Quelle: S. 134 bis 136 der "Willeke-Chronik" (1933-1939) im Archiv HH

. . . die jüngsten Grünjacken,
mit grünen, buntbebänderten
Spitzhüten und dem Gewehr

1937: Wieder einmal sind Plettenbergs Straßen geschmückt. Fichtengrüne Girlanden und Ehrenpforten tragen Merksprüche, das Blaugelb, die Farbe der Schützengesellschaft, mischt sich mit den Symbolen des dritten Reiches. Auch die Bürgerschaft hat durch Ausschmücken der Häuser ihre Sympatien kundgetan. Auf dem Wieden sind acht Fahnenmasten errichtet worden, und von der Schützenhalle bauscht sich im Wind die Schützenfahne neben den Hakenkreuzfahnen. Luftschaukel, Karussell, Glücks- und Schießbuden belebten wieder das Bild auf dem Schützenplatz. Am Donnerstag und Freitag Abend durchzogen schon die Kinder mit Birkenbüschen unter Vorantritt des Trommlerkorps "Gloria" die Straßen der Stadt Plettenberg, um für das 101. Schützenfest zu werben.

Mit dem Kinderschützenfest fing es an. Am Samstag Nachmittag kamen die jüngsten Grünjacken, mit grünen, buntbebänderten Spitzhüten und dem Gewehr, geführt von dem König und den Offizieren. Hinter der Schützenhalle wurde es ernst. Schnell war der Gipsvogel auf der Stange angebracht und aufgerichtet und schon ging es immer der Reihe nach mit Kaliber 6 mm. Lange dauerte es, bis der Vogel fiel. Kugel auf Kugel hatte Stück für Stück herausgeholt und dann endlich fiel der letzte Rest um 17.45 Uhr. Der neue König wurde jubelnd auf die Schultern genommen und gefeiert. Mit Musik, der Arnsberger Musikzug war inzwischen eingetroffen, ging es in die Schützenhalle, wo zunächst einmal die jungen Schützen sich bei Kaffee und Kuchen gütlich taten und das junge Königspaar gekrönt wurde. Dann folgte der große Umzug nach der Wohnung des Schützenkönigs und durch die Stadt. Dann krachten Böllerschüsse und das große Schützenfest konnte beginnen.

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