Quelle: WR Plettenberg vom 16.06.2002
Tausende Plettenberger
Plettenberg. Andreas Kurras heißt der neue Schützenkönig der Plettenberger Schützengesellschaft. Am Samstag, Punkt 18.15 Uhr, holte der Nachfolger von Martin Schlütter den begehrten Aar von der Stange. Tausende Plettenberger säumten am Sonntagnachmittag die Straßen der Stadt, um dem neuen König und seiner Königin Kathrin Simon zu huldigen.
Bericht 1. u. 2. Lokalseite
Quelle: WR PLettenberg vom 16.06.2002
PSG feiert ihre neue
Stadtmitte. (nin) Andreas Kurras heißt der Schützenkönig der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) 2002. Um 18.15 Uhr holte der Nachfolger von Martin Schlütter den Aar von der Stange.
"Wir wolln den Leger sehn, wir wolln den Leger sehn!", hallte es durch den Schießstand am Kohlbuschberg, als die frischgebackene Majestät Kurras die Arme zum Jubel hob.
Nicht wirklich spannend war der Endkampf gelaufen. Rückendeckung hatte Kurras, zunächst einziger Kandidat mit ernsten Absichten, durch seine beiden späteren Adjutanten Jens Stederoth und Thomas Syberg erhalten, die mit auf den Königsvogel hielten. Einzig Wolfgang Wnendt sorgte beim Königsanwärter für einen echten Adrenalinschub, als er kurzentschlossen in der zweiten Runde der "heißen Phase" einen Schuss auf den Vogel abgab.
Mit einem "dreifach kräftigen Horrido" begrüßten die Schützenbrüder ihre neue Majestät. Zu den ersten Gratulanten zählte Dirk Thomee, der das Schießen zum ersten Mal als Vorsitzender der PSG miterlebte und gehörig mit den Kandidaten mitfieberte. Zu seiner Königin wählte Andreas Kurras Kathrin Simon, die am Umlauf in Gesellschaft ihrer Hofdamen bereits auf das Eintreffen des erfolgreichen Schützens wartete. Zahlreiche Plettenberger säumten dort die Straße, als sich Majestät Kurras gemeinsam mit Vorgänger Schlütter dem Schützenvolk präsentierte.
Mit von der Partie im "kleinen Schützenzug" war auch Christian Schüttler, der glückliche Sieger des Vogelschießens der Jungschützen. Im Rahmen des großen Kinderfestes hatten am Nachmittag die Jungschützen ihren König ermittelt. Um Punkt 17 Uhr war es endlich soweit: der 11-jährige Schüttler setzte den finalen Schuss und beförderte den arg mitgenommenen Vogel auf den Boden. Seine Schützenbrüder, die das Geschehen per Video-Beamer in der Sektbar mitverfolgten, beglückwünschten den neuen König. "Wer wird Königin?", "Wer darf mit in den Hofstaat?" - Fragen über Fragen. Dem Jungschützen blieb kaum einen Minute Zeit, seinen Erfolg auszukosten. Mit Unterstützung der schnell verständigten Mama suchte sich Christian Schüttler Anne Hundt als Königin aus.
Plettenberg. (nin) Ein buntes Treiben herrschte in der Schützenhalle am Wieden. Das große Kinderfest der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) drehte sich voll und ganz um das Thema "Piraten".
Auf der Tanzfläche - dort, wo am Abend das Tanzbein geschwungen wird - tummelten sich am Samstagnachmittag mehrere hundert Kinder. Während die einen ausgelassen auf dem Hüpf-Parcours herum tollten, legten die anderen das knifflige Piraten-Examen ab. Die Damen des amtierenden Throns um Königin Beate Figge hatten außerdem einen Schmink- und Basteltisch vorbereitet, an dem sich die Kinder mit Bart, Augenklappe und Hut in echte Seeräuber verwandelten. Geschicklichkeit musste beim Bobby-Car-Slalom bewiesen werden. Unterstützt wurden die Thron-Damen von den "Spiele-Experten", die schon in den Vorjahren mit ihren Geräten und Aktionen für gute Stimmung gesorgt hatten.
Mit Spannung erwartet wurde die Verlosung des Preisausschreibens aller Grundschulen. Über ein nagelneues Fahrrad durfte sich Andre Hähnel freuen. Glücksfee Beate Figge zog weitere Gewinner von wertvollen Sachpreisen.
Sieger in der Gesamtwertung und somit Gewinner eines Geldpreises wurde zum ersten Mal die Pestalozzi-Schule, gefolgt von der Martin-Luther- und der Holthauser Grundschule.
Für 480 Euro ging altes
Plettenberg. (oso) Da kam PSG-Chef Dirk Thomee aus dem Staunen nicht heraus: Bei 480 Euro ging das 50 Jahre alte Eichenfass der Union Brauerei an Simone Simon. "Im Keller liegen noch 30 Fässer, die holen wir am besten gleich herauf", schmunzelte Thomee angesichts der insgesamt knapp 800 Euro, die allein bei der amerikanischen Versteigerung von drei 50-Liter-Fässern, die die PSG stiftete, zugunsten der Flutopfer zusammen kamen.
Unterm Strich sind am Sonntag rund 5000 Euro eingenommen worden. Davon muss allerdings noch das Geld für Getränke Pappteller etc. abgezogen werden.
Die Schützengilde in Dessau, die 44 000 Euro Schaden bei der Flut beklagte, darf sich freuen.
Über 500 Besucher kamen zu dem Frühschoppen am Sonntagmorgen und spülten bei der gemeinsamen Aktion der Plettenberger Schützenvereine Euros in die Kasse.
250 Portionen Erbsensuppe waren geordert, die gleiche Menge musste angesichts der überraschend hohen Besucherzahl nachbestellt werden. "Wahnsinn", zeigten sich Dirk Thomee, Uwe Nahrgang, Dirk Finder und Bernd Paulus von dem Erfolg ihrer gemeinsamen Aktion überwältigt.
Zu Hochform lief bei der amerikanischen Versteigerung Uwe Nahrgang auf, der als Auktionator mit viel Geschick schon das erste Fass für stolze 125 Euro an Hubert Bittner versteigerte. Dass es bei einer amerikanischen Versteigerung, bei der nur jeweils der Erhöhungsschritt bezahlt wird, nicht immer gerecht zugehen kann, musste der eine oder andere Bieter erfahren.
Für den guten Zweck legten sich dann die Schützen beim 2. Fass ins Zeug. Bei über 300 Euro angekommen rief Uwe Nahrgang die ernsthaften Bieter zur Bühne. Bei 480 Euro ging dann das Fass an die PSG-Königin Simone Simon, die als einzige Frau noch mitbot.
Dass dieses Ergebnis trotz aller Anstrengung nicht zu übertreffen war, musste Stefan Reitz, der als Auktionator das dritte Fass versteigern durfte, erfahren. Dieses Fass blieb fest in Sundheller Hand und König Frank Freier erhielt bei 188 Euro den Zuschlag.
Schützen in Dessau können sich freuen
Plettenberg. (oso)"Wahnsinn - damit hätten wie nie gerechnet." Dirk Thomee, Vorsitzender der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) war begeistert, schließlich folgten gestern über 500 Plettenberger der Einladung zu einem musikalischen Frühschoppen in die Schützenhalle. Die gemeinsame Aktion der Plettenberger Schützenvereine zugunsten der Flutopfer erreichte die Herzen der Bürgerinnen und Bürger. Der Erlös geht an die Schützengilde Dessau, die nach dem Hochwasser vor einem finanziellen Desaster steht.
"Jeder Verein stellt fünf oder sechs Helfer, es wird bis auf das Bier fast alles gespendet", erläuterte Dirk Finder vom Schützenverein Sundhelle. Außerdem übernahm die Plettenberger Schützengesellschaft die Energiekosten und stellte die Schützenhalle kostenlos zur Verfügung.
Da auch die auftretenden Musikvereine fast gänzlich auf eine Gage verzichten, darf sich die Dessauer Schützengilde, der ein Gesamtschaden von fast 44 000 Euro entstand, auf eine größere Summe freuen. "Das Geld werden wir in keinem Fall schicken, da fahren wir selber hin", möchte Dirk Thomee mit einer Abordnung der Plettenberger Schützen die Spende persönlich in Dessau übergeben.
Für gute Stimmung in der sehr gut besuchten Schützenhalle sorgten musikalisch der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr (Leitung Richard Lautsch), der Fanfarenzug Plettenberg (Leitung Georg Schneider) und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr (Leitung Udo Geck).
Mit einer Luftballonaktion begeisterten Hermann Konrad und seine Helfer die geduldig wartenden Kinder, die allerdings auf die angekündigten weiteren Attraktionen verzichten mussten.
Das Highlight kam zum Schluss: Uwe Nahrgang puschte bei der amerikanischen Versteigerung von drei gespendeten Eichenfässern die Gebote in schwindelerregende Höhen: 125 Euro (von Hubert Bittner), 480 Euro (Simone Simon) und 188 Euro (Frank Freier) flossen in die Kasse.
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