Quelle: WR Plettenberg vom 05.04.2001

Euro-Umstellung:
PSG-Beitrag
steigt nur maßvoll an

Plettenberg. (mau) Seit 1995 zahlen erwachsene Mitglieder der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) 50 Mark Jahresbeitrag. Ab Januar 2002 werden sie mit 30 Euro zur Kasse gebeten. Diese maßvolle Anhebung des Beitrags, verbunden mit der Umstellung von D-Mark auf die Europa-Währung, segneten die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung in der Schützenhalle (die WR berichtete) einmütig ab. Auch künftig zahlen Rentner und Studenten nur die Hälfte.

PSG-Vorsitzender Dieter Schauerte ist sich sicher, dass die aktiven PSG-Mitglieder auch ohne Murren einen Jahressatz von 50 Euro akzeptiert hätten. "Aber wir wollen die Schraube für die vielen Mitglieder, die der PSG ebenfalls mit dem Herzen verbunden sind, nicht zu hoch drehen."

Dafür besteht aktuell wohl kein Anlass, legte Rendant Wolfgang Schulte doch einen weitgehend ausgewogenen Kassenbericht vor. Eine negative und eine positive Zahl aus seiner Bilanz: Die Aufwendungen für die vereinseigenen Immobilien wie Schützenhalle und Schießstand Kohlbuschberg sind im Vorjahr gegenüber 1999 um rund 6000 Mark gestiegen; erfreulich dagegen mit rund 33 000 Mark das Spendenaufkommen 2000.

"In dem Zahlenwerk sind natürlich nicht die ehrenamtlich erbrachten Leistungen aufgeführt", betonte Schulte in Richtung der Kommunalpolitiker, von denen die Schützen zum Thema Schützen-/Stadthalle im Wieden bald eine Entscheidung erwarten. "Mit unserer Schützenhalle halten wir für alle Bürger der Stadt eine preiswerte Lösung vor, wie sie künftig nicht annähernd zu haben sein wird."

Schauerte bat in diesem Zusammenhang bei offenbar laut gewordenen Beschwerden über die Bewirtung in der Halle um differenziertere Kritik. "Wer unsere Halle für Veranstaltungen mietet, ist selbst für die Bewirtung verantwortlich - und nicht der Hallenwirt als PSG-Vertragspartner", so Schauerte, der sich darüber ärgert, "wenn hier manchmal auf den falschen Vogel geschossen wird".

Zur Minuten-Angelegenheit gerieten die Vorstandswahlen. Rendant Wolfgang Schulte, Oberst Rolf Wilmink, 2. Schriftführer Joachim Schade und Leo Schlütter als Sprecher der Altmajestäten wurden einstimmig bestätigt. Neuer 6. Beisitzer und damit verantwortlich für die Seniorenbetreuung ist ab sofort Detlef Römer; Dr. Peter-W. Baetzel legte das Amt auf eigenen Wunsch nieder.

Nach der Ersatzwahl für den verstorbenen Horst Römer setzt sich der PSG-Ältestenrat künftig aus dem Quartett Gerd Wilmink, Dr. Fritz Schade, Paul Pfeiffer und Heiner Niggetiet zusammen. Als Kassenprüfer fungieren Robert Lützenkirchen und Peter Hermens.


Quelle: WR Plettenberg vom 03.04.2001

Lange Liste mit Ehrungen bei der PSG

Plettenberg. (mau) Karl-Heinz Thiemann und Werner Rahmer führten die lange Liste von Mitgliedern an, die der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) seit Jahrzehnten die Treue halten. Seit einem halben Jahrhundert gehören die beiden der PSG an. Thiemann wirkte von Beginn an mit als aktiver Musiker im mittlerweile aufge-lösten PSG-Tambourkorps und ist seit 1974 Träger des PSG-Verdienstkreuzes 2. Klasse.

Vornehme Aufgabe des PSG-Vorsitzenden Dieter Schauerte und seines Stellvertreters Karl-Josef Pfeiffer war es am Freitag auf der Jahreshauptversammlung eben so, die 28-köpfige Reihe von Schützen auszuzeichnen, die ihr 25. Mitgliedsjubiläum feierten. Das waren in alphabetischer Reihenfolge Wilhelm Bartels, Jens Ingmar Blomensaht, Hans Dieter Bohmer, Klaus Cordt, Heinz Deres, Joachim Florath, Stephan Heinzemann, Ortwin Hellweg, Dirk Herzhoff, Konrad Hester, Michael Keyser, Klaus Peter Kornalewski, Alfred Lahme, Ulrich Molek, Jan Muntinga, Ulrich Mühlhoff, Heinz Dieter Nennstiel, Ulrich Nennstiel, Klaus Plack, Karl Rüsche, Philip Schade, Joachim Schröder, Dieter Siepmann-Hücking, Peter Stanossek, Dirk Thome´e, Richard Walle, Heinz Friedrich Wittkopp und Paul Bender.

Einige der Geehrten waren am Freitag verhindert; viele davon entschuldigten ihr Fehlen durch ein persönliches Schreiben an den Vorstand. Schauerte zitierte aus den Briefen die Passagen, die die enge Verbundenheit der langjährigen Mitglieder mit "ihrer PSG" dokumentierten.


Quelle: WR Plettenberg vom 03.04.2001
Mit moderner Technik die lange
Geschichte der PSG bewahren

Plettenberg. (mau) Ehe Dokumente oder Fotos aus der 165-jährigen Geschichte der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) auf Nimmerwiedersehen verschwinden oder sich die historischen "Schätze" nicht mehr zuordnen lassen, weil Zeitzeugen verstorben sind, ergreift Oberst Rolf Wilmink die Initiative.

Auf der Jahreshauptversammlung stellte er den Antrag auf die Gründung einer Historienkommission. Aufstöbern von Archivmaterial, identifizieren, über heute modernste technische Möglichkeiten auf CD-ROMs oder DVDs für immer sichern und publizieren - das sollen nach Wilminks Vorstellungen die Aufgaben der PSG-Archivare sein. Freiwillige vor! Wer an dieser reizvollen Aufgabe interessiert ist, kann sich mit Rolf Wilmink oder Dirk Thome´e in Verbindung setzen.

Dabei betrachtet Wilmink die Angelegenheit als Gemeinschaftsaufgabe für Alt und Jung. Mit dem Wissen älterer Zeitzeugen und der technischen Begabung der Jüngeren könnte als Produkt ein umfangreiches PSG-Archiv entstehen, wertvoll für kommende Generationen. Koordiniert und vorangetrieben werden soll die Arbeit von eben jener Historienkommission.

"Viele Fakten zur Geschichte der Schützengesellschaft wurden früher in so genannten Protokollbüchern von Hand eingetragen, die nur im Original vorhanden sind. Das Problem dabei: Die Handschrift ist meist in Sütterlin, die heute nicht mehr viele lesen können. Wenn man noch zehn, 15 Jahre wartet, wird man einen Schriftsachverständigen brauchen, um die Geschichte der Schützengesellschaft zu entziffern", erläutert Wilmink.

"Ein Band zwischen Jung und Alt"
Ähnliche Probleme sieht er bei alten Bildern. Darauf abgebildeten Personen ließen sich zum Teil nicht mehr benennen. Darüber hinaus existierten manche historische Fotos nur in Privatarchiven, "wären aber auch für andere interessant". "Die Geschichte der PSG zu bewahren und allen zugänglich zu machen, wird viel personellen und technischen Einsatz erfordern", ist dem Initiator bewusst. Doch hält Wilmink den Einsatz für diese Aufgabe für gerechtfertigt, die "ein Band zwischen den älteren und jüngeren Generationen in der Schützengesellschaft" werden könne.