Quelle: S. 9 der Festschrift zur 100jähr. Jubelfeier der Plettenberger Schützengesellschaft
(erschienen 1936, Verfasser Rektor i. R. Ernst Weimann) im Archiv HH

Fortan ein stehender Schützenverein . . .

In der am 11. Juni 1870 stattgefundenen Versammlung der Gesellschaft wurde der hochwichtige Beschluß gefaßt, einen stehenden Schützenverein fortan zu bilden und dem Vorstande die Constituierung desselben übertragen. 254 Bürger mit einem Jahresbeitrag von je 4,50 Mark traten bei.

Eine neue Zeit war da; das zeigte sich auch schon bei der Schützengesellschaft in der Tatsache, daß nun infolge der neuen Münzgesetzgebung des neu erstandenen deutschen Kaiserreiches vom 4.12.1871, vom 9.7.1873 und vom 20.8.1874 die Beträge in neuem Geld bezahlt wurden.


Quelle: aus der Chronik zum 125-Jährigen Bestehen von Albrecht von Schwartzen im Archiv HH

Aktiengesellschaft für ein "festes Zelt" gegründet

1870 wurde die Erbauung eines festen Schützenzeltes beschlossen, zu welchem Zweck eine Aktiengesellschaft mit 3000 Thlrn. Kapital gegründet wurde. Es fand eine starke Überzeichnung statt.
In diesem Jahr wurden die Krieger von 1813/14/15 durch unentgeltliche Beiwohnung zum Feste geehrt; sie waren vom Tragen des Gewehrs entbunden und rangierten im Zuge direkt hinter dem Königspaare. Außerdem waren die jungen Krieger aus dem dänischen Feldzuge 1864 auf Einladung des Präses des Landwehrvereins mit erschienen.
Geehrt wurden so: Dr. med. Brunnabend, Tuckshorn, Wilhelm Stumpf, Rosenberg (Landemert), Drees (Himmelmert), W. Werdes (Leinschede), Koerdt (Dankelmert), Rieckesmann (Pasel), Kersting (Pasel), Peter Heinrich Käsebrink gen. Vorderstemann (Landemert), Christoph Ackermann, Christoph Broecker, Wilhelm Essellen, Fr. Resa, Peter Bernhard Schweitzer, Wilhelm Heßmer, Ritter in Holthausen, Peter Diedrich Kämper, C. W. Seuthe in Leinschede, P. W. Kumpmann gen. Brinkmann (Frehlinghausen), D. Siepmann (Holthausen) und P. W. Mülhoff (Landemert).
Anfang der 70er Jahre wurde an Beitrag 1 Mark pro Jahr erhoben. 1871 wurde das Schützenfest vom üblichen Termin, 18. und 19. Juni, aus Anlass des Gedenktages der Schlacht bei Königgrätz auf den 3. und 4. Juli verlegt.