Quelle: WR Plettenberg vom 09.07.2004
"Stadt sollte bei Schützenhalle
Plettenberg. Unter dem Titel "Erst abgewirtschaftet - jetzt Zuschüsse
beantragt" schreibt der Veranstalter Heiner Cronjaeger (Rigo-Party) zur geplanten
Renovierung der Schützenhalle der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG):
"Im November 2003 und Februar 2004 habe ich in Plettenberg in der Schützenhalle zwei Partys organisiert. Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung forderte die PSG zuzüglich zu den Mietkosten eine Beteiligung des Hausmeisters durch die kostenlose Vergabe der Garderobe, was einer Zahlung von etwa 500 Euro für den Hausmeister je Veranstaltung entspricht. Herr Mainz bestand auf die Veränderung des Vertrages. Ein Hausmeister sei schwerer zu finden als ein Veranstalter.
Des Weiteren kündigte er eine Hektoliterbeteiligung an, die jede weitere Veranstaltung eines professionellen Veranstalters mit Wareneinsätzen von über 45 Prozent unrentabel macht. Seinem Wortlaut nach würden nach meinem ersten Erfolg die Veranstalter jetzt Schlange stehen, und er sei auf mich nicht angewiesen.
Ich habe daraufhin meine weitere geplante Veranstaltungsserie eingestellt. (Man denke an die 9. Mallorca-Nacht, bei der trotz hohen Eintritts und ehrenamtlichen Einsatzes bei 1000 Leuten nichts übrig blieb.) Während sich seitdem in der Schützenhalle in Altenaffeln ein Veranstaltungserfolg an den anderen reihte, produzierte die PSG mit ihren neuen Veranstaltern einen Flop nach dem nächsten. Das Hallenimage wurde noch weiter abgewirtschaftet und ist bei Veranstaltern wieder auf dem Nullpunkt angekommen.
Ehrenamtlichkeit hin oder her, ein professionelles Hallenmanagement bräuchte für
eine der schönsten Hallen im Kreis wahrscheinlich gar keinen Zuschuss. Allein
von mir hätte die PSG bei geplanten sieben Wochenendveranstaltungen über
15 000 Euro Netto-Erträge erzielt. Weitere 100 000 Euro wären jährlich in der
Stadt in Form von Löhnen, Dienstleistungen und Waren ausgegeben worden.
Man kann sich ausrechnen, wie viel Miete das bei 52 Wochenendveranstaltungen
im Jahr - selbst bei reduzierten Mietkonditionen - für die PSG ist und was
an Kaufkraft in die Stadt kommen könnte.
Ich bin überrascht, dass ein Verein, der bei der Vermietung seiner Halle erfolglos
agiert, einen Zuschuss in Höhe von 185 000 Euro von der Allgemeinheit beantragt
und sich selbst nur mit 50 000 Euro in die Pflicht nehmen will.
Wenn die Stadt für ihre Bürger 75 Prozent der Investitionskosten trägt, sollte das
offene und moderne Rathaus, was ich kennen gelernt habe, auch einen Anteil und ein
Mitspracherecht erhalten.
Eine der Top-Hallen der Gegend in einem der größten Orte der Region muss in Zukunft
wieder eine positive Anziehungskraft auf das Umland ausüben. Die Veranstaltungen,
die in Plettenberg stattfinden, sind wichtig für die weitere Entwicklung der Stadt.
Ein Nachdenken über veränderte Eigentums- und Managementstrukturen sollte einem
Zuschuss vorangehen, damit wirkliche Mehrwerte für die Allgemeinheit geschaffen werden."
Heiner Cronjaeger
Quelle: WR vom 06.07.2004
Thomée: "Schrittweises Renovieren
Stadtmitte. (mau) Würde die Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) von den
Kommunalpolitikern Eintritt für Führungen durch die sanierungsbedürftige Schützenhalle
am Wieden verlangen, könnten die Renovierungsarbeiten möglicherweise schon vom Erlös
bezahlt werden.
Keine Woche ohne "Ortstermin": Nach CDU und SPD gab sich am Montag die FDP Plettenberg
in der "Hall am Wieden" die Klinke in die Hand. Ehe der Rat in seiner Sitzung am kommenden
Dienstag, 13. Juli, (wie berichtet) über einen von der PSG beantragten Sanierungskostenzuschuss
in Höhe von rund 185 000 Euro berät, wollten sich auch die Liberalen persönlich ein Bild machen.
PSG-Vorsitzender Dirk Thomée und Architekt Lars Niggemann als Chef der Besitzerhaltungskommission
der PSG führten 13 FDP-Politikern die gravierendsten Baumängel der Schützenhalle vor Augen.
Diejenigen, die lange nicht in der Halle gewesen sind, waren regelrecht überrascht vom Umfang
der notwendigen Arbeiten.
"Aber schrittweises Renovieren macht einfach keinen Sinn", erneuerte Thomée seinen Antrag
auf öffentliche Hilfe, um Plettenbergs einzigen zentral gelegenen Veranstaltungsort dieser
Größenordnung wieder von Grund auf in Schuss zu bringen. Allein wäre die PSG als Halleneignerin
mit den Kosten überfordert. Immerhin steuert sie bereits stolze 50 000 Euro und jede Menge
Eigenarbeit zur Renovierung bei, die nach Thome?es Vorstellung noch im Spätsommer in Angriff
genommen wird, wenn der Rat die Mittel bewilligt.
Quelle: WR vom29.06.2004
PSG hofft auf 185 000 Euro
Plettenberg. (mau) Eine Finanzspritze von rund 185 000 Euro hat die Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) beim Stadtrat beantragt.
Mit dem Zuschuss sollen dringende Reparatur- und Renovierungsarbeiten in der vereinseigenen Schützenhalle am Wieden in Angriff genommen werden, die eben nicht nur "Schützentempel", sondern auch einzige zentrale Stätte für zahlreiche andere Veranstaltungen ist.
Konzepte erörtern
Ohnehin befinde sich die Schützenhalle nur deshalb in einem allgemein so guten Zustand, weil die PSG als Eigentümerin über Jahre enorme Summen, Spenden und ehrenamtliche Arbeitskraft in den Erhalt der Bausubstanz gesteckt habe. Für die jetzt notwendigen Arbeiten aber könne der Verein allein nicht aufkommen.
Thomée signalisierte Gesprächsbereitschaft des PSG-Vorstands in alle Richtungen. Eine Entscheidung aber läge allein bei den Mitgliedern, die jetzt in den Prozess einer Diskussion über die Zukunft der Schützenhalle mit eingebunden werden müssten.
Schrader regte einen "runden Tisch" an, der mögliche Konzepte über Trägerschaften, Nutzungsrechte etc. erörtern solle. Nach WR-Informationen ist bereits ein konkreter Termin für ein Gespräch zwischen PSG-Verantwortlichen und Bürgermeister Walter Stahlschmidt anberaumt.
Ohne sich zu Versprechen hinreißen zu lassen, sah auch Schrader am Montag ein, dass "vieles in der Halle gemacht werden muss, damit der Betrieb erhalten bleiben kann". "Jedenfalls ist eine schnelle Entscheidung gefordert", drückte Thomée aufs Tempo. Denn wenn der Zuschuss bewilligt wird, soll die Renovierung nach seinen Vorstellungen noch im Spätsommer/Herbst dieses Jahres erfolgen.
Quelle: WR Plettenberg vom 02.06.2004
Party ein Flop: Stripper
Plettenberg. (mau) Viel Aufregung um nichts! Die Strip-Party am Samstag in der Schützenhalle wurde zum totalen Flop.
Bestenfalls 30 Personen, darunter auch Frauen, verloren sich im weiten Rund des Schützentempels; Ballermann-Partystimmung sieht anders aus. Nach Mitternacht schließlich gaben eine Frau und ein Mann auf der Bühne eine etwa zehnminütige "Tanz"-Einlage, bei der die beiden die Hüllen fallen ließen und sich mit Körperöl einschmierten. Das wars. Anschließend trat das Häuflein Zuschauer nahezu geschlossen den Heimweg an.
Lange Gesichter zeigte das Team des Veranstalters aus Dortmund, der in Abstimmung mit der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) als Hallenvermieter dort zunächst eine "Modenschau" aufziehen wollte (die WR berichtete). Als heimische Modegeschäfte daran kein Interesse zeigten, sollte stattdessen eine Mallorca-Party aufgezogen werden. Von den Strip-Darbietungen erfuhren die PSG-Verantwortlichen erst fünf Tage zuvor.
Nach Mai-Tanz erneut ein finanzielles Debakel
Schon der Testballon einer "Tanz in den Mai"-Feier mit der Band "Jones Gang", den vor Monatsfrist das damals noch in Plettenberg existierende Restaurant Locos Morenos in der Schützenhalle steigen ließ, platzte mangels Publikum und angesichts vor Ort etablierter Konkurrenz (Holthausen, Eiringhausen) wie eine Seifenblase.
Quelle: WR Plettenberg vom 18.05.2004
200.000 Euro für Schützenhalle benötigt
Plettenberg. (jam) Der Sanierungsbedarf an der Schützenhalle ist enorm, erfuhren die Mitglieder der CDU-Fraktion am Montag bei einem Ortstermin von Dirk Thome?e, dem Vorsitzenden der Plettenberger Schützengesellschaft. 250 000 Euro sind erforderlich, um die "gute Stube" der PSG wieder auf "Vordermann" zu bringen (die WR berichtete bereits).
"50 000 Euro kann die Schützengesellschaft in Form von Darlehen schultern", erklärte Thomée. Bei den restlichen 200 000 Euro sieht Beigeordneter Wolfgang Ising, seines Zeichens Bürgermeisterkandidat der CDU, die Stadt Plettenberg in der Pflicht. Die Schützenhalle sei gleichzeitig Stadthalle, deshalb müsse man der PSG helfen, hatte Ising bereits auf der Jahreshauptversammlung der CDU angekündigt.
Die Schützengesellschaft habe bereits einen entsprechenden Antrag gestellt, jetzt müssten verwaltungsintern die Kosten noch einmal geprüft und ein Vorschlag für die Politik gemacht werden. Eine Entscheidung soll voraussichtlich in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 1. Juni getroffen werden. Ising erwartet, dass sich die Stadt beteiligen werde, aber über die Höhe werde zu diskutieren sein.
In Sommerferien Arbeiten geplant
Thomée erklärte, die PSG werde jährlich mit 1750 Euro von der Stadt unterstützt, die dafür zwei Veranstaltungen frei habe. Auf Nachfrage von Wilhelm Wicker betonte er, der Verein habe alleine in den vergangenen zehn Jahren gut 120 000 Euro in die Halle investiert in Form von Eigenleistungen und Spenden. Die Weichen für die weitere Zukunft der Schützengesellschaft werden laut Thomée spätestens im Jahre 2026 gestellt, wenn der Erbpachtvertrag über das Grundstück ausläuft. Der Vorstand werde für alle Gespräche offen sein - entscheiden müsse letztlich "der Souverän", die Jahreshauptversammlung der Mitglieder.
Die CDU-Fraktion hatte sich beim Rundgang durch die 1927 gebaute Halle zuvor den Erneuerungsbedarf detailliert schildern lassen. Neben der Sanierung von Elektrik, Beleuchtung, des Anstrichs und der Toiletten, der Renovierung der Sektbar und einer neuen Decke für die Küche schlägt speziell die Reparatur des Bodens in den Seitenschiffen mit hohen Kosten zu Buche.
Seitenschiffe sind am teuersten
Quelle: WR Plettenberg vom 13.05.2004
Wolfgang Ising: Stadt soll PSG
Plettenberg. (jam) CDU-Bürgermeisterkandidat Wolfgang Ising spricht sich dafür aus, der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) seitens der Stadt Plettenberg bei den bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen in der Schützenhalle finanziell zu unterstützen.
In seiner Rede auf der Jahreshauptversammlung der CDU-Ortsunion erinnerte Ising an die seit geraumer Zeit bestehenden Überlegungen, die Schützenhalle im Wieden um ein "Kulturhaus" zu erweitern. Zwar sei es fraglich, ob in der nächsten Legislaturperiode das Geld dafür reichen werde.
"Nichtsdestotrotz muss die Schützengesellschaft in ihre Halle investieren. Die dafür notwendigen Mittel kann die PSG nicht alleine schultern. Da müssen wir als Stadt helfen, denn die Schützenhalle ist unsere Stadthalle", erklärte Ising.
Die Belastungen, so war auf der PSG-Jahreshauptversammlung deutlich geworden, werden immens sein.
Der RUNDSCHAU liegt eine detaillierte Kostenschätzung vor, nach der für Umbau und Sanierung des traditionsreichen Bauwerks Baukosten von insgesamt rund 250 000 Euro anfallen werden.
Das Maßnahmenpaket - erforderlich unter anderem durch Brandschutzvorschriften - reicht von der Erneuerung der Beleuchtung über Renovierungen von Decken und Fußböden bis hin zur Sanierung der sanitären Anlagen.
Einen besonders "dicken Brocken" macht dabei die Erneuerung der Seitenschiffe aus - nach fast 80 Jahren sind dort die Fußböden hinüber, konstatierte Wolfgang Ising. Laut Kostenschätzung der PSG müssen alleine dafür rund 77 000 Euro aufgewendet werden.
Die CDU-Fraktion will sich aus erster Hand einen Eindruck von der Situation verschaffen und trifft sich deshalb am kommenden Montag, 17. Mai, um 17 Uhr zu einer Ortsbesichtigung in der Schützenhalle.
Quelle: WR Plettenberg vom 29.03.2004
Geweih-Leuchter sollen ins
Plettenberg. (mau) Lars Niggemann, Architekt und damit fraglos Fachmann in allen Besitzerhaltungsfragen der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG), ist ein erklärter Gegner jener Geweih-Kronleuchter unter der Decke der Schützenhalle am Wieden. Das gibt er offen zu.
Da die Mehrheit der übrigen 1038 männlichen PSG-Mitglieder aber nun mal darauf besteht, dass die ominösen Kronleuchter hängen bleiben sollen, macht der phantasievolle Architekt aus der Not eine Tugend und geht geradezu in die Offensive. Zwar werden die Kronleuchter selbst bald nicht mehr leuchten, dafür werden die schön bis schaurigen Geweihkränze - je nach Blickwinkel - künftig angestrahlt und somit erst recht zu historischen Hinguckern und bizarren Blickfängen der Innenausstattung hochstilisiert.
Das jedenfalls kündigte Niggemann auf der PSG-Hauptversammlung zu seinem "Lieblingsthema" im Bericht der Besitzerhaltungskommission an. Im Rahmen umfangreicher, notwendiger Renovierungsarbeiten für eine Euro-Gesamtsumme in sechsstelliger Höhe (die WR berichtete) soll die vereinseigene Halle u.a. eine neue Beleuchtung sowie einen hellen, freundlicheren Innenanstrich auch im Mittelschiff erhalten.
Niggemann zu den geplanten Maßnahmen: "Die Beleuchtungskörper einschließlich der Verdrahtung werden aus den Kronleuchtern entfernt. Die Kronleuchter bleiben dann, wie sie heute sind, unverändert, nur ohne Beleuchtung, hängen. Es wird eine neue Beleuchtung in die Decke eingebaut, bei der die Beleuchtungskörper von oben (begehbarer Spitzboden) ausgewechselt werden können. Diese Beleuchtung ist zweigeteilt. Ein Teil der dimmbaren Leuchten beleuchtet die Halle wie bisher. Der andere Teil ist eine indirekte Beleuchtung, die die Kronleuchter anstrahlt."
Die Vorteile dieser Lösung liegen für Niggemann auf der Hand: Zum einen ist es nicht mehr notwendig, wie ein Artist in der Manege, auf einer langen Leiter die Birnen auszuwechseln oder teure Gerüste dafür aufzubauen. Zum anderen eröffnen sich völlig neue Perspektiven für die Hallenbeleuchtung - direkt oder indirekt durch das Anstrahlen der Geweihkränze.
Da für diese Arbeiten ohnehin das gesamte Mittelschiff eingerüstet werden muss, will Niggemann gleich in einem Abwasch Malerarbeiten ausführen und das Mittelschiff hell streichen lassen, die Oberlichter technisch überarbeiten und die Not- und Putzbeleuchtung (bisher unansehnliche Leuchtstoffröhren) austauschen lassen.
Hauptposten im üppigen Gesamtpaket der Renovierungsmaßnahmen an der Schützenhalle aber sind der Komplettaustausch aller Fenster an den Seitenfronten (aus Gründen des Schall- und Wärmeschutzes), ein Anbau zur Unterbringung der Marktstände, von Tischen und Stühlen sowie die Sanierung der Dielenböden in den Seitenschiffen.
Weitere geplante Maßnahmen: Erneuerung des Abwasserkanals der Herrentoilette, Renovierung der Damentoilette,
Neugestaltung der Sektbar, Erneuerung der Geländer der Bühne und zur Sektbar, Austausch der zum Teil schon von
Motten befallenen Vorhänge, Abhängen der Küchendecke mit einer abwaschbaren Kunststoffdecke, Neugestaltung
der beiden Thekenanlagen mit hellem Holz und Einbaustrahlern.
Quelle: WR Plettenberg vom 28.03.2004
PSG steht vor sechsstelligen Investitionen
Plettenberg. (mau) Auf Leute, die der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) vorschreiben wollen, zu welchen Konditionen sie ihre vereinseigene Halle am Wieden vermieten sollen, sind die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Dirk Thomee und dessen Stellvertreter Bernward Mainz nicht gut zu sprechen.
In einem knapp sechs DIN-A-4-Seiten Bericht für die Besitzerhaltungskommission, so
detailliert wie nie zuvor, listete Architekt Lars Niggemann am Freitag auf der
Hauptversammlung in der gut besuchten Schützenhalle bis auf zwei Stellen hinterm
Komma genau auf, welche Unterhaltungskosten diese einzige große Festhalle im
Stadtgebiet pro Jahr verschlingt. Wie ein Fass ohne Boden, denn die nächsten
Sanierungsmaßnahmen stehen an. Das Paket an notwendigen Arbeiten, von denen der
Austausch der Fensterfronten und des Dielenbodens in beiden Seitenschiffen sowie
ein Anbau als Stuhl- und Tischlager die aufwändigsten sind, werde laut Niggemann
eine Investition "auf jeden Fall im sechsstelligen Eurobereich" erfordern. Alle
Arbeiten, betonte der Experte, erfolgten in Abstimmung mit dem Vorstand, Investoren
bzw. Kreditinstituten und der Stadt.
"Wir müssen sehen, dass wir die Erhaltung der Halle mit unseren Mieteinnahmen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzieren", wehrte sich Niggemann gegen zuletzt laut gewordene Beschwerden auswärtiger Partyveranstalter (die WR berichtete) über zu hohe Mieten bei Fremdveranstaltungen, zu hohe Strompreise oder Hektoliterabgaben. "Mit diesen Einnahmen können wir noch nicht einmal alle notwendigen Reparaturarbeiten durchführen und schon gar keine Überschüsse erwirtschaften."
Somit sei eher eine Mieterhöhung statt einer Mietreduzierung erforderlich. Eine Mieterhöhung könne er nur ausschließen, "wenn Fremdmittel zur Hallenrenovierung zur Verfügung gestellt werden". Je nach Höhe dieser Fremdmittel, die überdies auf Dauer gesichert sein müssten, könne eventuell über eine geringere Miete nachgedacht werden.
Bewegend verlief am Freitag der Abschied von Wolfgang Schulte aus dem Rendantenamt. 27 Jahre lang war der sympathische Unternehmer oberster Hüter der PSG-Finanzen. Und er hinterlässt den aktuell 1039 männlichen Mitgliedern nach eigenem Bekunden eine "sehr ordentliche Kassenlage". Zu Schultes Nachfolger wählte die Versammlung einstimmig Ulrich Neumann, ebenfalls einen gewieften Finanzexperten.
Die WR berichtet noch.
Quelle: WR Plettenberg vom 26.03.2004
Schützenhalle für Cronjaeger zu teuer
Von Roland Krahl
Plettenberg. Die Party-Szene in Plettenberg ist um ein Event ärmer. Heiner Cronjaeger, zuletzt mit der Red-Bull-Party erfolgreich in der Schützenhalle, hat das Handtuch geworfen. Er fand nach eigenen Worten keine Unterstützung mehr bei der Schützengesellschaft.
"Durch vertragliche Änderungen ist es auf Dauer nicht möglich, den niedrigen Eintrittspreis zu halten", so Heiner Cronjaeger gestern im Gespräch mit der WR. Immerhin 900 junge Leute kamen im Februar - bei einem Eintrittspreis von 10 Euro oder mehr sei das nicht zu verwirklichen.
Letztendlich stimmt dann die Kasse von Heiner Cronjaeger nicht mehr, der, wie berichtet, nach Plettenberg kam, weil hier sein Patenkind wohnt. Das hatte sich über die fehlende Party-Szene beklagt. Der Gastwirt aus Bad Nenndorf, versiert in der Organisation von derartigen Partys, wagte im November die erste Veranstaltung.
Und da liegt auch der Knackpunkt. Während er im November noch Unterstützung von der Schützengesellschaft erfuhr, musste er im Februar die ganz normale Miete zahlen. "Das wusste Herr Cronjaeger", wies Bernward Mainz, 2. Vorsitzender und für die Hallenvermietung zuständig, auf den Vertrag hin. "Wir kommen jedem gerne entgegen. Das sind wir bei der ersten Veranstaltung", wollte die Schützengesellschaft Heiner Cronjaeger den Einstieg erleichtern. Deshalb gab es Sonderkonditionen und die Garderobe konnte er selbst verwalten. Das brachte ihm zusätzliche Einnahme, die jetzt - wie üblich - der Hausmeister kassierte.
"Ganz normal", kommentierte Mainz. Schließlich wohne der Mann dort und könne deshalb während der Veranstaltung nicht schlafen. Das wäre ein entsprechender finanzieller Ausgleich dafür.
Im Februar sollten für die Party die ganz normalen Konditionen gelten. Im Klartext heißt das, dass die volle Hallenmiete fällig ist ebenso wie die Hektoliter-Abgabe. Gerade um die Zahlung der Bier-Umsatzbeteiligung scheint ein Streit zu entbrennen. Denn nach Cronjaeger sagte ein Neheimer Gastwirt die V-Plus-Party ab. Auch für ihn waren die Zusatzbelastungen zu hoch.
Heiner Cronjaeger hat indess die Hoffnung noch nicht aufgegeben, im heimischen Raum, wenn auch nicht in Plettenberg, weitere Partys zu veranstalten. "Ich will den jungen Menschen etwas bieten zu zahlbaren Preisen", lautet seine Devise.
Quelle: ST vom 30.03.2004
"Eigentlich wäre sogar eine
PLETTENBERG Der Vergleichsweise hohe Preis, den beispielsweise Partyveranstalter zahlen müssen, wenn sie die Plettenberger Schützenhalle anmieten - die Heimatzeitung berichtete ausführlich - hat nach einhelliger Meinung des PSG-Vorstandes seine Berechtigung.
Lars Niggemann, Vorsitzender der Besitzerhaltungskommission, ging in seinem Bericht sehr ausführlich auf die hohen Unterhaltungskosten der Schützenhalle ein: "Wir sind eine der Gesellschaften, die eine eigene Halle unterhalten und wir müssen sehen, dass wir die Erhaltung der Halle mit unseren Mieteinnahmen, den Spenden und den Mitgliederbeiträgen finanzieren. Beschwerden über zu hohe Mieten, einem zu hohen Strompreis oder eine Hektoliterabgabe müssen wir widersprechen, da wir mit diesen Einnahmen noch nicht einmal alle notwendigen Reparaturarbeiten durchführen können und schon gar keine Überschüsse erwirtschaften", betonte Niggemann und erklärte weiter: "Das heißt, wir halten eine Halle für Fremdveranstaltungen vor, bei der wir nicht einmal die Kosten erwirtschaften, die wir zur Halleninstandhaltung benötigen. Somit ist eher eine Mieterhöhung als eine Mietreduzierung erforderlich."
Eine Mieterhöhung könne nur dann ausgeschlossen werden, "wenn Fremdmittel zur Hallenrenovierung zur Verfügung gestellt werden." Je nach Höhe dieser Fremdmittel, die auf Dauer zugesichert werden müssten, könne auch über eine Absenkung der Hallenmiete nachgedacht werden.
Da die anstehenden Investitionen laut Niggemann "auf jedem Fall im sechsstelligen Eurobereich liegen", werde der finanzielle
Gestaltungsspielraum entsprechend eingeschränkt. Angefangen beim Austausch der Dielenbodens in den Seitenschiffen über
den Anbau eines separaten Tisch- und Stuhllagers, der Modernisierung der Damentoilette und der Thekenbereiche, den Anstrich
der oberen Seitenschiffe bis hin zur Modifizierung der von Niggemann wenig geliebten Geweihleuchter hat man noch einige
kostspielige Sanierungsmaßnahmen vor der Brust. Entsprechende Abstimmungsgespräche mit dem Vorstand, Investoren und
Kreditinstituten der Stadt sollen demnächst aufgenommen werden.
Gleich zu Beginn der Hauptversammlung hatte der Vorsitzende Dirk Thomée gemeinsam mit
Schützenkönig Eberhard Koch die Ehrung der langjährigen Mitglieder vorgenommen. Für ihre
25-jährige Mitgliedschaft in der Plettenberger Schützengesellschaft wurden folgende 19 Mitglieder
geehrt: Ralf Baetzel, Hannes Brehmer, Hartmut Damschen, Friedhelm Führt, Friedrich Gersonde,
Heinz Heidbüchel, Ernst Holtmann, Christoph Hümmler, Dr. Paul Immekus, Dr. Harald Kallweit,
Wolfgang Knorn, Ulrich Kortmann, Jens Uwe Nennstiel, Gerd Schöne, Volker Siepmann, Helmut
Sternberg, Christian Teichert, Andreas Voßloh und Jörg Wilmink. ged
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