke werden erste Erschließungsstraßen in den Hang geschoben.
13. Der Verein Werbung für Plettenberg erhöht seine Beiträge, um seine Werbeaktivitäten ausweiten zu können. - Spezial-Behälter müssen die heimischen Landwirte bauen, weil nach der Gülle-Verordnung in den Wintermonaten keine Gülle auf die Felder gefahren werden darf.
14. Eine positive Jahresbilanz zieht der SPD-Fraktionsvorsitzende August-W. Kniewel auf der Hauptversammlung seiner Partei. Zur Halbzeit der Legislaturperiode könne man den Großteil des 84-89er Wahlprogramms abhaken. Zur Bewerbung von Wolfgang Ising (CDU-Fraktionschef) für das Amt des I. Beigeordneten meint Aug.-W. Kniewel: "Wenn man befördert werden will, darf man seinem Chef nicht permanent vor das Schienenbein treten." - Im Wieden wird die Rathaus-Baustelle eingerichtet. - Die Stadtbücherei verfügt über einen Bestand von 25.000 Büchern. - Die Heimatzeitung berichtet über die Entstehungsgeschichte der alten Breddebrücke.
16. "Es gibt keine konkreten Beschlüsse für eine Stillegung der Jugendherberge", stellt DJH-Geschäftsführer Raimund Riedel im Gespräch mit der Heimatzeitung fest. Zwar seien die Besucherzahlen von 28.000 (1980) auf 10.300 (1986) zurückgegangen, doch das gebe lediglich Anlaß zur Sorge. - 1992 soll der Kreisheimattag in Plettenberg stattfinden, plant der Heimatkreis Plettenberg. - Der Strahlenschutzzug des Kreises probt in Landemert.
17. Im 10. Jahr seines Bestehens soll das Heimathaus am Kirchplatz neu gestaltet werden. - Pfarrer i. R. Joseph Stappert feiert sein Goldenes Priesterjubiläum. - Aug.-W. Kniewel auf der SPD-Jahreshauptversammlung: "Wer glaubt, jetzt noch eine Tiefgarage unter dem Rathaus bauen zu können, der ist auf dem Holzweg."
18. Warnstreiks finden in 6 Betrieben wegen der starren Haltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen statt. Gefordert wird die 35-Stunden-Woche. - Das ST stellt die Baupläne für den geplanten städtischen Kindergarten am Krankenhaus vor.
20. Bürgermeister Otto Klehm macht sich für ein Spendenkonto für den Erhalt der Jugendherberge stark. - Dr. Lettmann (Fa. Schade) beklagt beim SIHK-Wirtschaftsgespräch chaotische Zustände an den Beruflichen Schulen Lennetal, Schulort Werdohl.
23. Eine beeindruckende Feier wird der 90. Geburtstag des MC Himmelmert-Kückelheim. - Dr. H. Prinz wird zum Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes Mittel-Lenne gewählt.
25. "Der Wochenmarkt muß im Wieden bleiben", fordern die Markthändler. Einzelhändler Gerd Wilmink fordert eine probeweise Verlegung in die Fußgängerzone. - Wilhelm Schröder aus Teindeln schließt nach mehr als 50 Jahren hinter dem Tresen seine Gaststätte.
27. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte wird bei Brockhaus Söhne in Wiesenthal gestreikt. 65 Mitarbeiter beteiligen sich an dem Warnstreik. - CDU-Fraktionschef Wolfgang Ising auf der Hauptversammlung der Union: "Die Zeit der absoluten Mehrheit der SPD geht zuende".
30. Volles Haus bei der I. Trucker- und Country-Night im Oestertal.

APRIL
 1. Das Messingwerk Plettenberg schenkt den Beruflichen Schulen Lennetal einen Personal-Computer. Es soll auch ein kleiner Beitrag zur Sicherung des Schulstandortes Plettenberg sein. - Die Lehrerkonferenz der Beruflichen Schulen fordert per Resolution den Erhalt der drei Berufschulstandorte Plettenberg, Werdohl und Altena und neue Technologien für Plettenberg. - Am Lenneufer findet eine Gewässerschau statt. Wohlstandsmüll und Unrat werden zwischen Messingwerk und Teindeln en masse gefunden. - Bei vier Gegenstimmen gibt der Rat seine Zustimmung zu zwei verkaufsoffenen Sonntagen in der Innenstadt (zum Maimarkt und zum Weihnachtsmarkt).
 2. Das DRK Ohle zieht Bilanz: 34 Helfer waren im Jahre 1986 insgesamt 786 Stunden im Dienst. - Läßt das Recyclingbewußtsein in der Bevölkerung nach? Altglas-Container werden nicht mehr so voll. - Sein 25jähriges Feuerwehrjubiläum kann Heiner Klaucke feiern. - Der Imkerverein Plettenberg appelliert an alle Bürger, in der bald beginnenden Gartensaison die Pflanzengifte möglichst im Schrank zu lassen.
 3. Aus dem "Familienbetrieb", der die AWo (Arbeiter-Wohlfahrt) in der "Baracke" an der Wiesenstraße war, ist im neuen Haus an der Brachtstraße ein richtiges AWo-Haus geworden, stellt die Vorsitzende Ursula Beyer auf der Hauptversammlung fest. Bald wird man eine Lehrküche bekommen. - Die Feuer- und Rettungswache im Wieden erhält ein elektronisches EKG-Gerät. - Für das Jugendzentrum am Umlauf wird ein Name gesucht. - Ein Luftbildatlas von Plettenberg mit vielen wichtigen Adressen und Telefon-Nummern erscheint. - Das ehemalige, riesige Schwungrad aus dem Hammerwerk Schulte soll als Sonnenuhr an die Grünestraße zurückkehren. - Ilse Muth, die in den vergangenen 17 Jahren als Sekretärin am Gymnasium tätig war, geht in den Ruhestand.
 4. Hans Pühl, I. Beigeordneter der Stadt, wird einstimmig zum 2. Vorsitzenden, und damit Nachfolger von Heinz Geck-Müller, des DRK-Ortsvereins gewählt. Der Ortsverein soll ins Vereinsregister eingetragen werden. - Wolfgang Radtke hat zum 30. Mal das Goldene Sportabzeichen abgelegt. - Norbert Sahmer wird 2. Vorsitzender und Nachfolger von Werner Berwing beim Stadtsportverband. - 240mal gingen die Taucher des 77 Mitglieder starken Tauchsportclub Plettenberg im vergangenen Jahr in die Tiefe. - Die Arbeitslosenquote im März liegt in Plettenberg/Herscheid bei 6,6 Prozentpunkten. - Mehr Kontrollen für den ruhenden Verkehr in der Innenstadt fordert Sigfried Klose (SPD) im Planungsausschuß. - Änderung bei der Müllabfuhr: 240-Liter-Behälter und 2.400-Liter-Großbehälter werden künftig vom gleichen Fahrzeug entsorgt. - 46 Kinder hatte die AWo im vergangenen Jahr in ihrer Schularbeitshilfe.
 6. Der Meisterchor MGV Eiringhausen führte in der Aula Böddinghausen ein gelungenes Konzert mit dem Bassisten Martin Blasius durch. - Der Kindergarten Eschen führt seinen ersten Osterbasar durch. - Im Rahmen einer Zug-Übung legen 45 Wehrleute der Löschgruppen aus Ohle, Selscheid und Oestertal eine 800 Meter lange Schlauchleitung über 80 Meter Höhenunterschied in Himmelmert. - Der Öffentlichkeit präsentiert der Männerchor Böddinghausen aus seinem Chorarchiv die Ausstellung "Böddinghausen im Wandel der Zeiten". - Die Plettenberger Friedensgruppe stellt sich am Maiplatz der Öffentlichkeit vor. - Das Bachbett des Elsebaches präsentiert sich bei der Gewässerschau in miserablem Zustand.
 7. Der Landschaftsbeirat stimmt der geplanten Ausweitung der Firma Winkemann in Bremckerlinde zu. Voraussetzungen sind ein naturnaher Bachausbau und ein Grün- und Gestaltungsplan für das Betriebsgelände. - Der Rat bewilligt der Zeppelinschule Computer im Wert von 10.650 Mark. - Bei St. Laurentius wird das Theaterstück "Der Tor und der Tod" aufgeführt. - Jahresbilanz zieht die CDU-Frauenvereinigung, die sich aktiv am Wahlkampf 1986 beteiligte.
 8. Oberhalb der Jeutmecke nehmen die Stadtwerke eine 63.000 DM teure, neue Filteranlage in Betrieb. Sie filtert 15 Kubikmeter Wasser pro Stunde. - Im Freibad wird Frühjahrsputz gehalten. - Schlimmes Fazit einer Gewässerschau: Der Oesterbach ist voller Fäkalien, Müll und Galvanik-Abwässer.
 9. Am Rathaus-Rohbau wird es sichtbar: Der künftige Rathaus-Fußboden wird an seiner höchsten Stelle rund 1,50 Meter über dem Niveau der Grünestraße liegen. - Im Zweigwerk der Fa. Kaltwalzwerk Brockhaus an der Herscheider Straße wird ein 16 Meter hoher Glühofen montiert. - Gut voran kommen die Arbeiten an dem neuen Straßenstück Landemert-Hülschotten. Im Sommer hofft man, die Straße freigeben zu können. -

Ratsherr Gerhard Schütz (SPD) fordert im Planungsausschuss, die Grünestraße künftig nicht so sehr zu beruhigen, dass wie am Maiplatz Schrittempo gefahren werden muss. - Forelle Eiringhausen startet in die neue Angelsaison. - Der Plettenberger Werkzeugbaubetrieb Alfred Schulte ist auf der Hannover-Messe auf einem Gemeinschaftsstand des Handwerks vertreten.
14. Über 700 Grund- und Hauptschüler müssen seit Jahren mit dem Bus zum Turnunterricht in die angemietete Jahn-Turnhalle fahren, weil die Kapazitäten der schuleigenen Turnhallen nicht ausreichen. - 75 Angler der "Maipiere" sammeln am Lenneufer Fernseher, Gerümpel und viel Plastik ein. - Zu einem Bußgang nach Waldenburg/Bigge bricht die Gemeinde St. Laurentius auf. - Ein ST-Kommentar kündigt an, dass morgen die Schließung der Plettenberger Jugendherberge bekanntgegeben wird. Im Kommentar werden alle Kräfte aufgefordert, das Ihre zum Erhalt der Herberge zu tun.
15. Der Erweiterungsbau der Commerzbank an der Ecke Lingengraben/Grünestraße, der nach dem Abriss des Hauses Herberg möglich geworden ist, wird frühestens in zwei Jahren realisiert. - 80 Unterschriftenlisten legt der "Verein Werbung" in seinen Mitgliedsgeschäften aus und er fragt: "Wollen Bürger den Wochenmarkt probeweise in der Innenstadt?" - In erschreckend desolatem Zustand ist der Kinderspielplatz an der Grünestraße.
16. Zum 15. Juli 1987 wird die Jugendherberge geschlossen. Das gibt Geschäftsführer Raimund Riedel vom Jugendherbergsverband Westfalen-Lippe bekannt. Hauptgrund ist ein Rückgang der Übernachtungszahlen um 59 Prozent. Das Gebäude wird der Stadt zum Kauf angeboten. 1,5 - 2,0 Millionen Mark müssten nach Meinung des Geschäftsführers auf dem Hirtenböhl investiert werden, um die Jugendburg zu reparieren und zu modernisieren. - Einen Scheck über 500 Mark für die Jugendarbeit der Versehrtensportgemeinschaft überreicht Trucker- und Country-Club-Vorsitzender Detlef Stell. - Schwerer Verkehrsunfall in der Mühlhoff-Kurve. Ein Motorradfahrer verliert bei einer Probefahrt die Gewalt über die Maschine, stürzt und wird tödlich verletzt. Der Soziusfahrer wird schwer verletzt.
18. Beim Plettenberger Turnverein wird Rudi Schmidt für die 25-jährige Leitung des Vereins im Amt des 1. Vorsitzenden geehrt. - Mit einem Kreuzweg durch die Stadt erinnern am Karfreitag evangelische und katholische Jugendliche an den Leidensweg Christi. - Die Mitglieder des Anglerclubs "Gute Freunde" Elsetal eröffnen die Saision. - In der Stadtmitte wird das erste Stück der künftigen verkehrsberuhigten Zone gepflastert. - Auf mehreren Metern Breite rutscht im Industriegebiet Köbbinghausen (am Fußweg nach Köbbinghausen zwischen den Firmen HB Seißenschmidt und Hammerwerk Schulte) eine Böschung weg. - Das ST veröffentlicht einen Bericht von Klaus Menschel über "400 Jahre Wochenmarkt in Plettenberg".
21. Bei herrlich trockenem Wetter lodern zu Ostern überall im Stadtgebiet Osterfeuer gegen den Himmel. Fast überall wird für einen guten Zweck gesammelt. - Heißes Wochenende für die Feuerwehr: zwei Waldbrände innerhalb von zwei Stunden - Die Caritas zieht Bilanz: steigende Zahlen bei den Alkoholabhängigen und den Rat suchenden Schuldnern. Die Klientenzahl hat sich verdoppelt. - Albert Kohlstedde ist neuer Leiter des Altenheimes St. Josef. Er löst Theresia Rüdel ab. - Das Flurbereinigungsverfahren Landemert tritt in die aktive Ausbauphase ein. - Für den Rathaus-Neubau werden weitere Fundamente gegossen. - 50 Sänger aus Ancona/Adria singen auf Einladung von Kaplan Ludwig in St. Laurentius.
22. Für die neue Breddebrücke über die Lenne stehen die ersten Stütz- und Hilfspfeiler. - An der Bahnhofstraße wird das ehemalige Amtshaus (bis 1911) der Amtsverwaltung Plettenberg abgerissen. - Unbekannte Rowdys richten auf dem Spielplatz Eschen einen Sachschaden von 4.000 Mark an. Später stellt sich heraus, dass alkoholisierte Erwachsene für die Tat verantwortlich sind. - Beim Wirtschaftsgespräch der SIHK auf dem Tanneneck steht das Thema "Westtangente" im Mittelpunkt. - Seit einem Jahr ruhen die Arbeiten am Fuß- und Radweg von der Weide zur Wallumgehung. Erst sollte (die darüber in Konkurs gegangene) Fa. Klammt den Weg erstellen, dann führte der Konkurs der Fa. Polensky & Zöllner zu weiteren Verzögerungen. Als nicht unwahrscheinlich erscheint, dass der Fuß- und Radweg auch 1987 nicht fertiggestellt wird.
23. Die Entlassung der Kindergartenleiterin des kath. Kindergarten Eschen (Brandenbergstraße), Doris Streitbürger, wegen deren Wiederverheiratung, führt zu Berichten im Fernsehen, Rundfunk und zu zahlreichen Leserbriefen in der Heimatzeitung. - Die Bundespost stellt ihre Verkabelungspläne vor. 1988 soll mit dem Ausbau des Kabelfernsehens begonnen werden. - Plettenberg sei als Standort für eine Jugendherberge nicht attraktiv genug gewesen, glaubt der Geschäftsführer des Jugendherbergswerkes, Riedel, eine Ursache für den Rückgang der Übernachtungszahlen gefunden zu haben.
24. Zur größten Walzenreparatur seit 1926 wird in Siesel das Rollenwehr des Wasserlaufkraftwerkes der Elektromark hochgezogen. - Manfred Kanter, von 1967 bis 1970 Rechtsrat in Plettenberg, wird Finanzminister in Hessen. - Nach 48-jähriger Tätigkeit geht der ehemalige "Finanzminister" der Plettenberger Kleinbahn AG und Leiter des Finanz- und Rechnungswesens der MVG, Hermann Meister, in Ruhestand.
25.Einstimmig wiedergewählt wird Karl-Josef Schmidt als Vorsitzender der Plettenberger Schützengesellschaft. Für die heimischen Sportschützen soll ein Schießstand an die Schützenhalle angebaut werden. Die PSG-Schützenfeste sollen künftig immer mit einem "Bürgertreff" (erstmals zum 150-Jährigen im Jahre 1986 durchgeführt) eingeleitet werden.
27. Das Tambourkorps Landemert feiert sein 80-jähriges Bestehen. - 1.217 Stunden Wachdienst leisteten Mitglieder der DLRG Ortsgruppe im vergangenen Jahr an der Oestertalsperre. Größere Badeunfälle waren nicht zu verzeichnen. - Die Glocken der St. Laurentius-Kirche wurden repariert.
28. Die MVG erwägt den Einsatz einer "Anruf-Sammeltaxe" als letzte Spätverbindung zum Eschen. - Ingo Götz wird auf der Hauptversammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft als Vorsitzender bestätigt. Für die Zukunft will man noch mehr Mitstreiter gewinnen. - Ein ST-Kommentar beschäftigt sich mit den Verkehrsproblemen in der Innenstadt unter der Überschrift "Seit 20 Jahren nichts als Umleitungen, Staus und Bauarbeiten". - Das ST berichtet über den Stand der Baumaßnahmen für den Busbahnhof Grünestraße.
29. 693 Bürgern brachte die DLRG, Ortsgruppe Plettenberg, im vergangenen Jahr das Schwimmen bei. An der Oestertalsperre wird ein Arbeitseinsatz zur Vorbereitung auf die Saison 1987 gestartet. - Der Verein "Werbung für Plettenberg" plant einen Geranienmarkt.
30. Knapp 20 Mitglieder kommen zu einem Diskussionsabend der SPD über die Gestaltung des Rathaus-Umfeldes. Heinrich Blanke (SPD) hält einen Pavillon im Wieden für städtebaulich nicht erforderlich. PSG-Vorsitzender Schmidt kritisiert die Einengung des Wiedens für Kirmessen. - Die Heimatzeitung stellt Plettenberger Straßencafes vor. - Die SPD-Fraktion hat sich hinter den Kulissen für ein Bürgerhaus auf dem Eschen stark gemacht. Aus drei leer stehenden Pavillons an der alten Breddeschule soll ein neues Haus, ein Bürgerhaus für den Eschen entstehen.


1.000 Arbeitnehmer im Warnstreik
"Hände weg vom freien Samstag!"

MAI
 2. Tausende von Bürgern werden vom ersten Maimarkt in der Innenstadt angezogen. Zugleich findet ein sogenannter "verkaufsoffener Sonntag" statt. An diesem Sonntag gibt es in der Innenstadt kaum ein Durchkommen. -

JUNI

JULI

AUGUST

SEPTEMBER

OKTOBER

NOVEMBER

DEZEMBER
 1. Ein Immissions-Meßcomputer erschnüffelt einen Monat lang von der Ratschelle aus die Plettenberger Luft.
 3. Kostenlos möchte der Stadtverband für Chormusik die städtischen Säle benutzen dürfen. Er vergleicht das mit der kostenlosen Benutzung der Sportplätze durch die Sportvereine.
 4. Durch die geballte Präsenz der Kersmecker Eltern in der Hauptausschußsitzung läßt sich die SPD umstimmen: es gibt kostenlose Fahrkarten für die Grundschüler. - In den Landesstraßenbedarfsplan aufgenommen wird in Düsseldorf die "Westtangente". Jetzt kann die Grobplanung beginnen. - Denkmalschutz für zwei ehemalige Grubenteiche am Bärenberg wird gefordert.
 5. Schneller Baufortschritt am Rathausneubau: Heizungsrohre und der Estrich liegen zum Großteil schon. - Die Arbeitslosenquote lag im November bei 6,6 (6,5) Prozent.
 8. Nach Bergkamen wird die Schraubenfabrikation der Fa. Graeka verlegt. Lediglich die Vergüterei und damit nur noch 30 von zuvor 60 Arbeitsplätzen bleiben erhalten. - Die neue Breddebrücke über die Lenne wird freigegeben. - Im kommenden Jahr sollen für 5,7 Millionen Mark Kanäle verlegt werden. - Gegen den Bau einer Kläranlage in Nuttmecke wendet sich der Landschaftsbeirat.
 9. Die Müllgebühren steigen von 66,76 auf 70,80 Mark; der Kanalabschlußbeitrag steigt von 2,10 auf 2,20 Mark/je Kubikmeter verbrauchten Frischwassers.
10. Für das ehemalige Mylaeus-Gelände wird eine Bauvoranfrage gestellt. Ein 5.000 qm großer Bau- und SB-Markt soll dort entstehen. - Das Weihnachtsoratorium wird von der Kantorei der Christuskirche in der Kirche St. Laurentius aufgeführt.
11. Mehr "Grün" soll auf den Wieden, weil es dafür einen Zuschuß geben kann. - Im Herbst 1988 wird die Restaurierung der Christuskirche abgeschlossen sein. Romanische und gotische Malereien werden derzeit freigelegt und gesichert. - Positiver Trend bei Voß & Schröder: Wechsel in der Geschäftsführung und eine Kapitaleinlage erfolgen. Das Unternehmen hat 87 Mitarbeiter.
12. Vertagt hat der Planungsausschuß Verkehrsprobleme auf der Bracht. - Nach einer SIHK-Studie aus Bochum wurde der Kaufkraftverlust in Plettenberg durch den Bau des Warenhauses und der Fußgängerzone nicht verhindert.
14. Vor ausverkauftem Dietrich-Bonhoeffer-Haus gibt der MGV Plettenberg ein Adventskonzert. - Der Reichsbund lädt wieder zur größten Weihnachtsfeier im Stadtgebiet in die Schützenhalle.
16. Dr. Volkmar Reinke aus Geisenheim/Rhein wird zum neuen Technischen Beigeordneten gewählt. Er will sein Amt am 1. Mai 1988 antreten. - Einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden SPD und UWG. Die CDU stimmt gegen den Etat 1988.
18. Das Modell der künftigen, erweiterten Kläranlage Ohle stellt die Heimatzeitung vor. Baubeginn soll 1988 sein. - Es gibt kaum freie Wohnungen in Plettenberg. Das ergibt eine Umfrage des ST.
19. An der Bannewerthbrücke (zur "Insel") wird ein Provisorium für den Pkw-Verkehr geschaffen. Die Frage des Brückenneubaus ist aufgeschoben. Evtl. kann das Messingwerk auf den Untergraben verzichten. Das soll bis zum Frühjahr geklärt sein. - Eine schwarze Fahne weht bei der Firma Graeka. Die Hälfte der Belegschaft hat den letzten Arbeitstag. - 20 Garagen des GWU (Gemeinnützigen Wohnungsunternehmens) werden begrünt und passen sich so der Umgebung im Innenhof der Neubauten an der Grünestraße an. - Dr. Friedrich Schade wird die Friedrich-Harkort-Medaille der SIHK verliehen.
21. Adventssingen im Else- und Lennetal. - Große Verlosungsaktionen des Verein Werbung und der Eiringhauser Werbegemeinschaft.
22. Letzte gemeinsame Weihnachtsfeier im Kinderhort Oesterhammer. Im Sommer soll der Hort in seiner jetzigen Form geschlossen werden. - Unverändert bleiben die Straßenreinigungsgebühren für 1988. - 1.200 private Klärgruben im Stadtgebiet werden ab 1.1.1988 von der Stadt kontrolliert und abgefahren. 18,60 DM kostet das die Eigentümer je Kubikmeter.
23. Nach 30 Jahren als Wirt im Hotel Husemann in Ohle nehmen Ernst Zamzow und Gattin Gertrud Abschied von der Gastronomie. - Die Stadtwerke werden im kommenden Jahr für 2 Millionen Mark in Anlagen für das Gas- und Wasserwerk investieren.
24. Kreisdirektor Stemplewski besucht die Kreisschirrmeisterei in Holthausen, der Oberkreisdirektor Dr. Schneider die Polizeiwache. - Es ist eine stille Weihnacht in Plettenberg. Beim Weihnachtschor singt Eugen Hellwig im 60. Jahr mit.
29. Wie alljährlich nach Weihnachten quellen die Mülleimer über. - Kantorei, Bachforum und Werkstatt sind jetzt Mitglied im Kulturbeirat. - Viel zu tun hat die Logopädin im Krankenhaus. Sie hat 55 Sitzungen jede Woche.


Lexikon für die Stadt Plettenberg, erstellt durch Horst Hassel,
58849 Herscheid, Tel.: 02357/903090, E-Mail: webmaster@plbg.de