Quelle: WR Plettenberg vom 30.03.2009
PSG finanziell gesund -
Bernhard Schlütter
Plettenberg. Dank einer guten Auslastung der Schützenhalle konnte die Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) im vergangenen Jahr einen beträchtlichen Überschuss erwirtschaften.
Dennoch beschlossen die annähernd 200 erschienenen Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am Freitag, zur Finanzierung der Jubiläumsfeier im Jahr 2011 einen Sonderbeitrag zu entrichten (wir berichteten aktuell). In den nächsten beiden Jahren werden sie jeweils zehn Euro zusätzlich zum Jahresbeitrag von 35 Euro bezahlen.
Der 1. Rendant Ulrich Neumann berichtete über eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 bei den Einnahmen durch die Vermietung der Schützenhalle. Dies sei vor allem dem engagierten Bemühen des 2. Vorsitzenden Bernward Mainz zu verdanken, betonte Neumann unter dem Beifall der Schützenbrüder. „Der Vorstand verzichtet trotzdem erneut auf Bonuszahlungen”, schmunzelte Neumann, dem die Kassenprüfer Ulrich Knecht und Walter Scholle eine korrekte Kassenführung bescheinigten. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.
Das Jubiläum des 175-jährigen Bestehens werde sich an den Rahmen des 125. Jubiläums im Jahr 1961 anlehnen, teilte der 1. Vorsitzende Dirk Thome´e den Schützen mit. Die Rücklagen der PSG sollten nicht für eine ausufernde Feier „verfrühstückt” werden. Auch wenn die Einzelheiten des Festablaufs noch besprochen würden, stehe schon fest, dass kein zusätzliches Festzelt neben der Halle aufgebaut werde. „Wir werden Vereine aus der Nachbarschaft einladen, nicht darüber hinaus”, kündigte Thome´e an.
Kontrovers diskutiert wurde die Erstellung einer Festschrift für das Jubiläum. Das würde nur unnötige Kosten verursachen, meinten einige Mitglieder. Peter Krieger, Leiter der Historienkommission, hielt dem entgegen, dass die Berechnung für die in Arbeit befindliche Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Jungschützenkompanie in diesem Jahr auf einen Überschuss zugunsten der Vereinskasse hinauslaufe. Überlegenswert fand er den Vorschlag von Peter Claßen, die Festschrift als Muster vorzustellen und dann erst dem Interesse entsprechend zu bestellen – und zwar wahlweise digitalisiert auf CD oder in Papierform.
Lars Niggemann, Leiter der Besitzerhaltungskommission, kündigte den baldigen Beginn des Arbeitseinsatzes am Schießstand auf dem Kohlbuschberg an. Am nächsten Samstag, 4. April, ab 10 und am Sonntag ab 11 Uhr sind die PSG-Mitglieder aufgerufen, sich möglichst zahlreich am Schießstand einzufinden. Die Arbeitseinsätze werden auch an den folgenden Wochenenden samstags und sonntags durchgeführt. Bis zum 23. Mai soll die Terasse begradigt und neu gepflastert werden.
Nach 20 Jahren als 2. bzw. 1. Schriftführer stellte sich Joachim Schade am Freitag nicht mehr zur Wahl. „Wir haben uns mit einem Rechtsanwalt und Notar an unserer Seite sehr wohl gefühlt”, betonte Dirk Thome´e. So verwunderte es nicht, dass der Vorstand mit Ralf Dienstühler erneut einen Juristen für den Posten des 1. Schriftführers vorschlug und die Mitglieder zustimmten.
Wiedergewählt wurden der 2. Vorsitzende Bernward Mainz, Jungschützenbetreuer Stefan Teichmann als 2. Beisitzer und Oberschießmeister Gerd Marl als 5. Beisitzer. Als neue Kassenprüfer wurden Robert Lützenkirchen und Friedrich-Wilhelm Wernecke gewählt.
Quelle: Süderländer Tageblatt vom 30.03.2009
Seite an Seite für ein bescheidenes PSG-Jubiläum
PLETTENBERG Das Jubiläumsschützenfest wirft scheine Schatten bereits voraus. Zwar feiert die Plettenberger Schützengesellschaft erst im Jahr 2011 ihr 175-jähriges Jubiläum, damit bis dahin aber eine solide Finanzierung steht, zahlen die Mitglieder nun voraussichtlich zweimal einen Sonderbeitrag. Das wurde am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung in der merklich kühlen Schützenhalle (der Hausmeister hatte vergessen, die Heizung anzustellen) bei einer Gegenstimme beschlossen. Der Vorschlag des Vorstands sieht vor, dass die zahlenden Mitglieder zu ihrem Jahresbeitrag von 35 Euro im Jahr 2010 und 2011 jeweils einen Zusatzbeitrag in Höhe von je zehn Euro entrichten.
"Es geht nicht darum, den Schützen das Geld aus den Taschen zu ziehen, sondern darum, das Jubiläum solide zu finanzieren", betonte PSG-Vorsitzender Dirk Thomee. Feierlichkeiten sollen "bescheiden" sein Die Gesellschaft rechnet dann mit zusätzlichen Einnahmen in Höhe zwischen 14 000 und 16 000 Euro, von denen unter anderem zusätzliche Kapellen bezahlt werden könnten. Grundsätzlich soll das Jubiläum in zwei Jahren aber eher "bescheiden" ausfallen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise mahnte Thomee an, dass nicht mit allzu vielen Spenden zu rechnen sei. Das Fest soll mehr an das Jubiläum von 1961 angelehnt sein, denn an die großen Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen im Jahr 1986. Die Zahlung einer festen Summe begründete Thomee vor allem damit, dass "wir nicht ins Blaue planen wollen". Sollte sich herausstellen, dass für das Jubiläum genügend Geld zur Verfügung steht, könnte unter Umständen auf die Zahlung der zweiten zehn Euro auch verzichtet werden.
Die Jahreshauptversammlung bot aber nicht nur einen Ausblick, sondern auch einen Abschied. Denn nach 20 Jahren als zweiter und erster Schriftführer kandidierte Joachim Schade nicht erneut für dieses Amt. Thomé´e würdigte die "gedeihliche Zusammenarbeit" und betonte: "Ich lasse ihn nur ungerne ziehen". Zu Schades Nachfolger wurde von den etwa 100 Schützen einstimmig Ralf Dienstühler bestimmt. Der zweite Vorsitzender Bernward Mainz, der zweite Beisitzer Stefan Teichmann sowie der fünfte Beisitzer Gerd Marl wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zudem gehört nun Peter Krieger als Leiter der Historienkommission dem erweiterten Vorstand an. sp |