Quelle: S. 6 der Festschrift zur 100jähr. Jubelfeier der Plettenberger Schützengesellschaft (erschienen 1936, Verfasser Rektor i. R. Ernst Weimann) im Archiv HH
Das neue Zelt soll dauerhaft stehen bleiben
Im Jahre 1844 stellte es sich heraus, daß Pfosten, Sparren und Dielen des (Schützen-)Zeltes
schlecht geworden waren. Es war der allgemeine Wunsch, daß ein neues Schützenzelt, das
nach dem Kostenvoranschlag 1.200 Taler kostete, aufgebaut werden sollte, um es dauernd
auf dem Schützenplatz stehen zu lassen. Zum Neubau sollte das alte Zelt verkauft und der
dann noch fehlende Betrag dann durch freiwillige Beiträge und Anleihe aufgebracht werden.
Die freiwilligen Beiträge mußten in monatlichen Raten in bar zum 1. Mai 1845 an den
Vereinsrechnungsführer Postexpediteur Friedrich Geck gezahlt werden. Mehrere Listen wurden
zum Einzeichnen in Umlauf gesetzt. Auf der einen wurden 132 Taler 25 Groschen gezeichnet,
auf der anderen 241 Taler 10 Groschen. Auch verpflichteten sich mehrere Bürger zur Arbeit für
mehrere Tage.
Am 19. April 1845 schrieb die Regierung:"Bei vielen Schützengesellschaften besteht die Einrichtung,
daß die Teilnehmer bei den Festen das Getränk auf Kosten der Vereinskasse erhalten. Erfahrungsgemäß
wird dadurch Unmäßigkeit und Völlerei herbeigeführt. Es ist darauf zu dringen, daß jeder Teilnehmer
seinen Verzehr selbst bezahlt und nur einen kleinen Beitrag zu den allgemeinen Kosten entrichtet,
wogegen der Vorstand dafür zu sorgen hat, daß Bier in angemessener Güte für billigen Preis zu haben
ist."
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