Chronik des Jahres 1929
(Quelle: Plettenberger Nachrichten Nr. 305 vom 31.12.1929)
Ein Rückblick zum Jahreswechsel

Des Jahres letzte Stunde ertönt mit ernstem Schlag.
Kommt Brüder in die Runde und wünscht ihm Segen nach,
Zu jenen grauen Jahren entflieht es, welche waren,
Es brachte Schmerz und Kummer viel und führt uns näher an das Ziel.

  An der Schwelle eines neuen Jahres stehend, ist es einmal wieder angebracht, einen Rückblick zu werfen auf die Ereignisse, die uns das nunmehr abgelaufene Jahr 1929 gebracht hat Wenn auch nach wie vor die wirtschaftliche Lage sehr gedrückt war, so blieb unsere Stadt von Schädigungen wirtschaftlicher Art verschont, wie auch sonst das öffentliche Leben ohne Störungen verlief und größere Unglücksfälle oder Katastrophen nicht eintrafen. Nur gelegentlich der Wahlen im November gingen die politischen Wogen hoch.

Vereine und Veranstaltungen

Das Städtische Orchester Plettenberg veranstaltete am Neujahrstage und am 13. Januar zwei gut besuchte, sehr beifällig aufgenommene Streichkonzerte. - Die Abteilung Plettenberg des SGV unternahm am 6. Januar eine Halbtagswanderung durch die herrliche Schneelandschaft nach Herscheid. - Die Schützengesellschaft beschloß am 14. Januar die Anschaffung von vier Kemag-Luftzirkalationsöfen für die Schützenhalle. - Der Landwehrverein beging am 20. Januar, der Turnverein Jahn am 21. Januar, der Gardeverein am 27. Januar gelungene Winterfeste.

Februar

Der März

Im April

Mai

Der Juni

Juli

Im August

September
12. Herr Friedhofsgärtner Wilhelm Ohm hat das Wohnhaus der Frau Witwe Höfer, Hirtenböhler Str. 2, durch Kauf erworben. - Im Gitterkasten des Rathauses befindet sich zu jedermanns Ansicht ein Briefumschlag, mit dem ein Kind unserer Stadt, Herr Ernst Eckes aus New York, seiner Vaterstadt herzliche Grüße durch den Flug des Zeppelin "rund um die Welt" gesandt hat. Der Brief ist am 11. August ds. Jahres in Chicago aufgegeben und per Luftpost nach Lakehurst befördert worden. Von dort aus hat er mit dem Zeppelin folgenden Weg genommen: Lakehurst - Friedrichshafen - Tokio - Los Angeles - Lakehurst. In Lakehurst wurde er laut Poststempel am 29. August der Post übergeben und auf dem normalen Wege (Bahn, Schiff) traf er am Montag, dem 9. September 1929, bei der Stadtverwaltung ein. Der Brief ist also einmal rund um die Welt gegangen und hat außerdem noch den normalen Weg Lakehurst - Plettenberg hinter sich. Der Inhalt des Briefes lautet: Meiner alten Vaterstadt treudeutsche Grüße "rund um die Welt"! Der Brief ist mit 3,55 Dollars freigemacht und trägt Luftpost- und Zeppelinstempel. - Einen gleichen Brief het Herr Eckes seinem Verwandten, Herrn Kaufmann A. Brinkmann, gesandt.

Der Oktober

November

Im Dezember,

Das Jahresende


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