Quelle: ST vom 22.06.2004

Königspaar aus dem
"Stadtteil der Herzen"

Helmut Glaeser und Renate Bock regieren für ein Jahr die Plettenberger Schützen. 1965 jüngster Probevogelkönig

In feierlichem Rahmen fand am Sonntagabend die Krönung der neuen PSG-Regenten Helmut Glaeser und Renate Bock statt. Foto: G. Günther

PLETTENBERG - Sie kommen aus dem "neuen Stadtteil der Herzen", dem Oestertal, wie es Dirk Thomée, Vorsitzender der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) am Sonntagabend bei der Krönung in der Schützenhalle formulierte. Helmut Glaeser und Renate Bock regieren jetzt für ein Jahr die Plettenberger Schützen. In einer feierlichen Zeremonie übergaben Eberhard Koch und Claudia Damm-Marl die Insignien ihrer Regentschaft - die Königskette und das Diadem - an ihre Nachfolger.

Es bleibe die Erinnerung an einen König, der, so Vorsitzender Dirk Thomée, "trotz der weiten Entfernung zum Wohnort an allen, wirklich allen Veranstaltungen unserer Schützengesellschaft teilnahm", sowie an eine Königin, die "in ihrer Natürlichkeit und mit Liebe zur Sache die Herzen der Schützen erobert" habe.
Der neue Regent Helmut Glaeser stehe in einer besonderen Weise in der Tradition des Plettenberger Schützenwesens, betonte Dirk Thomée. Glaeser sei bereits seit 40 Jahren Mitglied in der Plettenberger Schützengesellschaft. 1965 war er jüngster Probevogelkönig der PSG. Sein Vater regierte im Jahr 1956 die Plettenberger Schützen. Der Vorsitzende: "Mit diesen Voraussetzungen kann das Schützenjahr für uns nur ein voller Erfolg werden."

In seiner Krönungsrede wagte Dirk Thomée einen kleinen Ausblick auf die nächsten Jahre aus Sicht der Schützengesellschaft. "Die vor vier Jahren eingeleitete Verjüngung des Vorstandes ist abgeschlossen und das neue Team hat seine Arbeit aufgenommen."
Eine große Herausforderung sei die Renovierung der Plettenberger Schützenhalle in einem nie dagewesenen Umfang. Der letzte Vorstand habe mit großem Einsatz die Voraussetzungen geschaffen für die nun anstehenden Arbeiten, stellte Dirk Thomée am Sonntagabend bei der Krönungsfeier fest: "Nun muss in Verhandlungen mit Rat und Verwaltung ein Weg gefunden werden, die »gute Stube« der Gesellschaft wieder in den Zustand zu versetzen, den die größte und wichtigste Versammlungsstätte der Stadt verdient hat."

Um- und Anbauten mit Blick auf die Schaffung einer Stadthalle könne ein Vorstand nicht entscheiden. An dieser Stelle seien die Mitglieder der PSG gefragt, in den Jahreshauptversammlungen der nächsten Jahre die Weichen zu stellen. "Dies kann ohne Zeitdruck geschehen, denn das Erbbaurecht für die Halle läuft erst in vielen Jahren ab", betonte der Vorsitzende in seiner Rede: "Seien Sie versichert, dass der neue Vorstand Ihre Interessen sinnvoll vertreten wird und wir Ihre Vorschläge ernst nehmen." Einigkeit und Verständnis zwischen den Generationen sei die Stärke der Schützengesellschaft: "Gemeinsam werden wir noch viele Feste in unserer Halle feiern. In traditioneller Weise, jedoch ohne notwendige Veränderungen zu ignorieren." gt


Quelle: WR Plettenberg vom 22.06.2004

1965 Probevogelkönig - 2004 König

Plettenberg. (oso) PSG-Vorsitzender Dirk Thomée freute sich am Sonntag über eine vollbesetzte Schützenhalle bei der Krönung der neuen Majestäten Helmut Glaeser und Renate Bock. "Sie waren 1965 jüngster Probevogelkönig unserer Geschichte und sind bereits seit 40 Jahren Mitglied - das sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Regentschaft", gratulierte Thome?e dem neuen Königspaar und dessen Thron.

Die große Herausforderung der nächsten Jahre, die Renovierung der Schützenhalle in einem nie dagewesenen Umfang, bewegte den PSG-Vorsitzenden in seiner Rede. "Der letzte Vorstand hat mit großem Einsatz die Voraussetzungen für die nun anstehenden Arbeiten geschaffen. Jetzt muss in den Verhandlungen mit Rat und Verwaltung ein Weg gefunden werden, die gute Stube der Gesellschaft in einen Zustand zu versetzen, den die größte und wichtigste Versammlunsstätte der Stadt verdient hat. Um- und Anbauten mit Blick auf die Schaffung einer Stadthalle kann ein Vorstand nicht entscheiden. Hier sind die Miglieder gefragt, in den Jahreshauptversammlungen der nächsten Jahre die Weichen zu stellen. Dies kann ohne Zeitdruck geschehen, denn das Erbbaurecht für die Halle läuft erst in vielen Jahren ab", liegt Thome?e die Zukunft der Schützenhalle in besonderem Maße am Herzen.

Sein Dank galt den scheidenden Regenten Eberhard Koch und Claudia Damm-Marl. "ES bleibt die Erinnerung an einen König, der trotz der weiten Entfernung zu seinem Wohnort Siegen an allen, wirklich allen Veranstaltungen teilnahm und an eine Königin, die mit ihrer Natürlichkeit und Liebe zur Sache die Herzen der Schützen eroberte", verabschiedete er die Majestäten 2003 herzlich. Der Große Zapfenstreich leitete zu einem rauschenden Königsball über. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Band Sauerland-Express.


Quelle: WR Plettenberg vom 20.06.2004

König Helmut triumphiert über König Fußball


Traditionell im Cabrio wurde das neue Majestätenpaar der Plettenberger Schützengesellschaft, Helmut Glaeser und Renate Bock, gestern beim großen Festzug durch die Straßen der Innenstadt chauffiert. (WR-Bild: Osowski)

Plettenberg. In Heedfeld eroberte mit Michael Schauer ein Eiringhauser die Würde des Kreis-Schützenkönigs (siehe auch WR-Kreisseite). Derweil schoss mit Helmut Glaeser bei der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) der Ehrenvorsitzende des Schützenvereins Oestertal den Vogel von der Stange.

Zusammen mit Renate Bock und einem komplett aus dem Oestertal rekrutierten Hofstaat regiert Glaeser, dessen Vater Heinz bereits 1956 PSG-König war, nun das Schützenvolk aus der Stadtmitte. Und das jubelt Helmut Glaeser, dem Herzblut-Schützen aus tiefster Überzeugung, fröhlich zu - nicht nur auf dem Schießstand Kohlbuschberg am Samstag, sondern auch gestern beim großen Festzug durch die Straßen der Innenstadt. Scherzhafte Gerüchte von "feindlicher Übernahme" wurden ins Reich der Fabel verwiesen.

Entgegen aller Wetterprognosen fanden alle Außenveranstaltungen während des PSG-Schützenfestes weitestgehend bei trockener Witterung statt. Und auch die Resonanz bei den einzelnen Veranstaltung ließ keine Wünsche offen. König Helmut triumphierte über König Fußball. Aber der weilt ja derzeit in Portugal und nicht im Oestertal oder in Stadtmitte.


Quelle: ST vom 20.06.2004

Nach spannendem Fünfkampf:
"Helmut" ist wieder an der Macht

Mit dem 601. Schuss sicherte sich Helmut Glaeser die Königswürde der PSG


Stolz winken PSG-Oberhaupt Dirk Thomée (links) und König Helmut Glaeser (rechts) dem wartenden Volk zu. Foto: D. Grein

PLETTENBERG Manch ein Plettenberger stand am Samstag vor einer schweren Entscheidung: Fernseher oder Schießstand? Denn während am Kohlbuschberg die Mannen der PSG auf den hölzernen Aar anlegten, kickte Rudis Elf in Portugal bei der Fußball-Europameisterschaft gegen Lettland.

All diejenigen, die sich auf den Weg zum Schießstand gemacht hatten, werden ihr Kommen nicht bereut haben. Denn dramatischer und spannender war es am Kohlbuschberg bei weitem. Während sich die deutsche Nationalmannschaft in Harmlosigkeit selbst übertraf, ging es beim Königsvogelschießen heiß her. Der 601. Schuss brachte schließlich die Entscheidung zu Gunsten von Helmut Glaeser - der bereits im Vorfeld heiß gehandelte Kandidat aus dem Oestertal erfüllte sich damit einen innigen Traum und konnte sein Glück selbst kaum fassen.

Das "Stechen" um die Königsehre entwickelte sich zu einer wahren Nervenschlacht. Gleich fünf Kandidaten wollten es wissen. Patrick Hansmann, Guido Grüber, Bernhard Schlütter und Philip Ochtendung lieferten sich mit Glaeser ein hitziges Rennen. Es benötigte mehrerer Runden, ehe der Oestertaler zum finalen Schuss ansetzte. Scheinbar beflügelt durch die lautstarken "Helmut, Helmut"-Rufe machte Glaeser dem Holzadler den Garaus. Was folgte war eine überschwängliche Gratulationsorgie - unzählbare Umarmungen durfte der strahlende PSG-König entgegen nehmen. Einer der ersten Gratulanten war dabei sein Vorgänger Eberhard Koch.

Einige Stunden zuvor war es Carsten Bock gewesen, der zum ersten Mal im Schießstand die Arme in die Luft streckte, nachdem er mit dem 87. Schuss die Krone getroffen hatte. Danach tat sich lange Zeit nichts - bis sich Olaf Konitzer schließlich ein Herz nahm. "Zwei auf einen Streich" lautete sein Motto, denn als die Patrone 446 aus dem Gewehr herauskatapultiert wurde, flogen urplötzlich sowohl der linke als auch der rechte Flügel zu Boden - ein wahrer Meisterschuss.

Damit war die heiße Phase des Wettbewerbes eingeläutet worden. Wolfram Arnold legte auf das Zepter an und sicherte es sich mit Schuss 505. Den Apfel kann Gert-Rüdiger Hoffmann nach seinem erfolgreichen Versuch (527) sein Eigen nennen.

Während die Fußballfans am Samstag sprichwörtlich in die Röhre guckten, feierten die PSG-Mitglieder ausgelassen ihr neues Oberhaupt. Mit stolz geschwellter Brust präsentierte sich Glaeser den aufgeregt wartenden Zuschauern am Wall, wo die Schützen auf ihrem Marsch zum Wieden eine Zwischenstation einlegten. Mit einem überglücklichen Lächeln zeigte sich Glaeser den Plettenbergern, winkte den Passanten immer wieder vergnügt zu - diesem Mann ist die Freude über die errungene Königswürde in jeder Sekunde anzumerken.dg


Quelle: WR Plettenberg vom 20.06.2004

Oestertaler Helmut Glaeser regiert PSG


Helmut Glaeser jubelt auf den Schultern seiner Schützenkameraden über seinen Königsschuss. Damit tat er es seinem Vater Heinz Glaeser gleich, der das PSG-Schützenvolk 1956 regierte. (WR-Bilder: Nina Geske)

Stadtgebiet. (nin) Helmut Glaeser ist Schützenkönig 2004 der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG)! Gegen 18.20 Uhr am Samstag brachte er den Vogel zu Fall. Zur Königin wählte er sich Renate Bock.

Obwohl mit Philip Ochtendung, Patrick Hansmann, Guido Grüber und Bernhard Schlütter vier weitere Kandidaten in den Endkampf eingriffen, war wohl für die meisten klar, wer am Ende der Glückliche sein wird. Zu konkret waren die Ankündigungen Glaesers im Vorfeld des Plettenberger Schützenfests gewesen, zu exakt hatte sich der Ehrenvorsitzende des Oestertaler Schützenvereins auf seine bevorstehenden Aufgaben vorbereitet, als dass ihm ein anderer sein Vorhaben hätte streitig machen können.

Nach Vorbild seines Vaters Heinz - ebenfalls ein waschechter Oestertaler, der 1956 die Königswürde in der PSG errang - ist nun Helmut Glaeser derjenige, der die Oestertaler an vorderster Front in der PSG vertritt. Entsprechend groß war der Jubel bei Glaesers "mitgereisten" Vereins- und Vorstandskameraden aus dem Oestertal, die auch die Plätze in seinem Hofstaat einnehmen. Allesamt sind seit einigen Jahren Mitglied in der PSG und werden wohl im kommenden Jahr weniger die grün-weißen als die blau-gelben Farben bei Anlässen aller Art vertreten.

Wer aber glaubt, die eingeschworenen Mitglieder der PSG würden ihre neue Majestät nicht gebührend feiern, der irrt: Die Reihe der Gratulanten des Junggesellen Glaesers war lang, und mit einem "dreifach kräftigen Horrido" begrüßten die Blau-Gelben ihren König. Zu den ersten Gratulanten zählten neben den vier Mitbewerbern, die wohl alle nicht mit letzter Entschlossenheit angelegt hatten, auch PSG-Vorsitzender Dirk Thome?e und dessen Vorgänger Dieter Schauerte.

Vom angekündigten regnerischen Wetter blieben die Schützen auf dem Schießstand am Hestenberg weitgehend verschont. Große Schirme und Überdachungen auf dem Vorplatz schützten vor vereinzelten Tropfen. Nur wenige hielt das angekündigte schlechte Wetter und das parallel stattfindende EM-Spiel der deutschen Nationalelf vom Schießstand-Besuch ab. Gewohnt dicht gedrängt saßen und standen die Schützen zusammen, um sich mit dem ein oder anderen Pils auf die Feier am Abend in der Schützenhalle einzustimmen, auf der die Stimmung von Beginn an hohe Wogen schlug.

Für eine Kuriosität sorgte Insignienschütze Olaf Konitzer: Er beförderte mit dem 446. Schuss beide Flügel des Königsvogels zu Boden. Nicht nur die Mitglieder der Schießkommission staunten über diesen "Blattschuss" nicht schlecht.